Veni Sancte Spiritus: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Pfingstsequenz''' wird zu [[Pfingsten]] vor dem [[Ruf zum Evangelium]] in der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]] gesungen. Wird diese jedoch nach dem Ruf gesungen, wird sie mit „Amen. Halleluja“ abgeschlossen.
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Die '''Pfingstsequenz''' wird zu [[Pfingsten]] vor oder nach dem [[Ruf zum Evangelium]] in der [[Heilige Messe|Heiligen Messe]] gesungen.
  
Sie gehört zu den fünf [[Sequenz]]en (neben Pfingsten zu [[Ostern]], [[Fronleichnam]] und am Fest [[Gedächtnis der Schmerzen Mariens|Mariä Schmerzen]], sowie in der [[Totenmesse]]), die nach dem [[Konzil von Trient]] beibehalten wurden.
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Die [[Sequenz]] ''Veni, Sancte Spiritus'' ist eine religiöse Dichtung und nach dem Muster AA-BB-CC-DD-EE aufgebaut. Jeder Doppelvers besteht aus einem neuen Melodieteil. Sequenzen (von lat. ''sequi'' "folgen") entwickelte sich aus dem Allelujajubilus als dessen Textierung, eine Spezialform des Tropus. Im ausgehenden Mittelalter bestand eine Vielzahl von Sequenzen. Die Pfingstseqzenz gehört zu den Sequenzen (neben [[Ostern]], [[Fronleichnam]] sowie in der [[Totenmesse]]), die nach dem [[Konzil von Trient]] beibehalten wurden. Im 18. Jahrhundert kam eine Sequenz für die Messfeier am Fest [[Gedächtnis der Schmerzen Mariens|Mariä Schmerzen]] hinzu.
 
 
Das [[Gotteslob]] enthält den lateinischen Text (siehe Nr. 243) und eine Übertragung von [[Maria Luise Thurmair]] und [[Markus Jenny]] (siehe Nr. 244). Sie wird auch im neuen GGB unter der Nr. 343 enthalten sein.
 
 
 
Die Sequenz ''Veni, Sancte Spiritus'' ist eine religiöse Dichtung und nach dem Muster AA-BB-CC-DD-EE aufgebaut. Jeder Doppelvers besteht aus einem neuen Melodieteil. Die Sequenz entwickelte sich aus dem Allelujajubilus, eine Spezialform des Tropus.
 
  
 
==Sequenz==
 
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(Text nach dem [lateinischen] [[Graduale Romanum]] (ed. typica Solesmes 1974, bzw. Schott 1962, S. 569 f.); Dieser Text wird [[Stephan Langton]], Erzbischof von Canterbury, zugeschrieben.)
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Text: [[Gotteslob]] Nr. 343; er wird [[Stephan Langton]], Erzbischof von Canterbury, zugeschrieben.  
  
 
== Übertragung (deutsch) ==
 
== Übertragung (deutsch) ==
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und der Freuden Ewigkeit.  
 
und der Freuden Ewigkeit.  
  
(Amen. Halleluja. )
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Amen. Halleluja.  (Wird nur außerhalb der Heiligen Messe gesungen oder in der Messe, falls die Sequenz nach dem Ruf vor dem Evangelium gesungen wird.)
  
(Neues [[Schott-Messbuch]], [[Herder Verlag]];
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Übertragung: [[Maria Luise Thurmair]] und [[Markus Jenny]], Gotteslob Nr. 344. Schott Ausgabe 1962 enthielt eine ältere deutsche Übersetzung.
Schott Ausg. 1962 enthält eine ältere dt. Übersetzung)
 
  
 
'''siehe auch:''' [[Veni creator Spiritus]]
 
'''siehe auch:''' [[Veni creator Spiritus]]

Version vom 9. Juni 2014, 21:09 Uhr

Geistaussendung

Die Pfingstsequenz wird zu Pfingsten vor oder nach dem Ruf zum Evangelium in der Heiligen Messe gesungen.

Die Sequenz Veni, Sancte Spiritus ist eine religiöse Dichtung und nach dem Muster AA-BB-CC-DD-EE aufgebaut. Jeder Doppelvers besteht aus einem neuen Melodieteil. Sequenzen (von lat. sequi "folgen") entwickelte sich aus dem Allelujajubilus als dessen Textierung, eine Spezialform des Tropus. Im ausgehenden Mittelalter bestand eine Vielzahl von Sequenzen. Die Pfingstseqzenz gehört zu den Sequenzen (neben Ostern, Fronleichnam sowie in der Totenmesse), die nach dem Konzil von Trient beibehalten wurden. Im 18. Jahrhundert kam eine Sequenz für die Messfeier am Fest Mariä Schmerzen hinzu.

Sequenz

Veni, Sancte Spiritus,
Et emitte caelitus
Lucis tuae radium.

Veni, pater pauperum,
Veni, dator munerum,
Veni, lumen cordium.

Consolator optime,
Dulcis hospes animae,
Dulce refrigerium.

In labore requies,
In aestu temperies,
In fletu solatium.

O lux beatissima,
Reple cordis intima
Tuorum fidelium.

Sine tuo numine,
Nihil est in homine,
Nihil est innoxium.

Lava quod est sordidum,
Riga quod est aridum,
Sana quod est saucium.

Flecte quod est rigidum,
Fove quod est frigidum,
Rege quod est devium.

Da tuis fidelibus,
In te confidentibus,
Sacrum septenarium.

Da virtutis meritum,
Da salutis exitum,
Da perenne gaudium.


Text: Gotteslob Nr. 343; er wird Stephan Langton, Erzbischof von Canterbury, zugeschrieben.

Übertragung (deutsch)

Komm herab, o Heil'ger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.

Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not,

In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.

Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.

Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.

Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.

Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.

Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit.

Amen. Halleluja. (Wird nur außerhalb der Heiligen Messe gesungen oder in der Messe, falls die Sequenz nach dem Ruf vor dem Evangelium gesungen wird.)

Übertragung: Maria Luise Thurmair und Markus Jenny, Gotteslob Nr. 344. Schott Ausgabe 1962 enthielt eine ältere deutsche Übersetzung.

siehe auch: Veni creator Spiritus

Weblinks

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