Firmissimam constantiam (Wortlaut)

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Enzyklika
Firmissimam constantiam

von Papst
Pius XI.
an die Erzbischöfe und Bischöfe und die anderen Oberhirten der Vereinigten Staaten von Mexiko,
die in Frieden und Gemeinschaft mit dem Apostolischen Stuhl leben
Die katholische Lehre als Schule der Elite im sozialen und politischen Leben
28. März 1937

(Offizieller französischer Text: (AAS XXIX [1937] 189-199)

(Quelle: Die katholische Sozialdoktrin in ihrer geschichtlichen Entfaltung, Hrsg. Arthur Utz + Birgitta Gräfin von Galen, XV 41-91, Scientia humana Institut Aachen 1976, Imprimatur Friburgi Helv., die 2. decembris 1975 Th. Perroud, V.G. Die Anmerkungen wurden in den Text integriert. Die Nummerierung folgt der englischen Fassung; die Zählung dieser deutschen Quelle wurde weggelassen).

Allgemeiner Hinweis: Was bei der Lektüre von Wortlautartikeln der Lehramtstexte zu beachten ist


Ehrwürdige Brüder,
Gruß und Apostolischen Segen !

Einleitung

Die Lage des Katholischen Kirche in Mexiko

1 Die unerschütterliche Standhaftigkeit, mit der Ihr, Ehrwürdige Brüder, die Priester und die meisten Gläubigen Mexikos den katholischen Glauben bekennt, ist Uns bekannt und ein großer Trost für Unser Vaterherz; denn Ihr widersteht den feindlichen Angriffen derer, die die göttliche Religion Christi nicht kennen oder aufgrund von Verleumdungen vonseiten ihrer Feinde eine falsche Vorstellung von ihr haben und deshalb zu Unrecht meinen, sie könnten die zum Wohle des Volkes notwendigen sozialen Reformen nicht durchführen, ohne die Religion des weitaus größten Teils der Bürger zu bekämpfen. Denn die Feinde des Christentums haben, obwohl wenigzahlreich, tatsächlich viele Menschen für sich gewinnen können, die im Glauben erlahmt oder schwachen und verzagten Geistes sind, sodass sie zwar Gott im innersten Herzen verehren, jedoch aus Menschenfurcht oder aus Angst vor materiellem Schaden durch ihr Tun oder zumindest durch Nachlässigkeit nicht wenig dazu beitragen, das Christentum im Volke radikal auszurotten, das ihm bisher so großen und hohen Ruhm eingebracht hat.

2 Im Hinblick auf ihren beklagenswerten Glaubensabfall oder ihr Versagen, das Uns mit tiefem und heftigem Schmerz bewegt, erscheinen umso lobwürdiger und verdienstvoller die furchtlose Abwehr des Bösen, die christliche Lebenshaltung und das freimütige Bekenntnis des Glaubens zahlloser Gläubiger, denen Ihr, Ehrwürdige Brüder, noch durch das leuchtende Beispiel Eures Lebens voran leuchtet und die Ihr mit dem Eifer Eurer Hirtensorge leiteL All dies tröstet Unser trauerndes Herz und gibt Uns große Hoffnung für das künftige Wohl der Kirche Mexikos, die, durch heroische Tugenden gekräftigt und auf die Gebete und Leiden so vieler auserwählter Seelen gestützt, niemals untergehen kann, im Gegenteil mit Gottes Hilfe kräftiger und blühender wiederaufleben wird.

Gegenstand des Briefes

3 Um daher Euer Vertrauen in den göttlichen Beistand zu stärken und Euch neuen Mut zur leichteren Erfüllung Eurer christlichen Pflichten einzuflößen, schreiben Wir Euch diesen Brief, mit dem Wir Euch zugleich ermahnen wollen, dass unter den gegenwärtigen Umständen und Schwierigkeiten auch bei Euch zur Wiederbelebung der christlichen Sitten vor allem zunächst die Heiligkeit der Priester unabdingbar notwendig ist, dann aber auch eine derartige Ausbildung der Laien, dass diese fähig werden, der kirchlichen Hierarchie als Mitarbeiter im Apostolat zugeordnet zu werden. Eine so gestaltete Zusammenarbeit der Laien mit den Priestern ist gerade in Mexiko unbedingt erforderlich, einmal wegen der Ausdehnung des Landes, zum anderen wegen der bekannten besonderen Umstände.

