Religionsphilosophie

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen

Religionsphilosophie ist die wissenschaftliche Untersuchung, die Wesen, Eigenschaften, Ursprung, Zweck und Betätigung der Religion zum Gegenstand hat.

Sie muss im Verlauf der Philosophie in der Priesterausbildung beachtet werden.<ref>Ratio fundamentalis institutionis sacerdotalis 2016, Nr. 162.</ref> Sie wird oder wurde in der Theodizee, Moralphilosophie oder Apologetik behandelt.<ref> vgl. Klare Begriffe! : Lexikon der gebräuchlicheren Fachausdrücke aus Philosophie und Theologie. Für weitere Kreise zusammengestellt von Theodor Mönnichs SJ, Ferdinand Dümmlers Verlag Berlin-Bonn 1929, Artikel: Religionsphilosophie, S. 126 (2. Aufl.; Mit kirchlicher Druckerlaubnis Berlin W 56, den 18. März 1929 Der Fürstbischöfliche Delegat i. V. gez: Cortain).</ref>

Religionsphilosphen

Albert Stöckl, Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Romano Guardini, Berthold Wald, Jörg Splett.

Päpstliches

Pius X.

  • 8. September 1907 Enzyklika Pascendi Dominici gregis über den Modernismus: Um beim Philosophen zu beginnen, so setzen die Modemisten als Grundlage der Religionsphilosophie den sogen. Agnostizismus Kraft dessen ist die menschliche Vernunft auf die Phänomena, d. h. die Erscheinungswelt beschränkt; ihre Grenzen zu überschreiten hat sie weder Recht noch Vermögen. Deshalb ist sie auch außerstande, bis zu Gott vorzudringen und seine Existenz auf dem Wege durch sie Phänomena zu erkennen; Daraus folgt, dass Gott Gegenstand des Wissens auf direktem Wege in keiner Weise sein kann, dass, auf die Geschichtswissenschaft angewandt, Gott in keiner Weise als ein historisches Subjekt angesehen werden kann. Was aber bei dieser Annahme aus der natürlichen Theologie, aus den beweisenden Gründen für die Glaubwürdigkeit unseres Glaubens, aus der äußeren Offenbarung wird, ist leicht einzusehen. Das alles werfen die Modernisten völlig beiseite und lehnen es als Intellektualismus ab, ein lächerliches und längst abgetanes System, wie sie sagen. … Wie aber aus dem Agnostizismus, der lediglich in einem Nicht-Wissen besteht, die Modernisten zum wissenschaftlichen und historischen Atheismus, der im Gegensatz zum Agnostizismus ganz in Verneinung aufgeht, fortschreiten, mit welchem Vernunftschlusse aus dem Nicht-Wissen, ob Gott in die Geschichte der Menschheit eingreift oder nicht, der Schritt getan wird zu einer Erklärung dieser Geschichte unter völliger Beiseiteschiebung Gottes, wie wenn Er wirklich nicht eingreife, das weiß, wer’s kann. Das jedoch steht ihnen unverbrüchlich fest, dass Wissenschaft und ebenso Geschichte atheistisch sein müsse;<ref> vgl. dazu Chr. Pesch, Theologische Zeitfragen, vierte Folge ; Glaube, Dogmen und geschichtliche Tatsachen 1908.</ref> auf ihrem Gebiete können nur die Phänomena eine Stelle haben, Gott und alles Göttliche ist völlig getilgt (Nr. 6).

Literatur

  • Albert Stöckl: Grundriß der Religionsphilosophie, 1872 (152 Seiten)
  • Albert Stöckl: Lehrbuch der Religionsphilosophie. (Erste Beilage zum Lehrbuch der Philosophie). Lehrbuch der Philosophie. (Erste Abtheilung - Einleitung in die Philosophie, psychologische Dynamilogie, Logik und Erkenntnißtheorie)., Kirchheim Verlag Mainz 1878/1880 (2 Bände in einem: 236/515 Seiten, 2., vielfach umgearbeitete Auflage).
  • Albert Drexel: Religionswissenschaft: Religionsphilosophie, Religionsgeschichte,
  • Horst Seidl: Über das Verhältnis von Philosophie und Religion: Beiträge zur Religionsphilosophie (Philosophische Texte und Studien, vol. 69) Olms Verlag Hildesheim 2003 (340 Seiten; ISBN 3-487-11949-8).
  • Andreas Uwe Müller: Grundzüge der Religionsphilosophie Edith Steins, Alber Verlag Freiburg/München 1993 (492 Seiten, ISBN 978-3495477670).
  • Albert Schweitzer: Die Religionsphilosophie Kants. Olms, Hildesheim 1990.

Rationalismus# Der Rationalismus der Neuzeit

Weblinks

Anmerkungen

<references />