Tabor (Berg)
Der Tabor (hebräisch: Ha Tavor; arabisch: Jabal At-Tur) ist ein Berg in Galiläa. Genauer gesagt liegt er 21 km nordöstlich von Afula in der Jesreel- Ebene. Durch seine isolierte Lage, seine Höhe von 588 m ü.N.N. und seine kuppelförmge Gestalt ist er besonders auffällig.
Der Berg Tabor spielte schon in heidnischer Zeit eine Rolle, als die Kanaaniter dort den Gott Baal verehrten. Ägyptische Inschriften aus der Zeit des Pharaos Ramses II. (13. Jh. v. Chr.) erwähnen ihn ebenfalls.
Im Alten Testament spielt "der schönste Berg des Nahen Ostens" eine herausragende Rolle. So schreibt beispielsweise der Prophet Jeremia: "So wahr ich lebe, spricht der König, der Herr Zebaoth heißt: Jener wird daher ziehen so hoch, wie der Tabor unter den Bergen ist" (Jer 46,18). Dank der Richterin und Prophetin Deborah besiegte Barak, der General der Israeliten, dort Sisera, den Anführer der Kanaaniter (vgl. Ri 4-5).
Nach christlicher Tradition ist der Tabor der Berg der Verklärung des Herrn (Mt 17,1-13; Mk 9,2-13; Lk 9,28-36) und der Ort des Missionsbefehls (Mt 28,16-20). Seit dem 4. Jh. wurden dort christliche Kirchen erbaut: Auf dem Gipfel steht eine Kirche der Franziskaner. Heute liegt am Fuß des Berges ein arabisches Dorf; eine 6 km lange Straße führt auf den Gipfel hinauf.
Nach dem Berg wurde die hussitische Stadt Tábor (Tschechien) sowie das deutsche Montabaur (= Mons Tabor) benannt. Einen Mont Thabor gibt es auch in den französischen Alpen. Verschiedene kirchliche Gruppen benennen sich ebenfalls nach dem Berg Tabor, so ein evangelisches Predigerseminar in Marburg, eine katholische Jugendkirche in Hannover und eine geistliche Gemeinschaft für junge Leute in Duisburg-Hamborn.
Weblinks
Die katholische Jugendkirche in Hannover: [1]
Tabor (Gemeinschaft) für junge Leute in Duisburg-Hamborn: [2]