DIE AUSBILDUNG DER PRIESTER

4 Unsere Gedanken richten sich daher zuerst an jene, die das Licht, das leuchten, das Salz, das bewahren, der Sauerteig, der die ganze Masse der Gläubigen durchdringen muss, sein sollen: an Eure Priester. Wir wissen zur Genüge, wie viele Sorgen und Mühen Ihr, Ehrwürdige Brüder, inmitten aller Arten von Schwierigkeiten darauf verwendet, Priesterberufe zu wecken und zu fördern, da Ihr Euch bewusst seid, dass es um eine Sache geht, die vor allem die Erhaltung und das Wachstum der Kirche in höchstem Maße betrifft. Da aber unter den gegenwärtigen Verhältnissen in Eurem Land die Seminarien nicht ungestört und angemessen leben und sich entfalten können, habt Ihr für Eure Kleriker ein gastliches und wohnliches Hospiz hier in der Ewigen Stadt im Collegio Pio Latino-Americano gefunden, das so viele um die Kirche verdiente Priester in der Tugend und in der Doktrin gebildet hat und noch bildet, dass es uns wegen dieses fruchtbaren Wirkens besonders teuer ist. Für nicht wenige andere Eurer Kleriker, die nicht nach Rom reisen können, habt Ihr Euch um Aufnahme in einem höchst angesehenen Nachbarland bemüht.

Ermahnung

5 Zu diesem Unternehmen, das sich bereits so gut entwickelt hat, beglückwünschen Wir Euch, Ehrwürdige Brüder, und alle, die so großmütige Gastfreundschaft oder in anderer Weise Unterstützung gewährt haben, versichern wir Unseres Wohlwollens und Unserer Dankbarkeit. Bei dieser Gelegenheit ermahnen Wir Euch erneut mit väterlicher Eindringlichkeit, nicht nur den jungen Klerikern, sondern allen Euren Priestern Unser Rundschreiben "Ad catholici sacerdotii" angemessen zur Kenntnis zu bringen und zu erläutern, jenes Rundschreiben, das Unsere Ansicht über diese unter allen wichtigen Dingen, die Wir darin behandelt haben, bei weitem wichtigste Angelegenheit wiedergibt.

DIE KATHOLISCHE DOKTRIN ALS SCHULE DER SOZIALEN UND POLITISCHEN AKTION

Die Notwendigkeit der Katholischen Aktion

6 Gebildet nach dem Herzen Christi, mögen die mexikanischen Priester erkennen, dass es in der gegenwärtigen Situation ihres Vaterlandes - auf die Wir bereits in Unserem Apostolischen Brief "Paterna sane sollicitudo" vom 2. Februar 1926 hingewiesen haben und die an die ersten Zeiten der Kirche erinnern, als die Apostel Laien um ihre Mitarbeit baten - äußerst schwer ist, die Seelen für Gott zu gewinnen ohne angemessene Unterstützung durch die Laien der Katholischen AktIon; diese Mitarbeit von Laien ist umso nützlicher, als unter ihnen durch Gottes Gnade nicht selten edelmütige Seelen geweckt werden, die, wenn heilige und geschulte Priester sie richtig verstehen und klug leiten, fähig und bereit sind, dem Klerus zu tatkräftigem und fruchtbarem Wirken beizustehen.

7 An die Priester Mexikos, die Christus und seiner Kirche zum Heil der Seelen ihr ganzes Leben geweiht haben, richten Wir Unsere erste dringende Ermahnung, sie mögen Unsere und Eure Bemühungen bereitwillig unterstützen und die Katholische Aktion mit allen Kräften fördern. Die Mittel und Wege, durch die die Laien Euer Apostolat unterstützen können, fehlen nicht, wenn die Priester sich bemühen, das christliche Volk gut auszubilden durch kluge Seelenführung und sorgfältigen Religionsunterricht, der sich nicht in leeren Worten erschöpft, sondern von der Heiligen Schrift und gediegener glühender Frömmigkeit genährt wird.

8 Tatsächlich sehen nämlich nicht alle die Notwendigkeit des Laienapostolats ein, obwohl Wir schon mit Unserem ersten Rundschreiben "Ubi arcano dei" ausdrücklich erklärt haben, dass die Katholische Aktion untrennbar zur Seelsorge und zum christlichen Leben gehört. Und da Wir Uns, wie gesagt, an Hirten wenden, die ihre verfolgte und zum Teil schon verstreute Herde wiedergewinnen müssen, mahnen Wir Euch inständig, die Arbeit der Laien einzusetzen, denen der hl. Petrus, gleichsam als lebendigen Steinen im Hause Gottes, eine geheimnisvolle Würde zuerkannte, durch die sie in gewisser Weise am heiligen und königlichen Priestertum teilhaben. (1 Per 2,9)

Jeder Christ nämlich, der seine Würde erkennt und seine Aufgaben als Sohn der Kirche und Glied des mystischen Leibes Jesu Christi bedenkt - "Zu vielen sind wir ein Leib in Christus, die Einzelnen sind untereinander Glieder" (Röm 12, 5) -, der kann in keiner Weise leugnen, dass: unter den Gliedern dieses Leibes ein lebendiger gegenseitiger Austausch und wechselseitige Teilhabe bestehen müssen. Deshalb muss jeder dazu beitragen, das Leben und die Entfaltung dieses Organismus zu fördern, "zur Auferbauung des Leibes Christi" und zur Ehre seines Hauptes (Vgl. Eph 4, 12-16).

