Rupert und Virgil (Salzburg)
Geschichte
Der Dom zu Salzburg ist die Bischofskirche der Erzdiözese Salzburg.
Der älteste Dom von Salzburg wurde im Jahr 774 durch den Hl. Virgil vollendet und geweiht. Dieser Dom fiel aber im Jahr 1167 einem Brand zum Opfer. Angeblich hatten die Grafen von Plain die gesamte Stadt Salzburg angezündet, als Vergeltung für die Nicht- Anerkennung des Gegenpapstes Viktor IV.. Denn kurz zuvor war das gesamte Erzstift deswegen der Reichsacht verfallen. In der Folge wurde der Dom als nunmehr romanischer Dom neu errichtet. Der so genannte "Konradische Dom" war zu seiner Zeit das größte romanische Münster auf deutschem Boden. Seine Bauzeit betrug dabei "lediglich" 21 Jahre, von 1177- 98.
Im Jahr 1598 brannte auch dieser Dom großteils ab. Als Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau diesen wieder in Stand setzen lassen wollte, stürtzten aber im Jahr darauf erneut Teile des Domes ein. Daraufhin beschloss Wolf Dietrich überhaupt einen neuen Dom bauen zu lassen. Da er selbst am Collegium Germanicum in Rom studiert hatte kannte er den Barockstil bereits, und beschloss den neuen Dom in diesem Stile errichten zu lassen. Nach langer Planung kam es aber erst unter seinem Nachfolger Erzbischof Markus Sittikus von Hohenems zur Grundsteinlegung im Jahre 1614. Baumeister war der Italiener Santiono Solari. Noch in den Wirren des 30-jährigen Krieges konnte 1628 der neue Dom mit einem großen Fest eingeweiht werden. Er ist der erste Barockbau nördlich der Alpen!
Im Jahr 1944 wurde der Dom durch eine amerikanische Fliegerbombe getroffen und schwerstens beschädigt. Sein Wiederaufbau dauerte von 1945 bis 1959.
Für die Festmesse des aus den Trümmern errichteten Domes schrieb der damalige Domkapellmeister Joseph Messner - welcher den Bombenmtreffer hautnah erlebte, da er zum Zeitpunkt der Bombardierung im Dom weilte - die große Messe in E, die so genannte "Bombenmesse".
Der heutige Dom ist den beiden Landes- und Diözesanpatronen, den Hll. Virgil und Rupert geweiht.