St. Peter und St. Georg (Bamberg)

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Der Dom zu Bamberg hat seine Ursprung in Babenbergischer Zeit des 9./10. Jahrhunderts. Der heute bestehende wurde im 13. Jahrhundert erbaut und es erfolgten im 18. Jahrhundert massive Eingriffe an der äusseren Architektur. das Innere wurde im 17. Jahrhundert barockisiert und im 19. Jahrhundert wurde das Innere purifiziert.

Geschichte

Die archäologischen Ausgrabungen, welche zwischen 1969 und 1972 erfolgten kamen zu folgenden Ergebnissen: der Domberg war bereits im 8. Jahrhundert besiedelt, die durch Funde. Und es zeitigte auch die Annahme, daß die Besiedelung Domberg tatsächlich in die karolingische Zeit zurückreicht. Die Ergebnisse zum Dom in den nachfolgenden Absätzen.

Burgkapelle der Babenberger

Inmitten des heutigen Domes stand die Burgkapelle in der Größe von ca 13 x 20 Meter, mit anschließenden Friedhof. Es hat somit den Anschein, daß der erste Dom um die Burgkapelle herumgebaut wurde.

Erster Dom

Der erste Dom, in der Größe von 74 m Länge und 38m Breite besaß bereits zwei Krypten und zwei Chöre. Er war wie es eine Münze zeigt zweitürmig, es ließen sich keine Westtürme nachweisen. Am 6. Mai 1012 wurde der Dom eingeweiht, daß ein so gewaltiges Bauwerk innerhalb von 5 Jahren (Bistumsgründung 1007) hochgezogen werden konnte ist nicht anzunehmen, eher, daß der Heinrichsdom schon bald nach seiner Königskrönung im Jahr 1002 begonnen wurde.

Der Dom wurde am Geburtstag König Heinrichs II. (Kaiserkrönung 1014) durch den Patriarchen Johannes von Aquileja (984-1017) im Beisein von 36 deutschen Bischöfen vollzogen. Anwesend waren auch zwei Schwestern Heinrichs, nämlich die Äbtissinnen Sophie und Adelheid. Den Bericht der Einweihung verfaßte Thietmar von Merseburg,der auch daran teilgenommen hatte.

Ein Brand 1081 schädigte den Heinrichsdom.

Zweiter Dom

Nach der "Brandkatastrophe" von 1081 wurde der Dom - nicht wie bisher angenommen neu erbaut - sondern wieder hergerichtet und die Innenausstattung der Zeit angepaßt.

Dieser Dom wurde dann 1185 wirklich Opfer einer Brandkatastrophe - fand man doch bei den Ausgrabungen geschmolzene Bronze in der Vierung der Kirche die durch die geborstenen Bodenplatten bis zu dem älteren, darunterliegenden Fußboden, durchdrangen.

Trotz allen kann diese Brandkatastrophe nicht zu einen sofortigen Neubau geführt haben. Die Ruine wurde wohl nur zu gottesdienstlichen Gebrauch notdürftig wieder hergerichtet.

Dritter Dom

Rundgang durch den Dom

Linkes Seitenschiff

Der Rundgang - nach dem neuesten Stand der Domeinrichtung vorgetragen - beginnt nach Eintritt durch die Adamspforte. Auf der rechten Seite

  • der posaunende Engel
  • Abraham mit den Seligen im Schoß
  • Synagoge
Diese steinerne Statue, welche das Judentum sympolisiert, hatte in der rechten Hand das geknickte Szepter; aus der linken Hand entgleiten ihr die Gesetzestafeln. Die weibliche Statue trägt - da das jüdische Volk Christus Nicht als Erlöser erkannte - eine Augenbinde.

Um die als das schönste Mädchen Bambergs benannte Figur rankt sich folgende Sage:

  • Ecclessia

Somit können diese vier Figuren auch die bildliche Darstellung des Alten- und Neuen Testaments sympolisieren:

Der Posaunenengel: Beginn der Erschaffung der Welt; Abraham mit den Seligen im Schoß; Synagoge: das Judentum; Ecclessia: die Kirche Christi

