Musica sacra (Zeitschrift): Unterschied zwischen den Versionen
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− | == | + | == Geschichtliche Entwicklung == |
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Die 23. Generalversammlung des Allgemeinen Cäcilienverbandes am 2. Oktober 1928 in Köln beschloss ab dem Jahrgang 1929 eine Fusion des Cäcilienvereins-Organs (CVO, Jg. 60) und der ''Musica sacra'' (Jg. 59) zur Zeitschrift ''Cäcilien-Vereins-Organ Musica sacra, Monatsschrift für Kirchenmusik und Liturgie''. Aufgrund der schwierigen politischen Verhältnisse im 3. Reich stellte das Cäcilien-Vereins-Organ '' Musica sacra'' sein Erscheinen ein. ''Die Kirchenmusik'', eine neue Zeitschrift, publiziert in sechs Jahrgängen von 1938 bis 1943 wurde als Nachfolgerin des ''CVO Musica sacra'' angesehen. Von 1949 bis 1955 erschien unter dem Namen ''CVO – Zeitschrift für Kirchenmusik'' eine weitere Nachfolgeschrift, die mit dem 69. Jahrgang die Zählung des ehemaligen CVO übernahm. | Die 23. Generalversammlung des Allgemeinen Cäcilienverbandes am 2. Oktober 1928 in Köln beschloss ab dem Jahrgang 1929 eine Fusion des Cäcilienvereins-Organs (CVO, Jg. 60) und der ''Musica sacra'' (Jg. 59) zur Zeitschrift ''Cäcilien-Vereins-Organ Musica sacra, Monatsschrift für Kirchenmusik und Liturgie''. Aufgrund der schwierigen politischen Verhältnisse im 3. Reich stellte das Cäcilien-Vereins-Organ '' Musica sacra'' sein Erscheinen ein. ''Die Kirchenmusik'', eine neue Zeitschrift, publiziert in sechs Jahrgängen von 1938 bis 1943 wurde als Nachfolgerin des ''CVO Musica sacra'' angesehen. Von 1949 bis 1955 erschien unter dem Namen ''CVO – Zeitschrift für Kirchenmusik'' eine weitere Nachfolgeschrift, die mit dem 69. Jahrgang die Zählung des ehemaligen CVO übernahm. | ||
− | Im Rahmen der Jahrhundertfeier des Allgemeinen Cäcilienverbandes in Regensburg im Jahr 1968 wurde die ''Musica sacra'' in ihrem 88. Jahrgang zu einer Zweimonatsschrift. Nach einer großangelegten Leserumfrage bekam die Zeitschrift | + | Im Rahmen der Jahrhundertfeier des Allgemeinen Cäcilienverbandes in Regensburg im Jahr 1968 wurde die ''Musica sacra'' in ihrem 88. Jahrgang zu einer Zweimonatsschrift. Nach einer großangelegten Leserumfrage zur Jahrtausendwende bekam die Zeitschrift mit Zustimmung des ACV-Vorstandes ein neues Gesicht und größeres Format. Der Zeitschriftentitel wurde mit ''Musica sacra – Die Zeitschrift für Katholische Kirchenmusik'' präziser formuliert und ab dem 130. Jahrgang wurden Umschlag und Innenteil auf farbig umgestellt. |
− | + | Das Redaktionsteam setzt den eingeschlagenen Weg, moderneren Ansprüchen und Anforderungen der heutigen Zeit in Layout und Inhalt Rechnung zu tragen, fort. Dies zeigt sich in einer stärkeren Ausrichtung der Zeitschrift auf die kirchenmusikalische Praxis. Neue Reihen wie ''Aufs Pult gelegt'', ''Canticum novum'' wurden eingerichtet und Notenbeigaben für die Praxis in die Heftmitte eingebunden, die damit seit dem 126. Jahrgang erstmals wieder erscheinen. Einzelne editorische Reihen wie ''Das Rätselstück'', die Jahresreihe des 127. Jahrgangs: ''Sieben Fragen zur Kirchenmusik'' an die Katholischen [[Bischof|Bischöfe]] [[Deutschland]]s werden abschließend als Buchpublikation zusammengefasst. Der Webauftritt von Musica sacra wurde überarbeitet und mit einem Zusatzangebot, dem Downloadbereich, erweitert. Das Heft Nr. 5, 2008 erschien als Sonderheft mit den zentralen Texten von [[Benedikt XVI.|Papst Benedikt XVI.]] zur Kirchenmusik. | |
− | Das Redaktionsteam | ||
