Kloster Nonnberg
Die Abtei St. Erentrud auf dem Nonnberg, kurz als Kloster Nonnberg bezeichnet, ist ein Frauenkloster der Benediktinerinnen in der Erzdiözese Salzburg. Es gehört der Föderation der bayrischen Benediktinerinnenabteien an.
Gegründet 714 vom hl. Rupert, dem Gründer des Bistums Salzburg, für seine Verwandte Erentrudis, die die erste Äbtissin wurde, ist das Kloster Nonnberg das älteste ununterbrochen bestehende Frauenkloster nördlich der Alpen. Im Mittelalter reich begütert, besaß die Abtei ausgedehnte Ländereien, die im Laufe der Geschichte größtenteils verlorengingen. Die Benediktinerregel wird von den Nonnen seit dem 9. Jahrhundert befolgt.
Im Jahr 1242 wurden der Äbtissin von Nonnberg die Pontifikalien verliehen. Wohl aus dem gleichen Jahr stammt der bekannte Nonnberger Faltstuhl. Im 15. Jahrhundert erfolgte der Bau der heutigen gotischen Kirche.
Die Aufgaben der Schwestern konzentrieren sich heute neben dem Chorgebet und den innerklösterlichen Arbeiten auf wissenschaftliche und kulturelle Tätigkeiten im Bereich von Archiv, Bibliothek und Sammlungen, und auf die Aufnahme von Gästen. In einer Keramikwerkstätte werden Abdrücke alter Model verfertigt. Äbtissin ist seit September 1999 Perpetua Hilgenberg.
Für Frauen, die das Leben der Schwestern teilen oder am Chorgebet teilnehmen möchten, besteht die Möglichkeit, im Gästehaus Urlaub oder Tage der Stille zu verbringen.