  • zwischen den Säulen - den Chorschranken - befindet sich die Reihe der Propheten
Darunter sind rundbogige Öffnungen welche den Blick in die Krypta möglich machen.
Und auf der linken (südlichen) Seite beginnt der
  • Kreuzweg welcher 1927 durch den Maler Felix Baumhauer (1876 - 1960) gemalt wurde. Die seit der Renovierung des Bamberger Domes Anfang der 1970er Jahre eingerahmten Darstellungen widerspricht der Vorstellung der Zeit der Herstellung. War der Kreuzweg doch als "Malerei" auf Sandstein gedacht gewesen.
  • 1. Pfeiler
auf diesen befinden sich an drei Seiten - teilweise kaum sichtbar - Malereien des 13. Jahrhunderts.
  • 2. Pfeiler
an diesen befindet sich das 1737 wiederentdeckte Gemälde eines Grabmals - welches den Bischof Lupold von Bebenburg (1353-1363) - darstellt. Es ist eine im 19. Jahrhundert "aufgefrischte" Darstellung.
  • 3. Pfeiler:
Daran befgindet sich das Grabmal des Bischof Berthold Graf von Leiningen (1257-1285) und ist wohl die Platte des ursprünglichen Sarkophags
  • 4. Pfeiler:
An diesen Pfeiler - wie alle anderen auch an der Ostseite - ist das Grabmal des FürstbischofS Anton von Rotenhan (1431-1459) angebracht.
  • 5. Pfeiler:
An diesen letzten freistehenden Pfeiler befindet sich das Grabmal des Fürstbischofs Friedrich von Hohenlohe (1343-1352).
Gegenüber diesem Pfeiler befindet sich links neben der Sakramentskapelle
  • Im Querschiff
Eines von zwei Grabmälern welche die Purifizerung des 19. Jahrhunderts im Dom überstanden haben. Alle weiteren Grabdenkmäler der Fürstbischöfe von Bamberg wurden in die Kirche St. Michael übetragen. Die Epitaphien der Schönbornboischöfe befinden sich heute auf der Festung Marienberg zu Würzburg,
  • Zugang zur Nagelkapelle
  • Veit-Stoß-Altar
  • Chorschranken

Rechtes Seitenschiff

  • Zug zur West-Krypta der Grablege der Bischöfe von Bamberg


  • Mühlhausener Altar
  • Zugang zu den Häupern des heiligen Kaiserpaares Heinrich und Kunigunda
Datei:Bamberg - Dom - Eingang zu den Säulenheiligen 015.JPG
Eingang zu dem Ort der Schädel des hl. Kaiserpaares


  • Altar ohne Funktion
  • Weltliche Denkmäler
  • Heinrichsalter auch Riemenschneideraltar (ohne Funktion)
Dieser Altar an der nördlichn Auswand wurde 1926 aus vorhandenen und gestifteten Bildhauer- und Malereriarbeiten zusammengesetzt.
Im Mittelstück befinden sich die Figuren Kaiser Heinrich II. (Mitte) rechts daneben der hl. Stephanus und links die Figur des hl. Sebastian, welche Tilman Riemenschneider zugeschrieben wird.
Die Flügel dieses Altares beinhalten Reliefs mit den Darstellungen von hl. Frauen, insgedsamt sind acht Frauen in vier Quadraten zu sehen. Es handelt sich hierbei um oben rechts: Barbara und Katharina, Margaretha und Dorothea, Magdalena und Helena sowie Ursula und eine unbekannte Heilige.
Die Predella, wurde zum Aufbau dieses Museumsobjekts von privat gestiftet. Sie zeigen mittiog die trauernde Dreifaltigkeit, links das hl. Kaiserpaar und ein Bischof, rechts davon Laurentius, Augustinus und ein weiterer namensloser Bischof


  • 1. Pfeiler

Rechts neben dem Heinrichsaltar

  • 2. Pfeiler
Grabmal des Erzbischofs Jacobus von Hauck (1912-1943)
  • Gattendorfer Altar
  • 3. Pfeiler
Zum Mittelschiff hin ist die Kanzel angebracht.
  • Nische mit zwei Säulen
  • Fürstenportal
  • Kaisergrab
  • Zugang zur Ost-Krypta
  • Chorschranken
  • Dionysius
  • der lachende Engel
  • Maria
  • Sybille
  • urprüngliche auf dem Sarkophag aufliegende Figur des Papstes Clemens II.
Unter den Chorschranken befinden sich ebenfalls wie auf der gegenüberliegende Seite rundbogige Öffnungen welche den Blick in die Krypta ermöglichen.
An der Aussenwänden befinden sich die Grabplatten der vor diesen bestatteten frühen Bamberger Erzbischöfe

Mittelschiff

  • Kaisergrab
  • Kanzel
  • Hochaltar
Zu den Erklärungen Ost- und Westchor siehe dort.
  • Ostchor
Der Ostchor ist zeitlich für das Publikum gesperrt. Meist ist er nur von den zu ihn hinaufführenden Stufen zu besehen
  • Westchor
der Westchor ist dem Geistlichen der Domkurie vorbehalten und ist für den Publikumsverkehr gesperrt.

