Monitio canonica: Unterschied zwischen den Versionen
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Im kirchlichen Strafrecht kommt die Monitio canonica als Maßnahme zur Vorbeugung gegen Straftaten oder als Ersatz für Strafen vor ([[Codex Iuris Canonici]] cc 1339, 1340) und in bestimmten Fällen als Voraussetzung für Kirchenstrafen (cc 1347 § 1, 1371 n. 2°, 1394 § 1, 1395 § 1, 1396). In allgemeinerem Sinn ist sie Voraussetzung für andere Maßnahmen (cc 84, 316 § 2, 697,1741 n. 4°), für den Eintritt bestimmter Rechtsfolgen (can 1145 § 1) oder für die Begründung von Ersatzzuständigkeiten (cc 679, 683).<ref>Klaus Lüdicke in: [[LThK]] 3. Auflage, Band 7, Sp. 413 - Monitio canonica.</ref> | Im kirchlichen Strafrecht kommt die Monitio canonica als Maßnahme zur Vorbeugung gegen Straftaten oder als Ersatz für Strafen vor ([[Codex Iuris Canonici]] cc 1339, 1340) und in bestimmten Fällen als Voraussetzung für Kirchenstrafen (cc 1347 § 1, 1371 n. 2°, 1394 § 1, 1395 § 1, 1396). In allgemeinerem Sinn ist sie Voraussetzung für andere Maßnahmen (cc 84, 316 § 2, 697,1741 n. 4°), für den Eintritt bestimmter Rechtsfolgen (can 1145 § 1) oder für die Begründung von Ersatzzuständigkeiten (cc 679, 683).<ref>Klaus Lüdicke in: [[LThK]] 3. Auflage, Band 7, Sp. 413 - Monitio canonica.</ref> |
Version vom 15. August 2015, 20:45 Uhr
Monitio canonica (auch Monitum, lateinisch: kirchenrechtliche Erinnerung, Ermahnung, Verwarnung) ist eine von der zuständigen Autorität (Heiliger Stuhl, Bischof) erteilte Mahnung.
Im kirchlichen Strafrecht kommt die Monitio canonica als Maßnahme zur Vorbeugung gegen Straftaten oder als Ersatz für Strafen vor (Codex Iuris Canonici cc 1339, 1340) und in bestimmten Fällen als Voraussetzung für Kirchenstrafen (cc 1347 § 1, 1371 n. 2°, 1394 § 1, 1395 § 1, 1396). In allgemeinerem Sinn ist sie Voraussetzung für andere Maßnahmen (cc 84, 316 § 2, 697,1741 n. 4°), für den Eintritt bestimmter Rechtsfolgen (can 1145 § 1) oder für die Begründung von Ersatzzuständigkeiten (cc 679, 683).<ref>Klaus Lüdicke in: LThK 3. Auflage, Band 7, Sp. 413 - Monitio canonica.</ref>
Einige Moniten im 20. Jahrhundert
- 2. April 1928 Kongregation für die Orientalischen Kirchen: Monitum Pluries relatum.
- 29. März 1941 S. Off.: Monitum de praevia librorum censura (AAS, 1941, 121).
- 5. Juni 1948 Kongregation des Heiligen Offiziums: Monitum Cum compertum über ökumenische Gespräche.
- 30. Juni 1952 Heiliges Offizium: Monitum Amplexus reservatus (AAS, 1952, 546).
- 22. März 1955 Monitum (zur Eucharistischen Nüchternheit): Es wird eingeschärft, dass die Erlaubnis (vom 6. Januar 1953) ,im Hinblick auf das Gemeinwohl der Gläubigen´gegeben worden ist und sich darum in den Grenzen derselben zu halten hat (AAS 47 [1955] 218).
- 14. Februar 1958 Heiliges Offizium: Monitum zur Einhaltung der Liturgie vom Februar 1958.
- 18. Februar 1958 Heiliges Offizium: Monitum zur Einhaltung der Frühtaufe vom Februar 1958.
- 20. Juni 1961 Heiliges Offizium: Monitum in Bezug zur geschichtlichen und objektiven Wahrheit der Heiligen Schrift.
- 30. Juni 1962 Heiliges Offizium: Monitum über die Ideen der Werke Pater Teilhard´s de Chardin.
- 15. Februar 1975 Kongregation für die Glaubenslehre: Monitum Sacra congregatio "zum Abschluss des Lehrverfahrens zu Büchern von Prof. Hans Küng".
- 17. Juni 1988 Kongregation für die Bischöfe, Monitum zur Unterlassung von Bischofsweihen (vgl. Marcel Lefebvre).
- 10. Juli 2002 Kongregation für die Glaubenslehre Monitum zu einer ungültigen "Weihe von Priesterinnen" durch Bischof Rómulo Antonio Braschi.<ref>Vermeintliche Frauenpriesterinnen exkommuniziert Kath.net am 24. Juli 2002</ref>
Anmerkungen
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