Individualismus

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Der Individualismus (von individuum, das Unteilbare) ist eine Lebenseinstellung, die der einzelnen menschlichen Persönlichkeit, als der Einheit, auf die jede Norm letztlich zurückgehen müsse, den höchsten Wert zubilligt (ein Ergebnis des philosophischen Subjektivismus). Schon deshalb kann er, mangels der Fähigkeit soziale Verbindungen zu stiften, nicht zu einer Idepologie mit Durchsetzungskraft für die Allgemeinheit erstarken. Der Individualist befürwortet das möglichst unabhängige Leben des Menschen ohne Manipulation durch den Staat (oder durch die Gruppe) und folgt (extrem) damit dem Individual-Anarchismus oder in abgeschwächter Form dem Liberalismus. Dabei unterstellt er, dass die Zusammengehörigkeit von Menschen in einer Gruppe etwas Abträgliches sei und der Selbstentfaltung im Wege stünde. Mithin wird er zum bloßen Verteidiger der bestehenden kapitalistischen Gesellschaftsordnung - mutatis mutandis, ist also eine maßgebliche ideologische und kulturelle Stütze des bestehenden Systems.