Glaubensbekenntnis von Chalcedon
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Zur Navigation springenZur Suche springenDas Glaubensbekenntnis von Chalkedon im Jahre 451 des Ökumenischen Konzil von Chalcedon über die zwei Naturen in Christus.
Griechische Fassung<ref>Denzinger-Hünermann Nr. 300-303, der 45. Auflage 2017</ref> | Deutsche Fassung<ref>Denzinger-Hünermann Nr. 300-303, der 45. Auflage 2017</ref> |
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DH 300: [Prooemium definitionis. Praemissisduo bus symbolis Nicaeno et Constantinopolitano sequitur:] Ἤρκει μὲν οὖν εἰϚ ἐντελῆ τῆϚ εὐσεβείαϚ ἐπίγνωσίν τε καὶ βεβαίωσιν τὸ σοφὸν καὶ σωτήριον τοῦτο τῆϚ θείαϚ χάριτοϚ σύμβολον· περί τε γὰρ τοῦ πατρὸϚ καὶ τοῦ υἱοῦ καὶ τοῦ ἁγίου πνεύματοϚ ἐκδιδάσκει τὸ τέλειον καὶ τοῦ κυρίου τὴν ἐνανθρώπησιν τοῖϚ πιστῶϚ δεχομένοιϚ παρίστησιν. Ἀλλ’ ἐπειδήπερ οἱ τῆϚ ἀληθείαϚ ἀθετεῖν ἐπιχειροῦντεϚ τὸ κήρυγμα διὰ τῶν οἰκείων αἱρέσεων τὰϚ κενοφωνίαϚ ἀπέτεκον, οἱ μὲν ... τὴν θεοτόκοϚ ἐπὶ τῆϚ παρθένου φωνὴν ἀπαρνούμενοι, οἱ δὲ σύγχυσιν καὶ κρᾶσιν εἰσάγοντεϚ καὶ μίαν εἶναι φύσιν τῆϚ σαρκὸϚ καὶ τῆϚ θεότητοϚ ἀνοήτωϚ ἀναπλάττοντεϚ καὶ παθητὴν τοῦ μονογενοῦϚ τὴν θείαν φύσιν τῇ συγχύσει τερατευόμενοι, διὰ τοῦτο πᾶσαν αὐτοῖϚ ἀποκλεῖσαι κατὰ τῆϚ ἀληθείαϚ μηχανὴν βουλομένη ἡ παροῦσα νῦν αὕτη ἁγία καὶ μεγάλη καὶ οἰκουμενικὴ σύνοδοϚ τὸ τοῦ κηρύγματοϚ ἄνωθεν ἀσάλευτον ἐκδιδάσκουσα ὥρισεν προηγουμένωϚ τῶν τιη’ [= τριακοσίων ὀκτωκαίδεκα] ἁγίων πατέρων τὴν πίστιν μένειν ἀπαρεγχείρητον. | [Vorwort zur Definition. Im Anschluss an die beiden Bekenntnisse von Nikaia und Konstantinopel folgt:] Es würde nun zwar zur vollständigen Erkenntnis und Festigung des rechten Glaubens dieses weise und heilsame Bekenntnis der göttlichen Gnade genügen; denn seine Lehre über den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist ist vollkommen, und es stellt denen, die es gläubig annehmen, die Menschwerdung des Herrn dar. Da aber die, welche die Verkündigung der Wahrheit abzuschaffen versuchen, durch ihre eigenen Häresien die leeren Begriffe in die Welt setzten, die einen ... bei der Jungfrau den Begriff »Gottesgebärerin« ablehnen, die anderen eine Vermischung und Vermengung einführen, sich in ihrer Unvernunft einbilden, es gebe eine Natur des Fleisches und der Gottheit, und daher fabulieren, die göttliche Natur des Einziggeborenen sei durch die Vermischung leidensfähig, deswegen hat dieses hier versammelte heilige, große und allgemeine Konzil in der Absicht, ihnen jegliche Intrige gegen die Wahrheit unmöglich zu machen, und die von Anfang an unerschütterliche Verkündigung lehrend beschlossen, dass vornehmlich der Glaube der 318 heiligen Väter unangetastet bleibe. |
