Hilfskorps Sankt Lazarus in Deutschland
Das Hilfskorps Sankt Lazarus in Deutschland ist eine nach deutschem Vereinsrecht aufgebaute Hilfsorganisation in Deutschland. Es steht in einer besonderen Verbindung zu den Rittern des Heiligen Lazarus zu Jerusalem, Priorat Deutschland. Die Freiwilligenorganisation ist aber kein Bestandteil des Lazarus-Ordens.
Geschichte
Seit Beginn des Jahres 2006 bestand das Korps als Teil des österreichischen Lazarus Hilfswerkes. Die Trennungen und Neuorientierungen innerhalb des Lazarus-Ordens bewirkten auch Änderungen in den Hilfswerken. Der Name wurde in Corps Saint Lazare Ostarrichi in Deutschland geändert. Im September 2008 wurde der Muttervereines CSLO in Österreich aufgelöst. Das Hilfskorps in Deutschland blieb als Freiwilligenorganisation des Großpriorates Österreich bestehen und änderte den Namen in Corps Saint Lazare Deutschland (CSLD). Im Juni 2009 löste sich der Verbund auf. Die Landesverbände Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gliederten sich unter neuem Namen als Freiwilligenorganisation dem Priorat Deutschland an.
Grundpfeiler des HSLD in Deutschland sind lokale Projekte, Hilfeleistungen im In- uns Ausland, die sich unter dem Mantel des Hilfskorps zusammenfinden. Diese Iniativen werden bei Bedarf zu Kreis- und Landesverbänden zusammengefasst.
Das Hilfskorps ist der tätige Arm der Ritter des Heiligen Lazarus zu Jerusalem, Priorat Deutschland, keine Konkurrenz zu bestehenden und gut organisierten Hilfsdiensten und Hilfswerken. Darüber hinaus unterstützt jeder Landesverband eigene Projekte, die völlig unterschiedlich sein können, aber immer das Ziel der Nächstenliebe und der Arbeit für den Nächsten in ihren Mittelpunkt stellen. Gemeinsame Projekte mit anderen Gruppen weltweit können, wie schon in den vergangenen Jahren, durchgeführt werden.
Das Hilfskorps ist als Verein nach deutschem Vereinsrecht eingetragen und besitzt die Gemeinnützigkeit. Die Bekleidung der aktiven Mitglieder des HSLD ist teilweise vom ehemaligen CSLO übernommen und nach internationalen Vorgaben adaptiert. Ränge und Funktionen entsprechen dem Muster anderer Hilfsdienste. Alle gesammelten Gelder gehen ausschließlich und ohne Abzüge in die durch das Hilfskorps geförderten Projekte. Dadurch konnten in den Jahren 2007 und 2008 Sachspenden im Wert über 400.000 Euro nach Kongo, Ghana, und Rumänien übergeben werden.
„Atavis et armis“ = „Für Ahnen und mit Waffen“ ist der Wahlspruch des Lazarus-Ordens, der auch vom Hilfskorps übernommen wurde. In die heutige Sprache übersetzt: „Mit dem Wissen, was unsere Ahnen - unsere Vorbilder im Lazarus-Orden - geleistet haben, kämpfen wir für den Nächsten. Und zwar in ihrem Namen mit all unserer Kraft, unserer Intelligenz, unserem Selbstbewusstsein und vor allem mit all unserer Liebe.“
Projekte
Kongo
In einer Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden in Baden-Württemberg und der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) werden eine Anzahl von Projekten unterstützt. Dies geschieht durch Hilfssendungen, Spendenaktionen und Patenschaften.
So z.B. für das Priesterseminar in Mayidi, die Nähschule für Mädchen in Kishantu, eine KFZ-Mechanikerausbildungsstätte in Mayidi und das Krankenhaus in Boma, alles in der DiözeseBoma, sowie eine Nähschule für Mädchen in Matadi, Diözese Matadi.
Rumänien
Fachleute sagen voraus, dass das nordöstliche rumänische Territorium in den nächsten Jahren das ärmste Gebiet der Europäischen Union sein wird. Sieben von acht Gebieten in Rumänien rangieren unter den 15 ärmsten Regionen der EU, wobei die ärmsten Menschen im rumänischen Nordosten zu finden sind.
Das Korps versucht mit all seinen Möglichkeiten und den Hilfsgütern, die es zum Wohle der Menschen gesammelt hat und weiter sammeln wird, diese Not zu lindern. Es arbeitet hier mit rumänischen Initiativen in der Diözese Iaşi zusammen.