Vor der Aktion eine gründliche innere Bildung

Aus diesen klaren und einfachen Prinzipien können sichere Normen und starke Antriebe abgeleitet werden, die in zahlreichen Gläubigen, die bis jetzt noch unentschlossen und zaghaft sind, die Frömmigkeit dahin auszuweiten vermögen, das Heil der Seelen zu fördern und das Reich Christi auszubreiten.

9 Im übrigen ist es nicht schwer einzusehen, dass ein so verstandenes Apostolat nicht einem natürlichen Tatendrang entspringt, sondern aus einer soliden Charakterbildung erwächst, von einer glühenden Liebe zu Christus und zu den durch sein kostbares Blut erlösten Seelen genährt und nach dem Vorbild des Meisters unter inständigem Beten zu Gott, Selbstverleugnung und Wohltätigkeit geübt wird. Dieser gesunde Eifer in der Nachahmung Christi entfaltet sich in verschiedenen Formen des Apostolats gemäß den jeweiligen Umständen, wo immer Seelen gefährdet und die Rechte des göttlichen Königs verletzt werden, sodass die Katholische Aktion zu allen Werken des Apostolats eingesetzt werden kann, die irgendwie mit der göttlichen Sendung der Kirche zusammenhängen, und ihren heilsamen Einfluß nicht nur in den Seelen der einzelnen Gläubigen, sondern auch im häuslichen Kreise, im Schulunterricht und selbst im öffentlichen Leben auszuüben vermag.

10 Die Größe der Aufgabe soll Euch allerdings nicht dazu verleiten, mehr die Zahl als die Qualität der Mitarbeiter zu mehren; denn wie der göttliche Meister nach langer Vorbereitungszeit nur einige wenige Jahre im Apostolat zubrachte und auch nur wenige erlesene Männer, die sein Reich auf dem Erdkreis festigen sollten, in den Kreis der Apostel aufnahm, so sollt auch Ihr, Ehrwürdige Brüder, vor allem dafür sorgen, dass die Leiter und die Vorkämpfer der Katholischen Aktion zutiefst nach übernatürlichen Prinzipien geformt sind, ohne Euch zu beunruhigen, wenn sie zu Anfang nur "eine kleine Herde" (Lk 12, 32) bilden.

11 Und da Wir wissen, dass Ihr dieser Maxime bereits gefolgt seid, so beglückwünschen Wir Euch in väterlicher Gesinnung dazu, dass Ihr geeignete Mitarbeiter klug gewählt und sorgfältig ausgebildet habt, die durch ihr Beispiel und ihr Wort tiefe Frömmigkeit und apostolischen Eifer in den Diözesen und Pfarreien zu erwecken imstande sind. Dieses Euer Wirken wird sich nicht mit lautem Getöse und Trompetengeschmetter vollziehen, sondern nach und nach in aller Stille zur gegebenen Zeit üppige und überreichliche Früchte bringen, ähnlich dem Samen, der im Verborgenen tiefe Wurzeln treibt und langsam wächst, bis er zu einem blühenden und weithin sichtbaren Baum geworden ist.

12 Die sittlich-religiöse Bildung und das innere Leben, das Ihr in Euren Mitarbeitern pflegen müsst, werden diese davon abhalten, in plötzlich auftretenden Gefahren vom rechten Wege abzuweichen. Wenn das höchste Ziel der Katholischen Aktion, das gemäß dem Gebot des Evangeliums: "Suchet zuerst das Reich Gottes" (Lk 12, 31) die Heiligung der Seelen ist, im Auge behalten wird, kann niemals die Gefahr entstehen, dass die Prinzipien nächst liegenden und zweitrangigen Zielen hintangestellt werden oder jemals vergessen wird, dass jenem höchsten Ziel alle sozialen und wirtschaftlichen und alle sonstigen karitativen Tätigkeiten in rechter Weise untergeordnet sein müssen.

Das lehrt uns Jesus Christus durch sein Beispiel; denn obwohl er die leiblichen Schwächen heilte und den natürlichen Bedürfnissen des Lebens Rechnung trug, als er die Freigebigkeit seines göttlichen Herzens mit den Worten offenbarte: "Mich erbarmt des Volkes... Wenn ich sie hungrig nach Hause entlasse, werden sie auf dem Weg zusammenbrechen" (Mk 8, 2-3), schaute er doch immer auf das höchste Ziel seiner Sendung, die Ehre seines Vaters und das ewige Heil der Seelen.

