Paulinus von Nola

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Der heilige Paulinus von Nola (* um 353 in Bordeaux, † 22. Juni 431 in Nola in Italien) war ein altkirchlicher Bischof und Schriftsteller geistlicher und poetischer Werke. Sein Gedenktag ist der 22. Juni. Er ist Patron von Nola und Regensburg sowie der Müller

Biografie

Paulinus entstammte der noblen römischen Senatorenfamilie von Aquitania. Er wurde zur Ausbildung dem Dichter Ausonius anvertraut und erhielt eine umfassende wissenschaftliche Bildung. 381 wurde er Statthalter in der Region Kampanien, stellte aber bald fest, dass er im weltlichen Leben das Glück nicht finden konnte, das er suchte. Er heiratete eine spanische Dame, Theresia, die Christin war. Er verdankte ihrem Bischof Delphinus von Bordeaux seine Bekehrung, und auch dem hl. Martin von Tours, der ihn von einem Augenleiden kuriert hatte. Er wurde zusammen mit seinem Freund Sulpicius Severus ums Jahr 389 (vor 393) von Delphinus getauft. Nachdem sein Sohn im Alter von nur acht Tagen gestorben war, lebte er mit seiner Frau zurückgezogen in den Pyrennäen.

An Weihnachten 394 (oder 395) wurde er von den Bewohnern Barcelonas bedrängt, sich zum Priester weihen zu lassen. Dies entsprach nicht den Regeln, da er zuvor keine anderen Weihen empfange hatte. Er gründete zusammen mit seiner Frau eine streng asketische klösterliche Gemeinschaft in Nola in Kampanien, am Grab des hl. Märtyrers Felix von Nola, den er besonders verehrte. 409 (oder 411) wurde er unter dem Jubel des Volkes zum Bischof von Nola gewählt. Er sorgte sich um die Armen und linderte die durch den Einfall der Westgoten unter Alarich entstandene Not.

Paulinus gehörte zum Schülerkreis des hl. Martin von Tours, dessen Verehrung er in Süd-Italien verbreitete. Von seiner Korrespondenz mit christlichen Berühmtheiten wie Augustinus, Hieronymus, Martin von Tours, Sulpicius Severus, Anastasius I. sind etwa 50 Briefe erhalten. Seine poetischen Werke (mehr als 30 carmina) sind literaturhistorisch bedeutend als Zeugnis für die Spannung zwischen heidnischer und christlicher Kultur und für die christliche Umprägung spätantiker poetischen Formen.

Ein Bericht eines Augenzeugen (Uranius) über sein Sterben ist erhalten. Paulinus wurde unter großer Anteilnahme in Nola bestattet. Auch in Rom befinden sich Reliquien von ihm. Alljährlich gedenken die Bewohner von Nola am 26. Juni mit einem fröhlichen Umzug ihres verehrten Bischofs.

Werke

Literatur

  • Paul Reinelt: Studien über die Briefe des hl. Paulinus von Nola, Dissertation, Breslau 1903. Online-Version

Weblinks