− | + | Das Spektrum der Zeitschrift, das durch Online-Zusatztexte zu den einzelnen Ausgaben erweitert wird, umfasst Fachartikel zu aktuellen Schwerpunktthemen, Berichte aus dem kirchenmusikalischen Leben, Informationen und aktuelle Nachrichten, Tipps für die Praxis, CD-, DVD-, Noten- und Buchrezensionen, einen Veranstaltungskalender, Komponistenportraits, Vorstellung neuer Orgeln, Stellenanzeigen und Notenbeigaben. Seit 2012 können über die Musica sacra-Webseite auch alle bisher erschienenen Artikel aus Musica sacra, CVO/Fliegende Blätter für katholische Kirchenmusik und dem Kirchenmusikalischen Jahrbuch/Cäcilien Kalender nachbestellt werden. | |
− | Das Spektrum der Zeitschrift, das durch Online-Zusatztexte zu den einzelnen Ausgaben erweitert wird, | ||
== Sonderpublikationen == | == Sonderpublikationen == | ||
− | + | Artikelreihen der Zeitschrift, die in Buchform erschienen sind: | |
* ''Erde singe! Spiegel der Katholischen Kirchenmusik in Deutschland'', Marius Schwemmer (Hg.) [[Carus-Verlag]], Stuttgart 2008, ISBN 978-3-89948-110-5. | * ''Erde singe! Spiegel der Katholischen Kirchenmusik in Deutschland'', Marius Schwemmer (Hg.) [[Carus-Verlag]], Stuttgart 2008, ISBN 978-3-89948-110-5. | ||
* ''Praeludia aenigmatica'', bearbeitet und herausgegeben von Marius Schwemmer, Butz-Verlag Bonn 2009. | * ''Praeludia aenigmatica'', bearbeitet und herausgegeben von Marius Schwemmer, Butz-Verlag Bonn 2009. | ||
* Musica sacra Generalregister der Jahrgänge 1868 bis 2009. Oswald Freudenreich, Marius Schwemmer, Fabian Weber (Hg.) Regensburg 2010. | * Musica sacra Generalregister der Jahrgänge 1868 bis 2009. Oswald Freudenreich, Marius Schwemmer, Fabian Weber (Hg.) Regensburg 2010. | ||
− | == Anmerkungen == | + | == Anmerkungen und Weblinks == |
− | + | * [http://www.acv-deutschland.de/start/ Webseite des Allgemeinen Cäcilienverbands für Deutschland] | |
+ | * [http://www.musica-sacra-online.de/heft/ Webseite der Zeitschrift Musica sacra] | ||
[[Kategorie:Kirchenmusik]] | [[Kategorie:Kirchenmusik]] |
Aktuelle Version vom 25. August 2023, 10:34 Uhr
Musica sacra (lat. geistliche Musik, wörtl. heilige Musik) ist die Zeitschrift des 1868 in Bamberg gegründeten Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland (ACV). Sie ist die älteste noch publizierte und einzige Fachzeitschrift für katholische Kirchenmusik und Liturgie in Deutschland.
Sie berichtet über verbandsinterne Veranstaltungen und aktuelle Entwicklungen in anderen überregionalen Verbänden wie dem Bundesverband katholischer Kirchenmusiker Deutschlands und den Pueri Cantores. Ebenso informiert sie in ökumenischer Perspektive über die Kirchenmusik anderer Konfessionen. Musica sacra wird vom Bärenreiter-Verlag mit Sitz in Kassel verlegt und erscheint mit einer Auflage von 2800 Exemplaren im Abstand von zwei Monaten sechsmal im Jahr.
Geschichtliche Entwicklung
Die Zeitschrift wurde 1868 erstmals als Musica sacra – Monatschrift für Kirchenmusik und Liturgie von dem Kirchenmusiker und Priester Franz Xaver Witt (* 9. Februar 1834; † 2. Dezember 1888) herausgegeben. Anfangs bildete sie eine Ergänzung zu den 1866 erschienenen Fliegenden Blätter für katholische Kirchenmusik, herausgegeben für Deutschlands Volksschullehrer, sowie für Chorregenten, Organisten und Freunde der Musik und Mitwirkung mehrerer Musiker, die ebenso der weiteren Verbreitung der Ziele des Allgemeinen Cäcilienverbandes dienten. Waren die Fliegenden Blätter ein offizielles Cäcilien-Vereins-Organ (CVO), beabsichtigte Witt mit der neuen Zeitschrift Musica sacra die Reform der katholischen Kirchenmusik zu unterstützen und Beiträge zu ihrer Förderung zu leisten.
