De mulierum sacerdotio (Wortlaut): Unterschied zwischen den Versionen
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Wir schreiben Ihnen in Beantwortung Ihres Briefes vom 9. Juli 1975. Wir hatten mehrfach Gelegenheit, um Ihrem verehrten Vorgänger und später Ihnen unsere Dankbarkeit gegenüber Gott und unseren Trost über das wachsende Verständnis zwischen der Katholischen Kirche und der Anglikanischen Gemeinschaft zum Ausdruck zu bringen und das hingebungsvolle Bemühen sowohl im theologischen Dialog und in der Reflexion als auch in der christlichen Zusammenarbeit zu würdigen, das dieses Wachstum fordert und bezeugt. | Wir schreiben Ihnen in Beantwortung Ihres Briefes vom 9. Juli 1975. Wir hatten mehrfach Gelegenheit, um Ihrem verehrten Vorgänger und später Ihnen unsere Dankbarkeit gegenüber Gott und unseren Trost über das wachsende Verständnis zwischen der Katholischen Kirche und der Anglikanischen Gemeinschaft zum Ausdruck zu bringen und das hingebungsvolle Bemühen sowohl im theologischen Dialog und in der Reflexion als auch in der christlichen Zusammenarbeit zu würdigen, das dieses Wachstum fordert und bezeugt. | ||
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Hindernisse zerstören nicht die wechselseitige Verpflichtung zur Suche nach Versöhnung. Wir hören mit Befriedigung von einem ersten informellen Gespräch über diese Frage zwischen anglikanischen Vertretern und denjenigen unseres Sekretariats zur Förderung der Einheit unter den Christen, bei dem Einvernehmen über die grundlegende theologische Bedeutung dieser Frage hergestellt wurde. Es ist unsere Hoffnung, dass dieser Anfang zu einer weiteren gemeinsamen Beratung und zu wachsendem Verständnis führen möge. | Hindernisse zerstören nicht die wechselseitige Verpflichtung zur Suche nach Versöhnung. Wir hören mit Befriedigung von einem ersten informellen Gespräch über diese Frage zwischen anglikanischen Vertretern und denjenigen unseres Sekretariats zur Förderung der Einheit unter den Christen, bei dem Einvernehmen über die grundlegende theologische Bedeutung dieser Frage hergestellt wurde. Es ist unsere Hoffnung, dass dieser Anfang zu einer weiteren gemeinsamen Beratung und zu wachsendem Verständnis führen möge. | ||
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In einem solchen Geist der Offenheit und des Vertrauens haben Sie in Ihrer Grußadresse auf ein Problem hingewiesen, das sich kürzlich als von großer Bedeutung abzeichnete: die an einigen Orten bereits sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Anglikanischen Kirchen dazu übergehen werden, Frauen zum geweihten Priestertum zuzulassen. Wir haben bereits mit Ihnen in dieser Angelegenheit einen Briefwechsel geführt und konnten die katholische Auffassung ausführlicher gegenüber Bischof John Howe darlegen, als er Ihre Grüße überbrachte. Unsere Wertschätzung für die Anglikanische Gemeinschaft war viele Jahre hindurch sehr ausgeprägt, und Wir haben immer die sehnsüchtige Hoffnung gehegt und oft ausgedrückt, dass der Heilige Geist uns in Liebe und im Gehorsam gegen den Willen Gottes den Weg der Versöhnung führen würde. Von daher ist die Trauer umso größer, dass wir auf diesem Weg einem so schwerwiegenden neuen Hindernis und einer Bedrohung begegnen. Aber es entspricht nicht dem Eingehen auf Weisungen des Heiligen Geistes, in der Tugend der Hoffnung nachzulassen. Mit all der Kraft der Liebe, die Uns bewegt, erflehen Wir inständig, dass in dieser schwierigen Zeit der Geist Gottes sein Licht in reichem Maß über uns alle ausgießen und dass seine leitende Hand uns gemäß seinem Willen auf dem Weg der Versöhnung halten möge. Außerdem schätzen wir die Tatsache, dass Sie den Wunsch, Uns zu treffen, zum Ausdruck gebracht haben. Wir versichern Ihnen Unsererseits, dass Wir ein solches Treffen als einen großen Segen und als ein weiteres Mittel zur Förderung jener vollkommenen Einheit betrachten, die Christus für seine Kirche gewollt hat. | In einem solchen Geist der Offenheit und des Vertrauens haben Sie in Ihrer Grußadresse auf ein Problem hingewiesen, das sich kürzlich als von großer Bedeutung abzeichnete: die an einigen Orten bereits sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Anglikanischen Kirchen dazu übergehen werden, Frauen zum