Das Interesse der Kirche an sozialen Fragen

13 Die Katholische Aktion soll natürlich auch die so genannten sozialen Werke nicht vernachlässigen, da sie ja die Prinzipien der Gerechtigkeit und der Liebe verwirklichen und, indem sie den leiblichen Nöten abhelfen und die Leiden der Armut erleichtern, oft Zugang zu den Seelen verschaffen. Dies haben Wir selbst wie auch Unser Vorgänger seligen Angedenkens Leo XIII. viele Male empfohlen. Wenn nun, die Katholische Aktion geeignete MItarbeIter für die Leitung der Sozialarbeit ausbilden muss, dIe Ihre Aufgaben gemäß den in den Enzykliken aufgestellten Normen und Vorschriften durchführen sollen, so soll sie selbst sich doch nicht auf technische, finanzielle und ökonomische Fragen, die ihre Ziele und ihre Kompetenz überschreiten, einlassen oder dafür Verantwortung übernehmen.

14 Den Vorwürfen, die der Kirche so oft gemacht werden, sie sei zu träge oder unfähig, die sozialen Fragen zu lösen, ist unablässig entgegenzuhalten, dass nur die Lehre und das Wirken der Kirche mit dem Beistand ihres göttlichen Stifters die schweren Übel, die das Menschengeschlecht peinigen, wirksam mildern können.

Richtlinien für die soziale Aktion

Eure Aufgabe wird es sein - womit Ihr übrigens offensichtlich schon begonnen habt -, aus diesen Erfolg versprechenden Prinzipien klare Handlungsnormen abzuleiten, um die schwierigen Fragen im sozialen Bereich, die auf Eurem Vaterland lasten, zu lösen, wie z.B. die Agrarfrage mit der Reduzierung der Latifundien oder die Notwendigkeit, die Lebensverhältnisse der Arbeiter und ihrer Familien zu heben und zu verbessern.

15 Wenn auch die ersten und grundlegenden Menschenrechte ihrem Wesen nach unantastbar sind und darum z,B. auch das Recht auf Eigentum unverletzlich ist, so ist es doch Eure Pflicht, darauf hinzuweisen, dass das öffentliche Wohl manchmal eine Beschränkung dieses Rechts erfordert und dass öfter als bisher ein Rekurs auf die Normen der sozialen Gerechtigkeit notwendig ist. Manchmal kann es auch die Pflicht gebieten, zum Schutz der Würde der menschlichen Person ungerechte und unwürdige Lebensbedingungen öffentlich zu brandmarken und zu verurteilen; aber man muss sich absolut davor hüten, in solchen Fällen, unter dem Vorwand, die Not des Volkes zu lindern, Gewaltanwendung gutzuheißen oder jene abrupten und stürmischen Umwälzungen der Lebensverhältnisse der Gesellschaft zu begünstigen, die schlimmere Folgen haben als die Übel, die sie beseitigen sollten.

16 Wenn Ihr mit Eurem Rat und Eurer Mitarbeit an die Lösung der sozialen Frage herangeht, müsst Ihr Euch notwendigerweise auch dem Los so vieler unglücklicher Arbeiter zuwenden, die nicht selten von Gott und seiner Kirche abfallen, weil sie unwiderstehlich angezogen werden durch verlockende Versprechungen von Vorteilen, die ihnen gleichsam als Prämie für ihren Abfall dargeboten werden.

Liebe zu den Arbeitern und Besitzlosen

Wenn Ihr die Arbeiter aufrichtig liebt - und Ihr solltet sie in besonderer Weise lieben, weil sie durch ihr arbeitsreiches Leben dem unablässig wirkenden göttlichen Meister so ähnlich sind -, dann leistet Ihr ihnen auch materiellen und geistlichen Beistand, indem Ihr einerseits darauf hinwirkt, dass sowohl die Tauschgerechtigkeit wie auch die soziale Gerechtigkeit gewahrt werden, um in jeder Hinsicht die Lebensverhältnisse der Besitzlosen zu erleichtern, andererseits ihnen die Stärkung und Tröstungen der Religion spendet, ohne die sie einem dumpfen und erniedrigenden Kult des Materiellen verfallen.

Hilfe für die Landarbeiter

17 Eine weitere ebenso ernste und äußerst dringliche Aufgabe lastet auf Euch: die religiöse und materielle Betreuung jener, die bei Euch "Campesinos" genannt werden, sowie der nicht geringen Zahl Eurer Söhne, zum größten Teil Landarbeiter, die zum Volk der Indianer gehören. Es sind wahrlich zahllose Seelen, die Christus der Herr erlöst und Eurer Hirtensorge anvertraut hat und über die er eines Tages von Euch Rechenschaft fordern wird. Es sind zahllose Menschen, die von so großem Elend heimgesucht sind, dass sie nicht einmal das Nötigste zur Wahrung eines menschenwürdigen Daseins besitzen. Wir beschwören Euch, Ehrwürdige Brüder,- bei der unendlichen Liebe Christi, dass Ihr ihnen Eure besondere Sorge zuwendet, dass Ihr vor allem Euren Klerus ermahnt, sie mit täglich vermehrtem Eifer zu betreuen, und dass Ihr die Katholische Aktion für dieses Werk der religiösen und der materiellen Rettung begeistert.