Καὶ διὰ μὲν τοὺϚ τῷ πνεύματι τῷ ἁγίῳ μαχομένουϚ τὴν χρόνοιϚ ὕστερον παρὰ τῶν ἐπὶ τῆϚ βασιλευούσηϚ πόλεωϚ ρν’ [= ἑκατὸν πεντήκοντα] συνελθόντων πατέρων περὶ τῆϚ τοῦ πνεύματοϚ οὐσίαϚ παραδοθεῖσαν διδασκαλίαν κυροῖ, ἣν ἐκεῖνοι πᾶσιν ἐγνώρισαν οὐχ ὥϚ τι λεῖπον τοῖϚ προλαβοῦσιν ἐπεισάγὀντεϚ, ἀλλὰ τὴν περὶ τοῦ ἁγίου πνεύματοϚ αὐτῶν ἔννοιαν κατὰ τῶν τὴν αὐτοῦ δεσποτείαν ἀθετεῖν πειρωμένων γραφικαῖϚ μαρτυρίαιϚ τρανώσαντεϚ· διὰ δὲ τοὺϚ τὸ τῆϚ οἰκονομίαϚ παραφθείρειν ἐπιχειροῦνταϚ μυστήριον καὶ ψιλὸν ἄνθρωπον εἶναι τὸν ἐκ τῆϚ ἁγίαϚ παρθένου τεχθέντα ΜαρίαϚ ἀναιδῶϚ ληρῳδοῦνταϚ τὰϚ τοῦ μακαρίου Κυρίλλουτοῦ τῆϚ Ἀλεξανδρέων ἐκκλησίαϚ γενομένου ποιμένοϚ συνοδικὰϚ ἐπιστολὰϚ πρόϚ τε Νεστόριον καὶ πρὸϚ τοὺϚ τῆϚ ἈνατολῆϚ ἁρμοδίαϚ οὔσαϚ ἐδέξατο εἰϚ ἔλεγχον μὲν τῆϚ Νεστορίου φρενοβλαβείαϚ ..., αἶϚ καὶ τὴν ἐπιστολὴν τοῦ τῆϚ μεγίστηϚ καὶ πρεσβυτέραϚ ῬώμηϚ προέδρου τοῦ μακαριωτάτου καὶ ἁγιωτάτου ἀρχιεπισκόπου ΛέοντοϚ τὴν γραφεῖσαν πρὸϚ τὸν ἐν ἁγίοιϚ ἀρχιεπίσκοπον Φλαβιανὸν ἐπ’ ἀναιρέσει τῆϚ ΕὐτυχοῦϚ κακονοίαϚ ἅτε δὴ τῇ τοῦ μεγάλου Πέτρου ὁμολογίᾳ συμβαίνουσαν καὶ κοινήντινα στήλην ὑπάρχουσαν κατὰ τῶν κακοδοξούντων εἰκότωϚ συνήρμοσεν πρὸϚ τὴν τῶν ὀρθῶν δογμάτων βεβαίωσιν. | Auch bekräftigt es – was die Pneumatomachen betrifft – die einige Zeit später von den 150 in der Kaiserstadt versammelten Vätern verkündete Lehre über das Wesen des Geistes, die jene allen bekannt machten, nicht um etwas (noch) Fehlendes zusätzlich zu den früheren Lehren einzuführen, sondern um ihre Auffassung vom Heiligen Geist gegenüber denen, die sein Herrsein zu verwerfen versuchten, durch Zeugnisse aus der Schrift zu erklären; was aber die betrifft, die das Geheimnis des Heilsgeschehens zu zerstören versuchen und, ohne sich zu schämen, daherschwatzen, der aus der heiligen Jungfrau Maria Geborene sei ein bloßer Mensch, so billigte es die Synodalbriefe des seligen Kyrill, des ehemaligen Hirten der Kirche von Alexandrien, an Nestorius und an die Orientalen, die sich in Übereinstimmung befinden, zur Widerlegung des Unsinns des Nestorius ... ; ihnen fügte es aus gutem Grund auch den Brief des Vorstehers des großen und alten Rom, des seligsten und heiligsten Erzbischofs Leo, bei, den er an den Erzbischof Flavian seligen Angedenkens zur Vernichtung der Irrlehre des Eutyches geschrieben hatte, da er ja mit dem Bekenntnis des großen Petrus übereinstimmt und eine gemeinsame Stütze gegen die Irrgläubigen darstellt zur Festigung der rechten Lehren. |
