Synodale Strukturen

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Synodale Strukturen ist ein Schlagwort des Progressismus, mit dem ein sympathischer Gegenbegriff zu "Römischer Zentralismus" aufgebaut werden soll. Man verweist auf die Praxis der Urkirche. An sich wären verstärkt synodale Prozesse wie in der Vergangenheit so auch in der Zukunft möglich, weil Synoden zur Identität der Kirche gehören.

Allerdings werden sie in der Gegenwart, missbräuchlich, nahezu ausschließlich gegen Rom gefordert. Das ist mit dem Glaubenssatz vom Jurisdiktionsprimat des Papstes nicht vereinbar.

Sowieso allerdings nehmen die "Befürworter" der S.S. die Geschichte nur selektiv zur Kenntnis: Es ist ja die Profangeschichte, die unsere, die Eine Kirche Christi dazu gebracht hat, ihre ursprüngliche Wirksamkeit durch neue Entwicklungen zu bewahren; und für diese war, als Gegengewicht zur ansteigenden Staatsmacht, ein geistlicher Zentralismus im Prinzip unumgänglich.

Im Übrigen setzen auch Synodale Strukturen eine Einheit im Glauben voraus; in genau dem einen Glauben, den bspw. das Credo des Gottesvolkes von 1968 verbindlich festgestellt hat. Wer diesen Glauben nicht teilt, hat sowieso kein Teilhaberecht an etwaigen synodalen Verfahren. Insofern sind echte Synoden nicht zur "Demokratisierung" der Kirche geeignet, so sehr manche ihrer Befürworter genau diesen Zweck (dh. eine Anpassung an die staatlichen Modelle) im Sinn haben.