Das Problem der Auswanderer

18 Wir können noch eine weitere Pflicht nicht mit Schweigen übergehen, die in den letzten Jahren offensichtlich an Bedeutung gewonnen hat, die Betreuung jener Mexikaner, die in andere Länder auswandern. Ihrem Vaterland und den angestammten Sitten entrissen, werden sie eine leichte Beute für falsche Propheten und leben in höchster Gefahr, ihren Glauben aufzugeben. Wenn Ihr Euch daher mit jenen Brüdern im Bischofsamt, die der an vielfältigen sozialen Einrichtungen und Organisationen so reichen Kirche der Vereinigten Staaten von Nordamerika vorstehen, ins Benehmen setzen würdet, könnten die Gläubigen im Ausland mit mehr Umsicht und Eifer unterstützt werden.

Die Studenten

19 Wenn die Katholische Aktion auch den unteren und am meisten der Hilfe bedürftigen Klassen, wie den Arbeitern, Bauern und Emigranten, beistehen muss, so muss sie nichtsdestoweniger unbedingt auch in anderen Bereichen tätig sein. So muss sie auch den Studenten ihre kluge Sorge zuwenden, die nach Abschluss ihrer Studien zuweilen öffentliche Ämter bekleiden und gewöhnlich großen Einfluss in der bürgerlichen Gesellschaft ausüben. Darum sollen diese Jugendlichen nicht nur, wie alle übrigen Gläubigen, durch Belehrung und Gewöhnung gemäß den christlichen Prinzipien gebildet werden, sondern eine höhere Bildung und Erziehung erhalten, nicht zuletzt auch in der christlichen Philosophie, die zu Recht überzeitliche Philosophie genannt wird. Heute scheint eine echte religiöse Erziehung, die den Bedürfnissen der Zeit entspricht, nötiger denn je angesichts der verderblichen und täglich sich weiter verbreitenden Neigung dieses Zeitalters, alles nur nach dem äußeren Anschein zu beurteilen, sowie im Hinblick auf die immer häufigere Abneigung gegen alles Nachdenken und jede innere Sammlung, sodass viele ihre religiösen Pflichten mehr aus einer plötzlichen Gefühlseingebung als aufgrund vernünftigen Urteils erfüllen.

20 Wir wünschen dringend, dass das, was die Katholische Aktion in anderen Nationen tut, um die religiöse Charakterbildung und Unterweisung unter der studierenden Jugend und unter den katholischen Akademikern als erstrangiges Anliegen zu behandeln, auch bei Euch, entsprechend den Bedingungen und Bedürfnissen Eures Landes nach Kräften durchgeführt werde.

21 Wir zweifeln nicht, dass die Universitätsstudenten, die der dortigen Katholischen Aktion angehören, Unseren Wünschen voll nachkommen. Indem sie der Katholischen Aktion je nach den örtlichen Verhältnissen eine verschiedene Organisationsform verleihen, bedeuten sie für die Katholische Aktion eine höchst leistungsfähige Elite. Sie sind nicht nur Hoffnung für eine bessere Zukunft, sondern können sich schon jetzt um die Kirche und die Gesellschaft hohe Verdienste erwerben, sei es, dass sie ein Apostolat unter ihren Mitstudenten übernehmen, sei es, dass sie die verschiedenen Sektionen und die mannigfaltigen Einrichtungen der Katholischen Aktion mit Klugheit und Umsicht leiten.

Die Kinder

22 Die gegenwärtige Lage Eures Landes lässt es Uns angebracht erscheinen, Euch daran zu erinnern, wie viel Aufmerksamkeit dem Schutz der Kinder gewidmet werden muss, deren Unschuld von so vielen Gefahren bedroht ist und deren sittliche Erziehung gemäß den christlichen Geboten so äußerst schwierig geworden ist. Im Hinblick darauf haben die mexikanischen Katholiken vor allem zwei Pflichten: eine negative, nämlich ihre Kinder mit allen Kräften von gottlosen und verführerischen Schulen fernzuhalten; eine positive, nämlich ihnen den religiösen Beistand und den Religionsunterricht mit allen Mitteln zu sichern. Bezüglich der ersten Pflicht, die ebenso wichtig wie schwierig ist, haben Wir erst vor kurzem Unseren Standpunkt dargelegt. Was die religiöse Erziehung betrifft, so wissen Wir, dass Ihr selbst sie bereits Eurem Klerus wie Euren Gläubigen dringend empfohlen habt. Trotzdem wollen Wir Euch angesichts der Dringlichkeit dieser Angelegenheit erneut daran erinnern, damit die Geistlichen und die Sodalen der Katholischen Aktion in allen Diözesen - wie es in einigen bereits in lobenswerter Weise geschieht - keine Sorge und Mühe scheuen und sich mit allen Kräften dafür einsetzen, für Gott und die Kirche die Kinder zu bewahren, für die der göttliche Erlöser eine so offenkundige Vorliebe bewiesen hat.