ΤοῖϚ τε γὰρ εἰϚ υἱῶν δυάδα τὸ τῆϚ οἰκονομίαϚ διασπᾶν ἐπιχειροῦσι μυστήριον παρατάττεται καὶ τοὺϚ παθητὴν τοῦ μονογενοῦϚ λέγειν τολμῶνταϚ τὴν θεότητα τοῦ τῶν ἱερέων ἀπωθεῖται συλλόγου καὶ τοῖϚ ἐπὶ τῶν δύο φύσεων τοῦ Χριστοῦ κρᾶσιν ἢ σύγχυσιν ἐπινοοῦσιν ἀνθίσταται καὶ τοὺϚ οὐράνιον ἢ ἑτέραϚ τινὸϚ ὑπάρχειν οὐσίαϚ τὴν ἐξ ἡμῶν ληφθεῖσαν αὐτῷ τοῦ δούλου μορφὴν παραπαίονταϚ ἐξελαύνει καὶ τοὺϚ δύο μὲν πρὸ τῆϚ ἑνώσεωϚ φύσειϚ τοῦ κυρίου μυθεύονταϚ, μίαν δὲ μετὰ τὴν ἕνωσιν ἀναπλάττονταϚ ἀναθεματίζει. | Es stellt sich nämlich denen entgegen, die versuchen, das Geheimnis des Heilsgeschehens in eine Zweiheit von Söhnen zu zerreißen, schließt die, welche zu behaupten wagen, die Gottheit des Einziggeborenen sei leidensfähig, aus der Versammlung der Priester aus, leistet denen, die in den zwei Naturen Christi eine Vermengung oder Vermischung ersinnen, Widerstand, verbannt die, welche in ihrem Wahnsinn behaupten, die von ihm aus uns angenommene Knechtsgestalt sei himmlisch oder irgendeiner anderen Natur, und belegt die, welche den Mythos von den zwei Naturen des Herrn vor der Einung erzählen und nach der Einung eine erdenken, mit dem Anathema. |
DH 301: [Definitio] Ἑπόμενοι τοίνυν τοῖϚ ἁγίοιϚ πατράσιν, ἕνα καὶ τὸν αὐτὸν ὁμολογεῖν υἱὸν τὸν κύριον ἡμῶν Ἰησοῦν Χριστὸν συμφώνωϚ ἅπαντεϚ ἐκδιδάσκομεν, τέλειον τὸν αὐτὸν ἐν θεότητι, καὶ τέλειον τὸν αὐτὸν ἐν ἀνθρωπότητι, Θεὸν ἀληθῶϚ, καὶ ἄνθρωπον ἀληθῶϚ τὸν αὐτὸν ἐκ ψυχῆϚ λογικῆϚ καὶ σώματοϚ, ὁμοούσιον τῷ πατρὶ κατὰ τὴν θεότητα, καὶ ὁμοούσιον ἡμῖν τὸν αὐτὸν κατὰ τὴν ἀνθρωπότητα, κατὰ πάντα ὅμοιον ἡμῖν χωρὶϚ ἁμαρτίαϚ [cf. Hebr 4,15]· πρὸ αἰώνων μὲν ἐκ τοῦ πατρὸϚ γεννηθέντα κατὰ τὴν θεότητα, ἐπ’ ἐσχάτων δὲ τῶν ἡμερῶν τὸν αὐτὸν δι’ ἡμᾶϚ καὶ διὰ τὴν ἡμετέραν σωτηρίαν ἐκ ΜαρίαϚ τῆϚ παρθένου τῆϚ θεοτόκου κατὰ τὴν ἀνθρωπότητα· | [Definition] In der Nachfolge der heiligen Väter also lehren wir alle übereinstimmend, unseren Herrn Jesus Christus als ein und denselben Sohn zu bekennen: derselbe ist vollkommen in der Gottheit und derselbe ist vollkommen in der Menschheit; derselbe ist wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch aus vernunftbegabter Seele und Leib; derselbe ist der Gottheit nach dem Vater wesensgleich und der Menschheit nach uns wesensgleich, in allem uns gleich außer der Sünde [vgl. Hebr 4,15]; derselbe wurde einerseits der Gottheit nach vor den Zeiten aus dem Vater gezeugt, andererseits der Menschheit nach in den letzten Tagen unsertwegen und um unseres Heiles willen aus Maria, der Jungfrau (und) Gottesgebärerin, geboren; |
