Charbel Makhlouf
Charbel Makhlouf auch Scharbel Machluf (* 8. Mai 1828 in Biqua´kafra - Nordlibanon; † 24. Dezember 1898) ist ein Heiliger aus dem Libanon. Sein Gedenktag ist der 24. Juli.
Biografie
Charbel stammte aus einer maronitischen Bergbauernfamilie aus dem libanesischen Hochgebirge. Er empfing als Jugendlicher die Berufung zum Mönch, und trat mit 23 Jahren in den libanesischen Maronintenloster ein. Dort erhielt er 1859 die Priesterweihe. 16 Jahre lebte er im Kloster St. Maroun in Annaya. Er führte ein strenges Opferleben und kniete jede Nacht betend vor dem Tabernakel. Das Umland des Klosters befreite er von einer Heuschreckenplage. Einen Mann und ein Kind erweckte er wieder zum Leben. Im Jahre 1875 erhielt er die Erlaubnis, sich in die Einsiedelei zurückzuziehen, wo er 23 Jahre bis zu seinem Lebensende blieb. Er erlitt bei einer Heiligen Messe einen Schlaganfall, worauf er nach einer Woche verstarb.
Er wirkte nach seinem Tod außerordentlich viele Wunder. Sein Grab wurde 1899 und 1950 geöffnet und sein Körper völlig intakt befunden. Aus seinem Sarkophag fließt bis heute ein heilsames Öl. Seine Grabkapelle im St. Maron-Kloster in Annaya ist einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte des Libanon. Es verehren ihn Christen und Muslime. Am 22. jeden Monats pilgern tausende Libanesen vom Kloster zur Einsiedelei.
Als Modell für das kontemplative Leben wurde Charbel am 5. Dezember 1965 von Papst Paul VI. selig-, und am 9. Oktober 1977 heiliggesprochen.
Literatur
- Jean Skandar mit Marie-Sylvie Buisson: Heiliger Charbel. Pilger des Absoluten. Parvis Verlag 2015 (240 Seiten; ISBN ISBN 9782880228668).
- Josef Görlich: Der Wundermönch vom Libanon. Das Leben des Heiligen Scharbel Machluf, Christiana Verlag, 1991 (4. Auflage).