Helmut Schmidt: Unterschied zwischen den Versionen

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Schmidt war [[Protestantismus|Protestant]] und äußert sich im Allgemeinen positiv über die bildungsrelevante Bedeutung religiöser Traditionen, fand jedoch "weltanschaulich", bei allem Respekt, keinen Zugang zu Papst [[Johannes Paul II.]] und anderen Repräsentanten des damaligen Katholizismus wie [[Joseph Höffner]] oder [[Joseph Ratzinger]]. Zum Heimgang der Päpste [[Paul VI.]] und [[Johannes Paul I.]] 1978 verfasste er hoch respektable Beileidstelegramme.
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Große Beachtung schenkte Helmut Schmidt der Musik. Beispielsweise gründete er als Bundesverteidigungsminister die Big Band der Bundeswehr. Er selbst spielte [[Orgel]] und [[Klavier]] und schätzte insbesondere die Musik von [[Johann Sebastian Bach]] hoch. Als 17-Jähriger komponierte er mehrere vierstimmige Choralsätze zu Kirchenliedern. Schmidt litt in seinen letzten Lebensjahren unter einem nachlassenden Gehörs und konnte daher Musik nicht mehr bis ins letzte Detail genießen.
  
 
[[Kategorie: Politiker Deutschland|Schmidt, Helmut]]
 
[[Kategorie: Politiker Deutschland|Schmidt, Helmut]]

Version vom 16. Juni 2017, 14:06 Uhr

Helmut Schmidt (* 23. Dezember 1918 in Hamburg; † 10. November 2015 ebenda) war ein deutscher Politiker der Sozialdemokraten (SPD), Diplom-Volkswirt.

Biografie

Helmut Schmidt war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1983 war er Herausgeber der deutschen Wochenzeitung DIE ZEIT und aktiver Vortragsreisender und Publizist. In jüngerer Zeit äußerte er sich kritisch zur allgemeinen kulturellen Ermüdung in Europa, wofür er, überraschend, auch die Mentalität der "westlichen" Geburtenkontrolle als Ursache heranzog.

Schmidt war 1967 bis 1969 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, 1969 bis 1972 Verteidigungsminister, seit 1972 kurzzeitig Bundeswirtschafts- und Finanzminister ("Superminister", als Nachfolger seines Förderers Karl Schiller, SPD) und im letzten Kabinett von Bundeskanzler Willy Brandt von 1972 bis 1974 Bundesminister der Finanzen. Schmidt gehörte mit dem Franzosen Valery Giscard d' Estaing zu den Begründern der Weltwirtschaftsgipfel (heute: "G 8") und zu den Vorkämpfern der europäischen Währungsunion.

Schmidt war Protestant und äußert sich im Allgemeinen positiv über die bildungsrelevante Bedeutung religiöser Traditionen, fand jedoch "weltanschaulich", bei allem Respekt, keinen Zugang zu Papst Johannes Paul II. und anderen Repräsentanten des damaligen Katholizismus wie Joseph Höffner oder Joseph Ratzinger. Zum Heimgang der Päpste Paul VI. und Johannes Paul I. 1978 verfasste er hoch respektable Beileidstelegramme.

Große Beachtung schenkte Helmut Schmidt der Musik. Beispielsweise gründete er als Bundesverteidigungsminister die Big Band der Bundeswehr. Er selbst spielte Orgel und Klavier und schätzte insbesondere die Musik von Johann Sebastian Bach hoch. Als 17-Jähriger komponierte er mehrere vierstimmige Choralsätze zu Kirchenliedern. Schmidt litt in seinen letzten Lebensjahren unter einem nachlassenden Gehörs und konnte daher Musik nicht mehr bis ins letzte Detail genießen.