Bremen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
K (erg)
K (Katholische Kirche zu Bremen: eg)
Zeile 3: Zeile 3:
 
Die '''Freie Hansestadt Bremen''' ist die Hauptstadt des kleinsten [[Deutschland|deutschen]] gleichnamigen '''Bundeslandes Bremen'''. Zu diesem Stadtstaat gehört neben der Stadtgemeinde Bremen auch die etwa 60 Kilometer nördlich an der Nordsee gelegene Stadt Bremerhaven mit seinem Überseehafen. Mit etwa 550.000 Einwohnern ist Bremen die zehntgrößte Stadt in Deutschland. Sie bildet gemeinsam mit dem Oldenburger Land die [[Europa|europäische]] Metropolregion Bremen/Oldenburg, einer von insgesamt elf europäischen Metropolregionen in Deutschland. Bremen liegt an der Weser, die bei Bremerhaven in die Nordsee mündet.
 
Die '''Freie Hansestadt Bremen''' ist die Hauptstadt des kleinsten [[Deutschland|deutschen]] gleichnamigen '''Bundeslandes Bremen'''. Zu diesem Stadtstaat gehört neben der Stadtgemeinde Bremen auch die etwa 60 Kilometer nördlich an der Nordsee gelegene Stadt Bremerhaven mit seinem Überseehafen. Mit etwa 550.000 Einwohnern ist Bremen die zehntgrößte Stadt in Deutschland. Sie bildet gemeinsam mit dem Oldenburger Land die [[Europa|europäische]] Metropolregion Bremen/Oldenburg, einer von insgesamt elf europäischen Metropolregionen in Deutschland. Bremen liegt an der Weser, die bei Bremerhaven in die Nordsee mündet.
  
== Katholische Kirche zu Bremen ==
+
== Geschichte der katholischen Kirche zu Bremen ==
Bremen wurde 787 Sitz eines Missionsbistums und Zentrum der Missionstätigkeit des angelsächsischen Bischofs Willehad. Nach dem letzten Sachsenaufstand im [[9. Jahrhundert]] wurde Bremen zum regulären Bistum. Mit der Vertreibung Bischof [[Ansgar (Heiliger)|Ansgar]]s durch dänische Wikinger aus [[Erzbistum Hamburg|Hamburg]] wurde Bremen 893 zum Sitz eines Missionserzbistums mit der Aufgabe, Skandinavien zu missionieren. Die Bistümer Hamburg und Bremen wurden  vereinigt. Das neue Bistum behielt in der Folge zwei Dome und zwei Domkapitel, jeweils in Bremen und Hamburg. Die Hauptkirche war der Bremer Dom. Im [[13. Jahrhundert]] wurde im heutigen Schnoor, dem alten Hafenviertel, ein [[Franziskaner]]kloster errichtet. Erhalten ist heute die katholische Propsteikiche St. Johann.
+
Nach dem 1. Jahrhundert nach Christi Geburt entstand an der Stelle der heutigen Stadt Bremen eine Siedlung, die auf einer Sanddüne Schutz vor Hochwasser bot. Bereits im Jahre 150 n. Chr. erwähnte der alexandrinische Geograph Claudius Ptolemaeus diese Siedlung.
 +
 
 +
Als Bischofsstadt und Kaufmannssiedlung reicht Bremens Geschichte bis ins 8. Jahrhundert zurück. Bremen wurde 787 von Karl dem Großen zum Sitz eines Missionsbistums erhoben und Zentrum der Missionstätigkeit des angelsächsischen Bischofs Willehad. Nach dem letzten Sachsenaufstand im [[9. Jahrhundert]] wurde Bremen zum regulären Bistum. Mit der Vertreibung Bischof [[Ansgar (Heiliger)|Ansgar]]s durch dänische Wikinger aus [[Erzbistum Hamburg|Hamburg]] wurde Bremen 893 zum Sitz eines Missionserzbistums mit der Aufgabe, Skandinavien zu missionieren. Die Bistümer Hamburg und Bremen wurden  vereinigt. Das neue Bistum behielt in der Folge zwei Dome und zwei Domkapitel, jeweils in Bremen und Hamburg. Die Hauptkirche war der Bremer Dom. Im [[13. Jahrhundert]] wurde im heutigen Schnoor, dem alten Hafenviertel, ein [[Franziskaner]]kloster errichtet. Erhalten ist heute die katholische Propsteikiche St. Johann.
  
 
Durch die [[Reformation]] wurde die Stadt mehrheitlich protestantisch, jedoch fanden seit Ende des Dreißigjährigen Krieges im Schutze des Kaiserlichen Kommissars und späteren Kaiserlichen Residenten wieder katholische Gottesdienst statt, zunächst in einer alten Domkurie und später im gemieteten Haus des Kaiserlichen Residenten.
 
