Simon der Zelot
Die Apostel |
Die ursprünglichen Zwölf |
Nach Christi Himmelfahrt hinzugekommen |
Der Apostel Simon (* um 10, † 1. Jh. evtl. in Babylon ) der den Beinamen „der Zelot“ trägt, bekam diesen Namen entweder aufgrund seiner Zugehörigkeit zur religiösen Gruppe der Zeloten oder aufgrund seines Eifers für Christus, denn der Beiname bedeutet übersetzt „der Eiferer“.
Patronat: der Stadt Goslar (Harz); der Färber, Weber, Gerber, Maurer, Waldarbeiter und Holzhauer
Biografie
Simon Zelotes war einer der zwölf Apostel Jesu (Mt 10,4; Mk 3,18; Lk 6,15; Apg 1,13). Seinen Beinamen Zelotes, im aramäischen „Kananäu“, im Deutschen „der Eiferer“, erhielt er wohl aufgrund seiner ursprünglichen Zugehörigkeit zur radikalen Zelotenpartei, die sich zum Ziel setzten, die Römer gewaltsam aus Israel zu vertreiben. In älteren Bibelübersetzungen wurde der Name oft falsch als „Simon der Kanaaniter“ wiedergegeben.
Es wird vermutet, dass Simon, wie Judas Thaddäus und vor allem Jakobus der Jüngere, ein naher Verwandter Jesu gewesen sein könnte. Simon war ebenso wie der Herrenbruder "Jakobus der Gerechte" im biblischen Sinne ein "Bruder" von Jesus. In der katholischen und orthodoxen Überlieferung wird er überdies als Bruder des Judas Thaddäus betrachtet; beide gelten als Söhne von Klopas, den die Überlieferung als Bruder von Joseph von Nazareth, dem (Zieh-)Vater Jesu, bezeichnet; demnach wäre Simon also Jesu Vetter. Mit dieser Überlieferung werden die Bibelstellen Markusevangelium 6, 3 und Matthäusevangelium 13, 55, wonach Simon und Judas Jesu nach damaligem Sprachgebrauch Brüder waren, erklärt, weil es Brüder Jesu im eigentlichen Sinne nicht gab. Nur erklärte Feinde der immerwährenden Jungfräulichkeit Marias legen die Bezeichnung "Bruder" im Evangelium streng biologisch aus, wie man es im Judentum nie tat.
Simon, vielleicht nach Johannes dem Evangelisten der zweitjüngste Apostel, wurde nach dem Tod seines Vetters (oder Bruders) Jakobus im Jahre 62 zum zweiten Leiter der Christengemeinde von Jerusalem gewählt. Er soll unter Kaiser Trajan im Jahr 107 hochbetagt den Märtyrertod (durch Kreuzigung?) erlitten haben.
Legende (Hagiographie)
Nach der Kreuzigung Christi verkündete Simon mutmaßlich das Evangelium in Babylonien und Persien, wo er auch zusammen mit Judas Thaddäus den Märtyrertod erlitten haben soll. Dabei soll er mit einer Säge zerschnitten worden sein (Zersägen). In der christlichen Kunst wird er daher meist mit dem Attribut der Säge dargestellt. Reliquien existieren u.a. in Rom und Köln.
Er war wahrscheinlich der Bräutigam auf der Hochzeit zu Kana, auf der Jesus sein erstes Wunder wirkte. Über sein Leben nach der Kreuzigung des Messias, sowie über seinen Märtyrertod gibt es verschiedene Theorien. Simon Zelotes war diesen nach entweder mit Judas Thaddäus unterwegs und wurde von Magiern durch ein Beil erschlagen, oder wirkte in Ägypten, Cyrene, Mauritien und Lybien. Der heilige Hieronymus hingegen behauptet, der Apostel sei in Persien gekreuzigt worden.
Dieser Artikel ist ursprünglich der Sektion Tagesheiliger bei www.kath.net entnommen.