Agape: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Mit dem griechischen Begriff ''Agape'' wurde in der Urkirche auch ein rituelles "Liebesmahl" der Gemeinde bezeichnet. | ||
Agape ist die schenkende Liebe, die nicht wartet, ob sie etwas zurückbekommt, eine Bewegung der Liebe, die dorthin zielt wo noch nichts ist, eine Kraft, die zum Leben liebt. Es geht nicht um tolle Gefühle, sondern um eine Grundhaltung des Lebens, die will, dass alle leben und blühen können. | Agape ist die schenkende Liebe, die nicht wartet, ob sie etwas zurückbekommt, eine Bewegung der Liebe, die dorthin zielt wo noch nichts ist, eine Kraft, die zum Leben liebt. Es geht nicht um tolle Gefühle, sondern um eine Grundhaltung des Lebens, die will, dass alle leben und blühen können. |
Version vom 27. Februar 2023, 18:57 Uhr
Agape (ἀγάπη agápē; griechisch), in der Vulgata mit Caritas oder dilectio (lateinisch) übersetzt, ist im Neuen Testament die höchste Stufe der Liebe. Was Liebe in ihrer Vollendung ist, beschreibt Paulus in 1 Kor 13, In seinem Brief an die Epheser schreibt Paulus, dass die die Liebe (Agape/caritas) Christi alle Erkenntnis übersteigt (Eph 3,19 EU).
Mit dem griechischen Begriff Agape wurde in der Urkirche auch ein rituelles "Liebesmahl" der Gemeinde bezeichnet.
Agape ist die schenkende Liebe, die nicht wartet, ob sie etwas zurückbekommt, eine Bewegung der Liebe, die dorthin zielt wo noch nichts ist, eine Kraft, die zum Leben liebt. Es geht nicht um tolle Gefühle, sondern um eine Grundhaltung des Lebens, die will, dass alle leben und blühen können.
Alle drei Aspekte der Liebe – Eros, Philia und Agape, gehören zusammen – in der Agape kommt die Liebe zur Vollendung. Ohne Agape bleiben alle anderen Formen der Liebe verkleidete Formen von Egoismus. Anfangs sind die Motive der Liebe noch sehr gemischt, aber es ist doch ein Funke schon da, der zur Fülle geführt, ja hingeläutert werden kann. Wenn jemand dem inneren Gesetz der Liebe folgt, ist Gott gegenwärtig, ob derjenige Gott erkannt hat oder nicht. (Vgl. Matthäus 25).
Agape ist eine hervorbringende Liebe, die das liebenswert macht, was jetzt noch nicht liebenswert ist. Eine Liebe, die den Anfang macht. Nur weil wir selber Beschenkte sind in der Hl. Eucharistie, können wir schenken. Jede Tat der Liebe und Hingabe wiederum wandelt uns selbst mehr und mehr zu Menschen der Liebe.
Liebe ist ein Charakterzug und meint das „ungeteilte Herz“. Wenn man ein liebender Mensch ist, kann man nicht sagen, den einen liebe ich und den anderen nicht. Wer seine Liebe noch „teilt“, liebt noch nicht wirklich vollkommen, denn da ist noch viel Egoismus dabei (Gruppenegoismus, Sippenegoismus, Nationalegoismus…)
Die erste Erfahrung der Liebe im Leben eines Menschen ist die Elternliebe – eine ungeschuldete Liebe; sie sollte eine Grunderfahrung der Liebe sein. Nach dem Katechismus der Katholischen Kirche ist den Eltern andererseits, wie auch allen weiteren älteren Verwandeten, Liebe geschuldet ("Es verlangt, den älteren Verwandten und den Vorfahren Ehre, Liebe und Dank zu erweisen.").<ref>Auszug aus dem Vortrag zum Thema "Deus Caritas est" von Pater Dr.Clemens Pilar COp., auf CD erhältlich bei der Jüngergemeinschaft</ref>
Papstwort
- Papst Benedikt XVI.: Enzyklika Deus caritas est (25. Dezember 2005)
Zitate
- "Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean an Wissen und Verstand." (Blaise Pascal)
Anmerkungen
<references />