23 Die Zukunft der gegenwärtig heranwachsenden Kinder und Jugendlichen - Wir wiederholen es Euch in der schmerzlichsten Betrübnis Unseres väterlichen Herzens - erfüllt Uns mit großer Angst und Sorge. Allzu offensichtlich sind die Gefahren, denen vor allem die Kinder und Jugendlichen ausgesetzt sind, da in aller Welt und vor allem in Mexiko so viele gegen die Religion und die guten Sitten gerichtete Druckerzeugnisse, die die unerfahrenen Jugendlichen in schändlicher Weise zum Abfall von Jesus Christus verleiten, weite Verbreitung finden. Um ein solches Verderben zu verhindern und die der Jugend drohenden Gefahren abzuwehren, muss unverzüglich jedes legale Mittel eingesetzt werden, wie z. B. der Verband der Familienväter, die Komitees für öffentliche Sittlichkeit und Überwachung der Veröffentlichungen, die Komitees für Filmzensur.

24 Um aber die einzelnen vor dem Übel zu schützen, scheint es, wie die Erfahrungen auf der ganzen Welt Uns eindeutig bezeugen, kaum ein wirksameres Mittel zu geben als die Mitgliedschaft in der Katholischen Aktion, die eine vortreffliche Erziehung zur Tugend und Sittlichkeit vermittelt und ein höchst geeignetes Übungsfeld christlicher Standhaftigkeit darstellt. Diese Jugendlichen werden, von der hohen Vollkommenheit des christlichen Lebens mit sanfter Gewalt angezogen und gestärkt durch die Hilfe von oben, die sie durch Gebet und Empfang der Sakramente erlangen, bereitwillig und freudig die Seelen ihrer Kameraden für Gott gewinnen und reiche Ernte einbringen.

Die politische Aktion

Die politischen Pflichten der Katholiken

25 All das beweist, dass man angesichts der schweren Notlage Mexikos nicht sagen kann, die Katholische Aktion sei von zweitrangiger Bedeutung. Würde sie, die den Geist zu Pflichtbewusstsein und Tugend erzieht, anderen Arten von Tätigkeiten nachgestellt, selbst da, wo es sich um den Schutz der religiösen und der bürgerlichen Freiheiten handelt, würde ein bedauernswerter Irrtum begangen, denn das Heil der Mexikaner wie dasjenige jeder anderen menschlichen Gemeinschaft beruht vor allem auf der unabänderlichen und ewigen Lehre des Evangeliums und auf einem untadeligen, christlichen Sittenleben.

26 Wenn dieses Wertmaß zur Beurteilung der Dinge feststeht, dann muss auch zugestanden werden, dass zur Entfaltung eines christlichen Lebens äußere, sinnlich wahrnehmbare Hilfsmittel nötig sind und dass demnach auch die Kirche wie jede andere menschliche Gemeinschaft zum Lebensunterhalt und Wachstum vollständige Handlungsfreiheit braucht und ihre Gläubigen das Recht haben, innerhalb der Staatsgemeinschaft nach den Grundsätzen der Vernunft und des Gewissens zu leben.

Wenn also die Grundlagen der religiösen und zivilen Freiheiten angegriffen werden, so dürfen folglich die katholischen Bürger dies weder zulassen noch dulden. Allerdings kann die Geltendmachung dieser Rechte und Freiheiten, je nachdem sie den Umständen entsprechend mehr oder weniger opportun ist, auch mehr oder weniger nachdrücklich erfolgen.

Grundsätze bezüglich der Anwendung von Gewalt

27 Ihr selbst, Ehrwürdige Brüder, habt Eure Gläubigen zu wiederholten Malen belehrt, dass die Kirche, auch wo es ihr zum Nachteil gereicht, die Beschützerin des Friedens und der Ordnung ist und jede Rebellion oder Gewaltanwendung gegen die konstituierten Gewalten verurteilt. Andererseits wurde von Euch aber auch gesagt, dass, wenn diese Gewalten selbst die Gerechtigkeit und Wahrheit offenkundig verletzen, sodass sie die Grundlagen der Autorität zerrütten, es nicht einzusehen ist, dass man jene Bürger tadeln soll, die sich zusammenschließen, um sich selbst und die Nation zu schützen, und erlaubte, wirksame Mittel anwenden gegen jene, die ihre Befehlsgewalt zum Ruin des Staates missbrauchen.

28 Aber wenn auch die Lösung dieser Frage notwendigerweise von einzelnen Umständen abhängt, so müssen doch einige Prinzipien klar herausgestellt werden:

1. Derartige Forderungen haben die Bewandtnis eines Mittels, bzw. eines relativen Zieles, nicht des letzten und absoluten Zieles.

