Hagia Sophia
Die Hagia Sophia (griechisch Sophia, „heilige Weisheit“) wurde unter Kaiser Justinian als Hauptkirche des byzantinischen Reiches und religiöser Mittelpunkt der Orthodoxie erbaut, später in eine Moschee umgewandelt und ist seit 1934 ein Museum („Hagia-Sophia-Moschee-Museum“) in Istanbul.
Konstantin der Große (306-337) ließ die erste Basilika fünfschiffig errichten, sie brannte mehrmals ab und wurde wieder errichtet. 532 legte Justinian den Grundstein für den heutigen Bau und soll bei der Einweihung 537 überwältigt ausgerufen haben: "Salomon, ich habe dich übertroffen!".
Am 29. Mai 1453 wurde Konstantinopel von den osmanischen Türken erobert und zur Moschee umgewandelt. Am späten Nachmittag desselben Tages betrat Fatih Sultan Mehmet die Hagia Sophia, und nach neun Jahrhunderten der orthodoxen Liturgie erklang in den mächtigen Kuppeln zum ersten Mal der Ruf des Muezzins. Noch im selben Jahr wurden den Bau vier Minarette hinzugefügt.
Rund um die Eroberung von Konstantinopel gibt es eine griechische Legende, die bis heute immer wieder erzählt wird. Sie erzählt, dass der Priester, der beim Eindringen der Osmanen in die Hagia Sophia gerade die Heilige Messe feierte, mit allen liturgischen Geräten in einer Wand der Kirche verschwand. Von dort werde er kommen, wenn die Hagia Sophia wieder eine Kirche wird. Und dann wird er die Heilige Messe zu Ende lesen...
Der türkische Staatschef Kemal Atatürk beschloss 1934, die Moschee in ein Museum umzuwandeln. Es wurde mittlerweile mehrfach von Päpsten besucht, von Paul VI., Johannes Paul II. und Benedikt XVI.