geweihten Priestertum zuzulassen. Wir haben bereits mit Ihnen in dieser Angelegenheit einen Briefwechsel geführt und konnten die katholische Auffassung ausführlicher gegenüber Bischof John Howe darlegen, als er Ihre Grüße überbrachte. Unsere Wertschätzung für die Anglikanische Gemeinschaft war viele Jahre hindurch sehr ausgeprägt, und Wir haben immer die sehnsüchtige Hoffnung gehegt und oft ausgedrückt, dass der Heilige Geist uns in Liebe und im Gehorsam gegen den Willen Gottes den Weg der Versöhnung führen würde. Von daher ist die Trauer umso größer, dass wir auf diesem Weg einem so schwerwiegenden neuen Hindernis und einer Bedrohung begegnen. Aber es entspricht nicht dem Eingehen auf Weisungen des Heiligen Geistes, in der Tugend der Hoffnung nachzulassen. Mit all der Kraft der Liebe, die Uns bewegt, erflehen Wir inständig, dass in dieser schwierigen Zeit der Geist Gottes sein Licht in reichem Maß über uns alle ausgießen und dass seine leitende Hand uns gemäß seinem Willen auf dem Weg der Versöhnung halten möge. Außerdem schätzen wir die Tatsache, dass Sie den Wunsch, Uns zu treffen, zum Ausdruck gebracht haben. Wir versichern Ihnen Unsererseits, dass Wir ein solches Treffen als einen großen Segen und als ein weiteres Mittel zur Förderung jener vollkommenen Einheit betrachten, die Christus für seine Kirche gewollt hat. | ||
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+ | === Weblinks === | ||
+ | * [https://www.vatican.va/content/paul-vi/en/letters/1976/documents/hf_p-vi_let_19760821_arc-canterbury.html Die englische Fassung auf der Vatikanseite] | ||
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+ | == The long but necessary == | ||
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+ | [[Papst]] [[Johannes Paul II.]] Brief an Robert Runcie, Erzbischof von Canterbury über ein Priestertum der Frau vom 20. Dezember 1984. | ||
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'''siehe:''' [[Dokumentation zu den Anglikanern]] (Im Pontifikat von [[Johannes Paul II.]]) | '''siehe:''' [[Dokumentation zu den Anglikanern]] (Im Pontifikat von [[Johannes Paul II.]]) |
Version vom 11. März 2024, 20:41 Uhr
Allgemeiner Hinweis: Was bei der Lektüre von Wortlautartikeln der Lehramtstexte zu beachten ist |
Inhaltsverzeichnis
We write in answer
Paul VI.: Antwortschreiben über die Zulassung von Frauen zur Priesterweihe vom 30. November 1975 an Frederic Donald Coggan, den Erzbischof von Canterbury
(Offizieller englischer Text: AAS LXVIII [1976] 599-600)
(Quelle: Dokumente zur Erneuerung der Liturgie, Band 2, Dokumente des Apostolischen Stuhls 4.12.1973 – 3.12.1983; Herausgegeben von Martin Klöckener und Heinrich Rennings, S. 164-165, Randnummer 3434 (nach dem „Enchiridion Documentorum Instaurationis Liturgicae“; Butzon & Bercker Verlag 1997, (ISBN 3-7666-0077-X) und Universitätsverlag Freiburg Schweiz (ISBN 3-7278-1102-1) eigene Übersetzung)
Wir schreiben Ihnen in Beantwortung Ihres Briefes vom 9. Juli 1975. Wir hatten mehrfach Gelegenheit, um Ihrem verehrten Vorgänger und später Ihnen unsere Dankbarkeit gegenüber Gott und unseren Trost über das wachsende Verständnis zwischen der Katholischen Kirche und der Anglikanischen Gemeinschaft zum Ausdruck zu bringen und das hingebungsvolle Bemühen sowohl im theologischen Dialog und in der Reflexion als auch in der christlichen Zusammenarbeit zu würdigen, das dieses Wachstum fordert und bezeugt.
Vor diesem Hintergrund des Vertrauens und der Offenheit sehen wir Ihre Darlegung des Problems der Priesterweihe von Frauen, wie es durch Entwicklungen innerhalb der Anglikanischen Gemeinschaft entstanden ist.
Eure Gnaden sind sich der Haltung der Katholischen Kirche in dieser Frage sehr wohl bewußt. Sie hält aus sehr grundsätzlichen Überlegungen daran fest, dass es nicht zulässig ist, Frauen zu Priestern zu weihen. Zu diesen Überlegungen gehören: das in der Heiligen Schrift bezeugte Beispiel Christi, der seine Apostel allein unter den Männern auswählte; die durchgängige Praxis der Kirche, die Christus nachahmte mit der ausschließlichen Wahl von Männern; und ihre lebendige Lehrautorität, die beständig daran festhielt, dass der Ausschluß der Frauen vom Priestertum in Übereinstimmung mit dem Heilsplan Gottes fur seine Kirche steht.