Die 23. Generalversammlung des Allgemeinen Cäcilienverbandes am 2. Oktober 1928 in Köln beschloss ab dem Jahrgang 1929 eine Fusion des Cäcilienvereins-Organs (CVO, Jg. 60) und der Musica sacra (Jg. 59) zur Zeitschrift Cäcilien-Vereins-Organ Musica sacra, Monatsschrift für Kirchenmusik und Liturgie. Aufgrund der schwierigen politischen Verhältnisse im 3. Reich stellte das Cäcilien-Vereins-Organ Musica sacra sein Erscheinen ein. Die Kirchenmusik, eine neue Zeitschrift, publiziert in sechs Jahrgängen von 1938 bis 1943 wurde als Nachfolgerin des CVO Musica sacra angesehen. Von 1949 bis 1955 erschien unter dem Namen CVO – Zeitschrift für Kirchenmusik eine weitere Nachfolgeschrift, die mit dem 69. Jahrgang die Zählung des ehemaligen CVO übernahm.
Im Rahmen der Jahrhundertfeier des Allgemeinen Cäcilienverbandes in Regensburg im Jahr 1968 wurde die Musica sacra in ihrem 88. Jahrgang zu einer Zweimonatsschrift. Nach einer großangelegten Leserumfrage zur Jahrtausendwende bekam die Zeitschrift mit Zustimmung des ACV-Vorstandes ein neues Gesicht und größeres Format. Der Zeitschriftentitel wurde mit Musica sacra – Die Zeitschrift für Katholische Kirchenmusik präziser formuliert und ab dem 130. Jahrgang wurden Umschlag und Innenteil auf farbig umgestellt.
Das Redaktionsteam setzt den eingeschlagenen Weg, moderneren Ansprüchen und Anforderungen der heutigen Zeit in Layout und Inhalt Rechnung zu tragen, fort. Dies zeigt sich in einer stärkeren Ausrichtung der Zeitschrift auf die kirchenmusikalische Praxis. Neue Reihen wie Aufs Pult gelegt, Canticum novum wurden eingerichtet und Notenbeigaben für die Praxis in die Heftmitte eingebunden, die damit seit dem 126. Jahrgang erstmals wieder erscheinen. Einzelne editorische Reihen wie Das Rätselstück, die Jahresreihe des 127. Jahrgangs: Sieben Fragen zur Kirchenmusik an die Katholischen Bischöfe Deutschlands werden abschließend als Buchpublikation zusammengefasst. Der Webauftritt von Musica sacra wurde überarbeitet und mit einem Zusatzangebot, dem Downloadbereich, erweitert. Das Heft Nr. 5, 2008 erschien als Sonderheft mit den zentralen Texten von Papst Benedikt XVI. zur Kirchenmusik.
Das Spektrum der Zeitschrift, das durch Online-Zusatztexte zu den einzelnen Ausgaben erweitert wird, umfasst Fachartikel zu aktuellen Schwerpunktthemen, Berichte aus dem kirchenmusikalischen Leben, Informationen und aktuelle Nachrichten, Tipps für die Praxis, CD-, DVD-, Noten- und Buchrezensionen, einen Veranstaltungskalender, Komponistenportraits, Vorstellung neuer Orgeln, Stellenanzeigen und Notenbeigaben. Seit 2012 können über die Musica sacra-Webseite auch alle bisher erschienenen Artikel aus Musica sacra, CVO/Fliegende Blätter für katholische Kirchenmusik und dem Kirchenmusikalischen Jahrbuch/Cäcilien Kalender nachbestellt werden.
Sonderpublikationen
Artikelreihen der Zeitschrift, die in Buchform erschienen sind:
- Erde singe! Spiegel der Katholischen Kirchenmusik in Deutschland, Marius Schwemmer (Hg.) Carus-Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-89948-110-5.
- Praeludia aenigmatica, bearbeitet und herausgegeben von Marius Schwemmer, Butz-Verlag Bonn 2009.
- Musica sacra Generalregister der Jahrgänge 1868 bis 2009. Oswald Freudenreich, Marius Schwemmer, Fabian Weber (Hg.) Regensburg 2010.