Pange Iingua (Venantius Fortunatus): Unterschied zwischen den Versionen
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→ [[Pange lingua|Pange, lingua, gloriósi córporis mystérium]] | → [[Pange lingua|Pange, lingua, gloriósi córporis mystérium]] |
Version vom 17. August 2016, 07:28 Uhr
Pange Ilngua gloriosl proelium certamlnls sind die Anfangsworte eines Kreuzeshymnus des Venantius Fortunatus (wohl auch von ihm komponiert). Er entstand um 569 auf Bestellung und unter maßgebendem Einfluss der Radegundis zur Begrüßung einer durch Kaiser Justinos II. für ihr Kloster in Poitiers geschenkten Kreuzreliquie. Der unter Urban VIII. entstellte, von Pius X. wiederhergestellte Urtext (Ausg.: AH 50, 71) - 10 Strophen von je 3 langzeiligen Versen aus drei tromäischen Tetrametern steht auf der Grenze zwischen altmittelalterlichen und frühmittelalterlichen-germanischer Passionsfrömmigkeit und gehört zu den größten Schöpfungen der kirchlichen Hymnodik. Der liturgische Gebrauch bei der Kreuzverehrung am Karfreitag (Crux fidelis) und im Stundengebet der Passionszeit ist seit dem 9. Jahrhundert bezeugt. Der Auftakt wurde so beliebt, dass er in ca. 100 späteren Hymnen wiederkehrt (vgl. Chevalier H II 14443-14523). Die wohl beste deutsche Übersetzung schuf F. Wolters (Hymnen und Sequenzen [B 1922, 2. Aufl.] 47 fI).<ref>Balthasar Fischer in: LThK, 2. Auflage, Band 8, Sp. 21, Pange Ilngua gloriosl proelium certamlnls.</ref>
→ Pange, lingua, gloriósi córporis mystérium
Die liturgische Verwendung am Karfreitag 1961
Lateinisch<ref>aus: Das vollständige Römische Meßbuch. Lateinisch und deutsch mit allgemeinen und besonderen Einführungen im Anschluß an das Meßbuch von Anselm Schott OSB. Herausgegeben von den Benediktinern der Erzabtei Beuron. Herder Verlag Freiburg, Basel, Wien, 1961 - Nachdruck des Schott-Messbuches der Priesterbruderschaft St. Petrus 2006, S. 398-400 (ISBN 978-3-00-018582-3; Imprimatur Freiburg im Breisgau, den 27. Januar 1961 Der Generalvikar Föhr).</ref> | Deutsche Übertragung <ref>ebenda.</ref> |
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Weblinks
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Anmerkungen
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