2. Als Mittel kommen nur sittlich erlaubte, nicht in sich schlechte Handlungen in Frage.

3. Da sie geeignet und angemessen für das zu erreichende Ziel sein müssen, sind sie in der Weise anzuwenden, dass sie ganz oder teilweise das gesetzte Ziel erreichen, jedoch so, dass sie der Gemeinschaft und der Gerechtigkeit nicht noch größeren Schaden zufügen, als es die übel tun, die sie beseitigen sollen.

4. Die Anwendung derartiger Mittel und die uneingeschränkte Ausübung der bürgerlichen und politischen Rechte sind nicht unmittelbar Aufgabe der Katholischen Aktion, da auch rein weltliche und technische Dinge oder gewaltsame Verteidigung dazugehören; doch gehört es zu ihren Pflichten, die Katholiken im Hinblick auf die gebührende Ausübung ihrer Rechte zu unterweisen, sie darüber zu belehren, wie diese Rechte um des allgemeinen Wohles willen geltend zu machen sind.

5. Der Klerus und die Katholische Aktion - die wegen des ihnen übertragenen Amtes des Friedens und der Liebe alle Menschen "durch das Band des Friedens" (Eph 4, 3) miteinander verbinden sollen - müssen zur Wohlfahrt der Nation beitragen, sei es, dass sie das gute Einvernehmen der Bürger und der Klassen untereinander fördern, sei es, dass sie alle sozialen Unternehmungen unterstützen, die mit der Lehre Christi und dem Sittengesetz nicht in Widerspruch stehen.

Im übrigen wird diese Tätigkeit der Katholiken Mexikos, die einem reinen und edlen Motiv entspringt, um so größeren Erfolg haben, je mehr die Katholiken sich um die Kenntnis des übernatürlichen Lebens, die religiöse und moralische Erziehung und die Ausbreitung des Reiches Christi bemühen, um all das also, was Objekt der Katholischen Aktion ist.

Vollwertiger Christ und vollwertiger Staatsbürger

29 Wenn so die Gläubigen einmütig ablehnen, die ihnen von Christus erworbene Freiheit (vgl. Gal. 4, 31) aufzugeben, und sich fest zusammenschließen, welche menschliche Macht oder Gewalt kann sie dann noch unter die Knechtschaft der Sünde bringen? Welche Gefahr, welche Verfolgung können so starke Seelen von der Liebe Christi trennen (Vgl. Röm 8, 35) ?

30 Diese Erziehung zum vollwertigen Christen und Staatsbürger, in dem eine übernatürliche Kraft alle Fähigkeiten und Tätigkeiten veredelt und überhöht, kann auch, wie leicht einzusehen ist, dazu befähigen, die staatsbürgerlichen und sozialen Pflichten in rechter Weise zu erfüllen. Gegen die Feinde der Kirche hat schon Augustinus mit Nachdruck betont: "Wer sagt, die Lehre Christi sei gegen den Staat gerichtet..., der nenne mir Bürger, Ehemänner, Ehefrauen, Eltern, Kinder, Herren, Knechte, Könige, Richter ..., die so sind, wie die christliche Lehre sie verlangt, und dann möge er es wagen zu behaupten, sie sei gegen den Staat gerichtet; sie werden im Gegenteil ohne Zögern zugestehen, dass es von grossem Nutzen für den Staat wäre, würde man sich nach ihr richten." (Augustinus, Brief an Marcellinus, c. 2, n. 15)

31 Ein katholischer Staatsbürger wird es daher, wenn es um das Wohl der Kirche und des Vaterlandes geht, nicht unterlassen, z. B. von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen; noch weniger werden Gläubige sich zur Ausübung ihrer staatsbürgerlichen und politischen Rechte verschiedenen, zuweilen einander heftig befehdenden Parteien anschließen oder sich den Normen der kirchlichen Autorität widersetzen. Dies würde die Verwirrung nur vergrößern und die Kräfte verzetteln zum Schaden der Katholischen Aktion und der Sache, der sie dienen sollen.

Entwicklung des Vereinswesens

32 Wir erwähnten bereits Tätigkeiten, die zwar nicht eigentlich zum Wirkbereich der Katholischen Aktion gehören, aber doch zumindest damit vereinbar sind, wie etwa die Arbeit der politischen Parteien oder der rein sozialwirtschaftlichen Einrichtungen. Es gibt aber noch viele andere Unternehmen und Vereinigungen - wie die Verbände der Familienväter zur Erhaltung der Schulfreiheit und des Religionsunterrichts, die Bürgervereine zum Schutz der Familie, der Heiligkeit der Ehe und der Reinerhaltung der öffentlichen Sittlichkeit -, die durch die Katholische Aktion weiterentwickelt und durch ihre Zentraldirektion unterstützt werden können. Da die Katholische Aktion nun einmal nicht im geschlossenen Kreis, sondern wie eine Quelle wirkt, aus der rundherum Licht und Wärme ausstrahlen, kann sie andere Unternehmungen und andere Hilfswerke planmäßig aufeinander abstimmen, die zwar eine gewisse Autonomie und Handlungsfreiheit im Hinblick auf ihr spezielles Ziel genießen, aber doch gewissen allgemeinen Normen und gemeinsamen Regeln folgen müssen.