Die Gemeinsame Kommission der Anglikanischen Gemeinschaft und der Katholischen Kirche, die seit 1966 ihre Arbeit aufgenommen hat, ist beauftragt worden, zu gegebener Zeit einen Abschlußbericht vorzulegen. Wir müssen bedauerlicherweise erkennen, dass es nicht ausbleiben kann, dass der neue Weg, wie ihn die Anglikanische Gemeinschaft mit der Zulassung von Frauen zum geweihten Priestertum eingeschlagen hat, eine erhebliche Erschwernis rur dieses Gespräch bedeutet, die die daran Beteiligten ernsthaft berücksichtigen müssen.
Hindernisse zerstören nicht die wechselseitige Verpflichtung zur Suche nach Versöhnung. Wir hören mit Befriedigung von einem ersten informellen Gespräch über diese Frage zwischen anglikanischen Vertretern und denjenigen unseres Sekretariats zur Förderung der Einheit unter den Christen, bei dem Einvernehmen über die grundlegende theologische Bedeutung dieser Frage hergestellt wurde. Es ist unsere Hoffnung, dass dieser Anfang zu einer weiteren gemeinsamen Beratung und zu wachsendem Verständnis führen möge.
As the tenth anniversary
Paul VI.: Antwortbrief über die Zulassung von Frauen zur Priesterweihe vom [23. März 1976 an Frederic Donald Coggan, den Erzbischof von Canterbury
(Offizieller englischer Text: AAS LXVIII [1976] 600-601)
Quelle: Dokumente zur Erneuerung der Liturgie, Band 2, Dokumente des Apostolischen Stuhls 4.12.1973 – 3.12.1983; Herausgegeben von Martin Klöckener und Heinrich Rennings, S. 187-188, Randnummern 3468 (nach dem „Enchiridion Documentorum Instaurationis Liturgicae“; Verlag Butzon & Bercker Kevelaer 1997, (ISBN 3-7666-0077-X) und Universitätsverlag Freiburg Schweiz (ISBN 3-7278-1102-1) eigene Übersetzung.
Aus Anlass des zehnten Jahrestages des Rombesuchs Ihres verehrten Vorgängers schreiben Wir Ihnen, um mit aller Aufrichtigkeit die Dankbarkeit und die Hoffnung zu erwidern, die Sie, in Erinnerung dieses historischen Ereignisses, in einem Uns kürzlich von Bischof John Howe überreichten Brief zum Ausdruck gebracht haben.
Es ist gut zu wissen, dass die Impulse, auf die sich unser Gespräch vor zehn Jahren bezog, weitergewirkt und sich so verbreitet haben, dass ein neuer Geist der gegenseitigen Rücksichtnahme und des wachsenden Vertrauens unsere Beziehungen erfüllt.
In einem solchen Geist der Offenheit und des Vertrauens haben Sie in Ihrer Grußadresse auf ein Problem hingewiesen, das sich kürzlich als von großer Bedeutung abzeichnete: die an einigen Orten bereits sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Anglikanischen Kirchen dazu übergehen werden, Frauen zum geweihten Priestertum zuzulassen. Wir haben bereits mit Ihnen in dieser Angelegenheit einen Briefwechsel geführt und konnten die katholische Auffassung ausführlicher gegenüber Bischof John Howe darlegen, als er Ihre Grüße überbrachte. Unsere Wertschätzung für die Anglikanische Gemeinschaft war viele Jahre hindurch sehr ausgeprägt, und Wir haben immer die sehnsüchtige Hoffnung gehegt und oft ausgedrückt, dass der Heilige Geist uns in Liebe und im Gehorsam gegen den Willen Gottes den Weg der Versöhnung führen würde. Von daher ist die Trauer umso größer, dass wir auf diesem Weg einem so schwerwiegenden neuen Hindernis und einer Bedrohung begegnen. Aber es entspricht nicht dem Eingehen auf Weisungen des Heiligen Geistes, in der Tugend der Hoffnung nachzulassen. Mit all der Kraft der Liebe, die Uns bewegt, erflehen Wir inständig, dass in dieser schwierigen Zeit der Geist Gottes sein Licht in reichem Maß über uns alle ausgießen und dass seine leitende Hand uns gemäß seinem Willen auf dem Weg der Versöhnung halten möge. Außerdem schätzen wir die Tatsache, dass Sie den Wunsch, Uns zu treffen, zum Ausdruck gebracht haben. Wir versichern Ihnen Unsererseits, dass Wir ein solches Treffen als einen großen Segen und als ein weiteres Mittel zur Förderung jener vollkommenen Einheit betrachten, die Christus für seine Kirche gewollt hat.
Weblinks
The long but necessary
Papst Johannes Paul II. Brief an Robert Runcie, Erzbischof von Canterbury über ein Priestertum der Frau vom 20. Dezember 1984.
(Text fehlt noch)
siehe: Dokumentation zu den Anglikanern (Im Pontifikat von Johannes Paul II.)