Diognetbrief

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Der Verfasser des Briefes an Diognet ist unbekannt. Der Brief wird auf die zweite Hälfte des zweiten Jh. datiert.

Der Brief ist eine kleine, stilistisch hervorragende Apologie. Wegen des hohen literarischen Ranges kann man die Entstehung am Ende der griechischen Apologetik annehmen. Die einzige Handschrift ist 1870 in Straßburg verbrannt. Durch Abschriften und kritische Editionen ist der Inhalt aber dennoch greifbar.

Die Formalia eines antiken Briefes fehlen. Der Aufbau kann wie folgt skizziert werden:

  • Einleitung: Verschiedene Fragen des Diognet: Auf welchen Gott vertrauen die Christen und warum glauben sie weder den Juden noch den Griechen? Was ist das für eine innige Liebe (Nächstenliebe)? Warum ist der christliche Glaube erst jetzt aufgetaucht?
  • Kap. 2–4: Die heidnischen Götter sind stoffliches Menschenwerk und die Juden glauben zwar an den richtigen Gott, verehren ihn aber falsch.
  • Kap. 5–6: Die Christen überragen die Welt wie die Seele den Leib.
  • Kap. 7–8: Über der allmächtige und gute Gott der Christen.
  • Kap 9–10: Bevor Christus kam, mußten die Menschen erkennen, dass eine Selbsterlösung nicht möglich ist.
  • Kap 11–12: unechte Zusätze

Literatur

  • Der Brief an Diognet, Übertragen und erläutert von Bernd Lorenz, Johannes Verlag Einsiedeln (CM 18), 1982 (112 Seiten, kartoniert, ISBN 978 3 89411 120 5).

Weblinks