33 Dies ist besonders in Eurem weiträumigen Land vonnöten, in dem wegen der je verschiedenen lokalen Umstände und Bedürfnisse bei gleichen allgemeinen Grundsätzen verschiedene Organisationsformen angebracht erscheinen und für an sich gleiche Probleme verschiedene Lösungen, die alle gleich richtig sind, von der Sache her gefordert sein können.

Gehorsam und Disziplin

34 Eure Aufgabe ist es, Ehrwürdige Brüder, denen der Heilige Geist die Leitung der Kirche Christi übertragen hat, aufs genaueste zu bestimmen, was in den betreffenden Fällen zu geschehen hat, und es ist die Pflicht Eurer Gläubigen, Euren Anordnungen bereitwillig und treu zu folgen. Es ist dies eine Sache, die Uns besonders am Herzen liegt, denn die rechte Gesinnung und der Gehorsam sind immer und überall die unabdingbaren Voraussetzungen, um für die Seelsorge wie für die Katholische Aktion die Hilfe von oben herabzurufen und um die Einheit im Handeln und den Zusammenschluss aller Kräfte zu erreichen, ohne die ein fruchtbares Apostolat unmöglich ist. Wir beschwören daher immer und immer wieder alle rechtdenkenden Katholiken Mexikos, Gehorsam und Disziplin zu lieben und zu wahren: "Gehorcht euren Vorgesetzten und folgt ihnen. Sie wachen über eure Seelen als solche, die Rechenschaft ablegen werden." (Herb 13, 17) Ein solcher Gehorsam soll Freude bereiten und zu den höchsten Tugenden aneifern. Wer nämlich missmutig und nur gezwungenermaßen gehorcht und seinem inneren Zorn in scharfer Kritik an seinen Vorgesetzten und Mitarbeitern und allem, was seinen Wünschen widerspricht, Luft macht, der verwirkt die göttliche Huld, der zerbricht die Stoßkraft der Disziplin und zerstört,wo er aufbauen soll.

35 Neben Gehorsam und Disziplin möchten Wir noch weitere Pflichten der allgemeinen Liebe in Erinnerung rufen, die im vierten Kapitel des oben erwähnten Briefes des hl. Paulus an die Epheser ausgesprochen sind und den Mitgliedern der Katholischen Aktion als oberste Norm vorgestellt werden sollen: "Ich, der Gefangene im Herrn, beschwöre euch, wandelt würdig ... in aller Demut, Sanftmut und Geduld. Ertragt einander in Liebe, bemüht euch, die Einheit des Geistes durch das Band des Friedens zu wahren. Ein Leib und ein Geist." (Eph 4, 1-4)

Schlussermahnung, Gebete und Segen

36 Die geliebten Söhne in Mexiko, die in den Sorgen und Mühen Unseres Pontifikates einen so großen Platz einnehmen, ermahnen Wir erneut inständig zur Einigkeit, zur Liebe, zum Frieden im mühevollen Apostolat der Katholischen Aktion, das Mexiko Christus wiederbringen und darüber hinaus irdisches Wohlergehen erwerben wird.

37 Unsere Wünsche und Gebete legen Wir ehrfürchtig zu Füßen Eurer Patronin nieder, die Ihr unter dem Titel "Liebe Frau von Guadalupe" anruft und die in diesem berühmten Heiligtum unablässig die Liebe und Verehrung eines jeden guten Mexikaners erweckt.

38 Die heilige Gottesmutter, die unter dem gleichen Titel hier in der Ewigen Stadt verehrt wird, in der Wir eine Pfarrei zu ihrer Ehre gegründet haben, bitten Wir inständig, dass sie Unsere und Eure Bitten mit mütterlicher Liebe unterstütze, um vom allmächtigen Gott alles Glück und Wohlergehen zusammen mit dem Frieden Christi im Reiche Christi für Mexiko zu erlangen. In dieser Gesinnung und diesem Vertrauen erteilen wir Euch, Ehrwürdige Brüder, Eurem Klerus, den Mitgliedern der Katholischen Aktion, allen Gläubigen und dem ganzen edlen mexikanischen Volke in der Liebe des Herrn den Apostolischen Segen.

39 Möge dieser Brief, den Wir Euch am heutigen Fest der Auferstehung des Herrn senden, ein Unterpfand der Auferstehung Eures Volkes sein, auf dass Ihr, wie es Unser väterlicher Wunsch ist, Teilhaber der Auferstehung Christi werdet, so wie Ihr Gefährten seiner Leiden wart.

Gegeben zu Rom bei St. Peter am 28. März,

dem Tag der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus,

im Jahre 1937, dem sechzehnten Unseres Pontifikats.
Pius XI. PP.

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