Heinrich Klee
Heinrich Klee (Prof. Dr. theol.; * 20. April 1800 in Münstermaifeld bei Koblenz; † 28. Juli 1840 in München) war Theologe. Er gilt als der hervorragendenste Ingenuin des ersten Mainzer Kreises.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Heinrich Klee studierte an dem von Bruno Liebermann geleiteten, durch betonte Kirchlichkeit gekennzeichneten Seminar in Mainz. 1823 empfing er die Priesterweihe für das Bistum Mainz. Er promovierte 1824/25 in Würzburg zum Dr. theol. Er unterrichte als Professor für Exegese und Kirchengeschichte und 1825 Philosophie am dortigen Priesterseminar. 1829 wechselte er an die Universität in Bonn und lehrte als Professor Dogmatik und Exegese. Dort ist er mit Karl Joseph Windischmann ein Gegenpol zu Georg Hermes. 1839 übernahm er die Nachfolge Johann Adam Möhler´s in München.
Klee erstrebte bewusste Kirchlichkeit und bei Pflege der Spekulation unter Wahrung des übernatürlichen Charakters der Offenbarungsreligion gegen Georg Hermes und die moderne Philosophie. Von ungewöhnlichen Geistesgaben, voll Glaubenskraft und Begeisterung für die Kirche, arbeitete Klee mit eisernem Fleiß für die Wiederherstellung der abgerissenen wissenschaftlichen Tradition in Deutschland unter gleichzeitigem Kampf mit falschen Richtungen innerhalb der Kirche, namentlich mit dem Hermesianismus. Seiner einflussreichen, geistvollen Lehrtätigkeit ging eine ungemein fruchtbare und staunenswerte Erudition zeugende literarische Tätigkeit zur Seite.<ref> Michael Buchberger (Hrsg.): Kirchliches Handlexikon, Herdersche Verlagsbuchhandlung Berlin u.a.; Band II: 1912, Artikel: Klee, Heinrich, Sp. 396 (mit Imprimatur, in Fraktur abgedruckt); W. Koch in: Lexikon für Theologie und Kirche, 1. Auflage, Band VI, Artikel: Klee, Heinrich, Sp. 15+16.</ref>
Werke
- Hauptwerk: Katholische Dogmatik. Kirchheim Verlag Schott und Thielmnann Mainz; Gerold Verlag Wien 1835 (1. Auflage, Gebundene Ausgabe)
- Band 1: Generaldogmatik, 1839 (380 Seiten, 2. Aufl).
- Band 2: Specielle Dogmatik, 1840 (508 Seiten, 2. Aufl).
- Band 3: Specielle Dogmatik, 1841 (388 Seiten, 2. Aufl).
- Die 3. Auflage 1844 ist (fast) unverändert; In einem Band: 1861 (867 Seiten, 4. Auflage).
- De chiliasmo primorum saeculorum, 1824.
- Die Beichte: eine historisch-kritische Untersuchung, Reinherz Frankfurt am Main 1828 (362 Seiten).
- Commentar über das Evangelium nach Johannes, Kupferberg Verlag Mainz 1829 (509 Seiten).
- Commentar über des Apostel Paulus Sendschreiben an die Römer, Kupferberg Verlag Mainz 1830 (538 Seiten).
- System der katholischen Dogmatik, Marcus Verlag Bonn 1831 (468 Seiten)
- Encyclopädie der Theologie, Kupferberg Mainz 1832 (85 Seiten, 1861 (4. Auflage).
- Auslegung des Briefes an die Hebräer, Kupferberg Mainz 1833 (312 Seiten).
- Die Ehe. Eine dogmatisch-archäologische Abhandlung, Florian Kupferberg Mainz 1833 (145 Seiten), 1835 (2. Auflage).
- Lehrbuch der Dogmengeschichte Kirchheim Verlag Schott und Thielmann Mainz (in Fraktur abgedruckt, Erstausgabe, Gebundene Ausgabe),
- Grundriß der katholischen Moral, hrsg. v. Heinrich Himioben, 1843 (176 Seiten), Kirchheim Verlag Schott und Thielmann Mainz 1847 (2. Auflage, Gebundene Ausgabe).
Literatur
- Heinrich in: Wetzer und Welte's Kirchenlexikon - Oder Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hülfswissenschaften, in Fraktur abgedruckt, Herder'sche Verlagsbuchhandlung, 2. Auflage, Band 7: 1891, Artikel: Klee, Heinrich, Sp. 743-746).
- Peter Helmut Görg: Sagt an wer ist doch diese - Inhalt, Rang und Entwicklung der Mariologie in dogmatischen Lehrbüchern und Publikationen deutschsprachiger Dogmatiker des 19. und 20. Jahrhunderts, S. 59-65, Nova & vetera Verlag Bonn 2007 (441 Seiten).
Weblinks
- Heinrich Klee in der Deutschen Nationalbibliothek
- Heinrich Klee in der Bayerischen Staatsbibliothek
Anmerkungen
<references />