Diskussion:Textkritik
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Die Textkritik wurde bezüglich der Bibel am Beginn des 20. Jahrhunderts von manchen Gelehrten willkürlich angewandt, nicht selten so, dass man hätte meinen können, sie täten es, um ihre vorgefassten Ansichten in den heiligen Text hineinzutragen. Das schreibt Papst Pius XII. 1943 in Divino afflante Spiritu, Nr. 17-19. Das findet man in Sacrorum antistitum (Wortlaut) und Pascendi dominici gregis (Wortlaut) bestätigt. Die Textkritik war noch nicht genau gefasst oder wurde verabsolutiert. LG --Oswald (Diskussion) 22:10, 28. Aug. 2015 (CEST)
- Doch, das war eine hochentwickelte philologische Methode. Die wurde von evangelischen Exegeten seit dem 19. Jh entwickelt und verfeinert (Aland, Novum Testamentum graece, 1. Aufl. : 1898!), katholische Exegeten zogen im 20. Jhdt. nach, aber mussten es lange verdeckt tun (Pius X. hat die Textkritik ja noch abgelehnt, s.o., vielleicht weil sie aus der evangelischen Exegese kam) und wurden angefeindet. Grund war auch der fast sakrosankte Stellenwert der Vulgata als "authentischer" Text, den Divino afflante Spiritu dann gegenüber dem originalsprachlichen Urtext relativierte. Die Angaben oben bezogen sich auf innerkirchliche Grabenkämpfe (eine anonyme Hetzschrift wird ja genannt), gegen die Pius XII. und die Bibelkommission dann einschritten. Das muss so nicht in den Artikel. Aber danke für den Hinweis.--Aggiornamento (Diskussion) 22:38, 28. Aug. 2015 (CEST)