Geist: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Der [[Mensch]] gehört durch den [[Leib]] der sichtbaren Welt des [[Kosmos]], aber auch durch seine geistige [[Seele des Menschen|Seele]] der [[Geschaffene Geistwelt|unsichtbaren geschaffenen Welt]] an. Die [[mensch]]liche [[Seele des Menschen|Seele]] ist ein geistiges [[Wesen]], das, weil wesentlich Form des menschlichen Leibes, seiner [[Natur]] nach auf die substantielle Verbindung mit dem | + | Der [[Mensch]] gehört durch den [[Leib]] der sichtbaren Welt des [[Kosmos]], aber auch durch seine geistige [[Seele des Menschen|Seele]] der [[Geschaffene Geistwelt|unsichtbaren geschaffenen Welt]] an. Die [[mensch]]liche [[Seele des Menschen|Seele]] ist ein geistiges [[Wesen]], das, weil wesentlich Form des menschlichen Leibes, seiner [[Natur]] nach auf die substantielle Verbindung mit dem [[Leib]]e hingeordnet und für sie bestimmt ist, jedoch in ihrer intellektuellen Tätigkeit innerlich unabhängig vom Leibe und fähig ist, auch ohne Leib zu existieren. Ihrem Wesen, ihren Kräften und ihrer Tätigkeit nach ist auch die [[Seele des Menschen|menschliche Seele]] nur ein endlicher, beschränkter Geist (Die [[Seele des Menschen|menschliche Seele]] hat einen Anfang, jedoch kein Ende). |
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* Bernhard Brinkmann: Katholisches Hand[[lexikon]], [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1960, S. 88: Geist (2. Auflage; [[Imprimatur]] N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis). | * Bernhard Brinkmann: Katholisches Hand[[lexikon]], [[Butzon & Bercker Verlag]] Kevelaer 1960, S. 88: Geist (2. Auflage; [[Imprimatur]] N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis). | ||
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Aktuelle Version vom 13. Oktober 2021, 10:39 Uhr
Ein Geist ist ein von Materie unabhängiges und darum unsterbliches, mit Verstand und Willen begabtes Wesen (Person).
Im höchsten Grade und in unendlich vollkommener, alle Beschränktheit und Endlichkeit ausschließender Weise, kommt Geistigkeit Gott zu. Er ist ungeschaffener und reiner Geist (Unsichtbarer Geist ohne Anfang und ohne Ende).
Geister hat Gott zuerst geschaffen (Ersterschaffene). Sie sind reine Geister und in sich vollkommene, von körperlicher Materie ganz unabhängige, aber ihrem Wesen und ihrem Tun nach endliche, beschränkte Substanzen (Unsichtbarer Geist mit Anfang, jedoch ohne Ende). Diese spalteten sich nach der sittlichen Prüfung in gute Geister (Engel - Wohnung: Himmel 👍) und schlechte Geister (Dämonen - Wohnung: Hölle 👎). Den Menschen schuf er als zweites und letztes Geistgeschöpf. Der "ältere" schlecht gewordene "Bruder"<ref>Chinesisch: xiōng'è = älterer Bruder - so im Vater unser genannt.</ref> stellt dem Menschen nach (vgl. Weish 2,24), um ihn auch in den Abgrund der Hölle zu ziehen (vgl. Offb 12, 7-17). Die gut gebliebenen Geister, die Engel, wurden dem Menschen dabei zum Schutz gegeben, um ihn in das Ewige Leben in der Anschauung Gottes, in der er selber ist, zu führen (Ex 23,20; Mt 18, 10).
Der Mensch gehört durch den Leib der sichtbaren Welt des Kosmos, aber auch durch seine geistige Seele der unsichtbaren geschaffenen Welt an. Die menschliche Seele ist ein geistiges Wesen, das, weil wesentlich Form des menschlichen Leibes, seiner Natur nach auf die substantielle Verbindung mit dem Leibe hingeordnet und für sie bestimmt ist, jedoch in ihrer intellektuellen Tätigkeit innerlich unabhängig vom Leibe und fähig ist, auch ohne Leib zu existieren. Ihrem Wesen, ihren Kräften und ihrer Tätigkeit nach ist auch die menschliche Seele nur ein endlicher, beschränkter Geist (Die menschliche Seele hat einen Anfang, jedoch kein Ende).
Die Tierseele und das Lebensprinzip der Pflanzen sind keine Geister, da sie vom Stoff nicht innerlich unabhängig sind und darum nicht ohne ihn existieren können, noch Verstand und Willen haben.
Quellen
- Joseph Braun: Handlexikon der katholischen Dogmatik, Herder & Co. G.m.b.H. Verlagsbuchhandlung, Freiburg im Breisgau 1926, S. 105: Geistigkeit (356 Seiten; Imprimatur Friburgi, die 17. Iulii 1926 Dr. Sester, Vic. Gen.).
- Bernhard Brinkmann: Katholisches Handlexikon, Butzon & Bercker Verlag Kevelaer 1960, S. 88: Geist (2. Auflage; Imprimatur N. 4-18/60 Monasterii, die 2. Februarii 1960, Böggering Vicarius Eppi Generalis).
Anmerkungen
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