Kinderseelsorge

Aus kathPedia
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Die Seelsorge an Kindern liegt heute in den deutschsprachigen Regionen überwiegend in den Händen von Kindergarten und Schule, wird also regelmäßig nicht mehr von Priestern ausgeübt. Der Unterricht in der Pfarrei beschränkt sich auf Kommunion- bzw. Firmvorbereitung, fast durchweg in der Verantwortung von Katechetinnen. An deren Qualifikation bestehen mitunter Zweifel. Religiöse Literatur für Kinder wird dominiert von einem naiven, süßlichen Stil, der nicht dem Auffassungsvermögen (und der Lernfreude) der Kinder angepasst ist, sondern normativer (Leistung abwertender) Vorherbestimmung durch Pädagogen entspricht. Kinder-Katechismen und sogar die Erinnerungsalben für die Erstkommunion erreichen in aller Regel nicht die Höhe und Vollständigkeit der Lehre der Kirche. Manche Kommunionkinder (auch Mädchen) werden zware noch zu Messdienern ausgebildet. Doch findet auch hier nur sehr zaghaft ("niedrigschwellig") ein Unterricht von Glaubenslehre, Sakramenten und Geboten statt. Da Kinder in aller Regel nicht "religiös unmusikalisch" sein können, regt sich dennoch häufig ein ernsthaft frommes Interesse. Doch wird dies in der Familie vielerorts bewusst wieder zurückgedrängt, da die Eltern das religiöse Interesse ihrer Kinder als störend empfinden.

Manche Stimmen empfehlen, wo nicht ausnahmsweise eine stabile Religiosität in der Familie zu vermuten ist, die Rückkehr zur traditionellen Abfolge der christlichen Initiation Taufe-Firmung-Eucharistie. Die Reformen Pius X. zur Frühkommunion setzten nämlich eine vital christliche Grundstruktur der Gemeinden voraus.