Alois Hudal

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Alois Hudal (*31. Mai 1885 in Graz † 13. Mai 1963 in Rom) war Titular-Bischof von Ela.

Alois Hudal studierte Theologie in Graz. Er empfing am 19. Juli 1908 die Priesterweihe. 1913 promovierte er am päpstlichen Bibel-Institut in Rom, 1914 habilitierte er und lehrte 1923 als Professor für Altes Testament. Ab 1923 ist er Leiter (Rektor) des römischen Priesterkollegs S. Maria dell'Anima. 1933 erwarb sich Hudal große Verdienste um das österreichische Konkordat und wurde daraufhin zum Titular-Bischof von Ela ernannt. Die Bischofsweihe empfing er am 18. Juni 1933. 1936 erschien in Wien sein Werk "Die Grundlagen des Nationalsozialismus", mit dem Hudal zum "Brückenbauer" zwischen Katholizismus und nationalsozialistischen System avancierte. 1938 war er in den sogenannten Friedens- oder Geheimverhandlungen zwischen dem österreichischen Episkopat und Gauleiter Joseph Bürckel tätig und 1942/43 eine Zentralfigur in den dubiosen kirchenpolitischen Friedensversuchen. Nach eigenen Angaben widmete sich Hudal nach 1945 "in erster Linie den früheren Angehörigen des Nationalsozialismus und Faschismus, besonders den sogenannten ,Kriegsverbrechern"', war auch als Fluchthelfer tätig ("Rattenlinie"). 1952 wurde Hudal gezwungen, auf sein Rektorat in der Anima zu verzichten, da sich Kardinäle und Bischöfe über ihn beschwerten; er hat das nie ganz überwunden. Sein Grab ist auf dem Campo Santo Teutonico.

Werke

  • Die Grundlagen des Nationalsozialismus
  • Die östrerreichische Vatikanbotschaft 1806-1918, München 1925
  • S. Maria dell'Anima. Die deutsche Nationalkirche in Rom, Rom 1928; Röm. Tagebücher. Lebensbeichte eines alten Bischoofs, Graz - Stuttgart 1976.

Weblinks