Helmut Schmidt

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Helmut Schmidt (* 23. Dezember 1918 in Hamburg) ist ein deutscher Politiker der Sozialdemokraten (SPD), Diplom-Volkswirt. Er war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1983 ist er Herausgeber der deutschen Wochenzeitung DIE ZEIT und aktiver Vortragsreisender und Publizist. In jüngerer Zeit äußerte er sich kritisch zur allgemeinen kulturellen Ermüdung in Europa, wofür er, überraschend, auch die Mentalität der "westlichen" Geburtenkontrolle als Ursache heranzog.

Schmidt war 1967 bis 1969 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, 1969 bis 1972 Verteidigungsminister, seit 1972 kurzzeitig Bundeswirtschafts- und Finanzminister ("Superminister", als Nachfolger seines Förderers Karl Schiller, SPD) und im letzten Kabinett von Bundeskanzler Willy Brandt von 1972 bis 1974 Bundesminister der Finanzen. Schmidt gehörte mit dem Franzosen Valery Giscard d' Estaing zu den Begründern der Weltwirtschaftsgipfel (heute: "G 8") und zu den Vorkämpfern der europäischen Währungsunion.

Schmidt ist Protestant und äußert sich im Allgemeinen positiv über die bildungsrelevante Bedeutung religiöser Traditionen, fand jedoch "weltanschaulich", bei allem Respekt, keinen Zugang zu Papst Johannes Paul II. und anderen Repräsentanten des gegenwärtigen Katholizismus, wie bereits Joseph Höffner oder Joseph Ratzinger. Zum Heimgang der Päpste Paul VI. und Johannes Paul I. 1978 verfasste er jedoch hochrespektable Beileidstelegramme, wie auch Bundespräsident Walter Scheel (F.D.P.).