DH 302: ἕνα καὶ τὸν αὐτὸν Χριστὸν υἱὸν κύριον μονογενῆ ἐν δύο φύσεσιν<ref>Es ist zu lesen »ἐν δύο φύσεσιν« (»in zwei Naturen«), nicht »ἐκ δύο φύσεων« (»aus zwei Naturen«), eine Variante, die in älteren, weniger kritischen Ausgaben des griechischen Textes geboten wird, während alle lateinischen Übersetzungen bezeugen »in zwei Naturen« (»in duabus naturis«). Die andere Variante wäre, da sie auf Monophysitismus hindeutet, der Zielsetzung des Konzils genau entgegengesetzt. Andere außerkonziliare Zeugnisse der richtigen Lesart s. bei R. V. Sellers, The Council of Chalcedon (London 1953) 120f Anm. 6; I. Ortiz de Urbina, Das Symbol von Chalkedon, in: A. Grillmeier – H. Bacht (Hrsg.), Das Konzil von Chalkedon 1 (Würzburg 1959 (2. Auflage) 391 Anm. 4 (zur Ausg. 1951 (1 Auflage)vgl. den Nachtrag in Bd. 3 [1954] 877).</ref> ἀσυγχύτωϚ, ἀτρέπτωϚ, ἀδιαιρέτωϚ, ἀχωρίστωϚ γνωριζόμενον, οὐδαμοῦ τῆϚ τῶν φύσεων διαφορᾶϚ ἀνῃρημένηϚ διὰ τὴν ἕνωσιν, σωζομένηϚ δὲ μᾶλλον τῆϚ ἰδιότητοϚ ἑκατέραϚ φύσεωϚ, καὶ εἰϚ ἓν πρόσωπον καὶ μίαν ὑπόστασιν συντρεχούσηϚ, οὐκ εἰϚ δύο πρόσωπα μεριζόμενον ἢ διαιρούμενον, ἀλλ’ ἕνα καὶ τὸν αὐτὸν υἱὸν μονογενῆ Θεὸν λόγον, κύριον Ἰησοῦν Χριστόν, καθάπερ ἄνωθεν οἱ προφῆται περὶ αὐτοῦ καὶ αὐτὸϚ ἡμᾶϚ ἸησοῦϚ ΧριστὸϚ ἐξεπαίδἐυσεν, καὶ τὸ τῶν πατέρων ἡμῖν παραδέδωκε σύμβολον. | ein und derselbe ist Christus, der einziggeborene Sohn und Herr, der in zwei Naturen unvermischt, unveränderlich, ungetrennt und unteilbar erkannt wird, wobei nirgends wegen der Einung der Unterschied der Naturen aufgehoben ist, vielmehr die Eigentümlichkeit jeder der beiden Naturen gewahrt bleibt und sich in einer Person und einer Hypostase vereinigt; der einziggeborene Sohn, Gott, das Wort, der Herr Jesus Christus, ist nicht in zwei Personen geteilt oder getrennt, sondern ist ein und derselbe, wie es früher die Propheten über ihn und Jesus Christus selbst es uns gelehrt und das Bekenntnis der Väter es uns überliefert hat. |
DH 303: [Sanctio] Τούτων τοίνυν μετὰ πάσηϚ πανταχόθεν ἀκριβείαϚ τε καὶ ἐμμελείαϚ παρ’ ἡμῶν διατυπωθέντων, ὥρισεν ἡ ἁγία καὶ οἰκουμενικὴ σύνοδοϚ, ἑτέραν πίστιν μηδενὶ ἐξεῖναι προφέρειν, ἢ γοῦν συγγράφειν ἢ συντιθέναι ἢ φρονεῖν ἢ διδάσκειν ἑτέρωϚ ... | [Sanktion] Da dies also von uns in jeglicher Hinsicht mit aller Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit festgesetzt wurde, beschloß das heilige und ökumenische Konzil, dass keiner einen anderen Glauben vortragen, niederschreiben, verfassen oder anders denken und lehren darf ... |
Anmerkungen
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