Das Äußere des Domes

Adamspforte

Datei:Bamberg - Dom Adamspforte mit Ehebrecherinnenstein.jpg
Adamspforte mit Ehebrecherinnenstein an der Ostseite des Domes

Ostchor

Adamspforte an der Ostseite des Domes


Marienpforte

Datei:Bamberg - Dom - Domkröte an der Gnadenpforte.JPG
Gnaden- auch Marienpforte an der Ostseite des Domes mit der "Domkröte


Maße

Datei:Bamberg - Dom - Maßeinheiten.JPG
Maßeinheiten bei der Marienpforte an der Ostseite des Domes

Diese Maße stellen lauit Heinrich Mayer "Bamberg als Kunststadt" die ältesten Maße Europas dar. Die Elle 67cm und ein Fuß mit 26,8cm. Stellt somit ein Verhältnis 5:2 dar. Nach diesen Maßen und Berechnungen - wohl des Verfassers des genannten Buches - wurde der Dom erbaut.

Nordseite des Domes

Fürstenportal

Datei:Bamberg - Dom - Fürstenportal.JPG
Maßeinheiten bei der Marienpforte an der Ostseite des Domes

Veitspforte

Veitspforte an der Nordseite des Domes

Osttürme

Der Nordostturm wird als der ältere der beiden Osttürme bezeichnet. Nicht so das oberste Stockwerk der Beiden und die Spitzdächer. Das oberste Stockwerk schug Baumeister Johann Michael Küchel 1767 in einer Art Übergang von romanisch auf gotisch und die Spitzhelme wurden auch in dieser Zeit allen vier Türmen aufgesetzt.

Westtürme

Domkranz

Der Domkranz beinhaltet als "Inhalt" zwei aus der Zeit des ersten Dombaues sogenannte Dom-Kröten. Diese werden in Zusammenhang mit einer Sage gebracht. An der eigentlichen Dommauer ist bemerkenswert der steinerne Pult rechts im Bild; wie auch die Tribüne zwischen Treppenaufgang und Dom.

Begehbare Fläche zwischen Dom und Domkranz mit Blick zur Neuen Residenz. Wichtig der steinerne Lesepult auf dem Domkranz

Datei:Bamberg - Dom - Kröte bein der Adamspforte.JPG
Domkröte an der sö Seite des Domes unterhalb der Adamspforte



Bäckerei

Datei:Bamberg - Dom - Domkranz - Bäckerladen.JPG
Der Domkranz vom öffentlichen Platz aus. Der Eingang die sogenannte "Bäckerei"

Eselstall

Bamberg - Eselstall an der Nordseite des Bamberger Domes

Der Eselstall ist der umzäumte Grund zwischen Fürstenportal und dem Stützpfeiler. Auf diesen Gelände befand sich bis zum Katholikentag 1966 die Dombauhütte, welche dann einer Sitztribüne für die Ehrengäste weichen mußte. Die Dombauhütte, welche seit ihrer Gründung 1927 dort sich befand wurde in Räumlichkeiten der Alten Hofhaltung verlegt, wo sie sich heute noch befindet.

Nach Planierung des Domberges 1777 wurde die heutige Umfassung - nach dem Vorbild des Domkranzes - geschaffen. In diesem umzäunten Gebiet befand sich der Friedhof der in der Dom-Immunität wohnenden weltlichen Beschäftigten.

Nach der Überlieferung befanden sich beim Bau des Domes an diesen Platz die Ställe für die Transporttiere. Daher: Eselstall.

Quellen

  • Walter Sage, Die Ausgrabungen in den Domen zu Bamberg und Eichstätt 1969-1972, Jahresbericht der Bayerischen Bodendenkmalpflege 1978; Seite 178-202.
  • Heinrich Mayer, Bamberg als Kunststadt, Seite 29ff, Bamberg 1955

Querverweise

Weblinks