Durch die [[Reformation]] wurde die Stadt mehrheitlich protestantisch, jedoch fanden seit Ende des Dreißigjährigen Krieges im Schutze des Kaiserlichen Kommissars und späteren Kaiserlichen Residenten wieder katholische Gottesdienst statt, zunächst in einer alten Domkurie und später im gemieteten Haus des Kaiserlichen Residenten.

Version vom 28. Januar 2014, 11:37 Uhr

Propstei St. Johann

Die Freie Hansestadt Bremen ist die Hauptstadt des kleinsten deutschen gleichnamigen Bundeslandes Bremen. Zu diesem Stadtstaat gehört neben der Stadtgemeinde Bremen auch die etwa 60 Kilometer nördlich an der Nordsee gelegene Stadt Bremerhaven mit seinem Überseehafen. Mit etwa 550.000 Einwohnern ist Bremen die zehntgrößte Stadt in Deutschland. Sie bildet gemeinsam mit dem Oldenburger Land die europäische Metropolregion Bremen/Oldenburg, einer von insgesamt elf europäischen Metropolregionen in Deutschland. Bremen liegt an der Weser, die bei Bremerhaven in die Nordsee mündet.

Geschichte der katholischen Kirche zu Bremen

Nach dem 1. Jahrhundert nach Christi Geburt entstand an der Stelle der heutigen Stadt Bremen eine Siedlung, die auf einer Sanddüne Schutz vor Hochwasser bot. Bereits im Jahre 150 n. Chr. erwähnte der alexandrinische Geograph Claudius Ptolemaeus diese Siedlung.

Als Bischofsstadt und Kaufmannssiedlung reicht Bremens Geschichte bis ins 8. Jahrhundert zurück. Bremen wurde 787 von Karl dem Großen zum Sitz eines Missionsbistums erhoben und Zentrum der Missionstätigkeit des angelsächsischen Bischofs Willehad. Nach dem letzten Sachsenaufstand im 9. Jahrhundert wurde Bremen zum regulären Bistum. Mit der Vertreibung Bischof Ansgars durch dänische Wikinger aus Hamburg wurde Bremen 893 zum Sitz eines Missionserzbistums mit der Aufgabe, Skandinavien zu missionieren. Die Bistümer Hamburg und Bremen wurden vereinigt. Das neue Bistum behielt in der Folge zwei Dome und zwei Domkapitel, jeweils in Bremen und Hamburg. Die Hauptkirche war der Bremer Dom. Im 13. Jahrhundert wurde im heutigen Schnoor, dem alten Hafenviertel, ein Franziskanerkloster errichtet. Erhalten ist heute die katholische Propsteikiche St. Johann.

Durch die Reformation wurde die Stadt mehrheitlich protestantisch, jedoch fanden seit Ende des Dreißigjährigen Krieges im Schutze des Kaiserlichen Kommissars und späteren Kaiserlichen Residenten wieder katholische Gottesdienst statt, zunächst in einer alten Domkurie und später im gemieteten Haus des Kaiserlichen Residenten.

Ab 1648 bestand in Bremen wieder eine katholische Gemeinde, die 1931 Sitz eines Dekanats wurde. Katholische Hauptkirche Bremens ist die Propsteikirche St. Johann. Das Dekanat Bremen gehört zum Bistum Osnabrück, das Dekanat Bremen-Nord zum Bistum Hildesheim.

Das katholische Stadtdekanat Bremen besteht aus fünf Pfarreienverbänden: Stadtmitte (St. Johann), Häfen/Walle (St. Marien), Huchting/Woltmershausen (St. Franziskus), Schwachhausen/Horn/Oberneuland (St. Katharina) und Arsten/Habenhausen (St. Raphael).

Als Dach aller katholischen überpfarrlichen Einrichtungen fungiert der Katholische Gemeindeverband Bremen. Er unterhält mehrere katholische Schulen und Kindertagesstätten. Mit dem Apostolat des Meeres, der katholischen Seemannsmission Stella Maris, richtet sich der Gemeindeverband an die Seeleute der Hafenstadt Bremen. Ein katholisches Krankenhaus besteht mit dem St.-Joseph-Stift. Im Jahr 2002 wurde mit dem Birgittenkloster in Bremen der erste Schwesternkonvent seit der Reformation in der Hansestadt gegründet. Die Katholische Kirche in Bremen umfasst heute 62.300 Mitglieder, das sind etwa 12 % der Bremer Einwohner.

Personen (Auswahl)