Pange lingua
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Version vom 23. März 2011, 15:48 Uhr von Delphin (Diskussion | Beiträge)
Mit Pange Lingua beginnt ein eucharistischer Hymnus des Thomas von Aquin. Er wird während der Fronleichnamsprozession gesungen sowie bei der Überstellung der Hostie am Gründonnerstag. Ein gleichlautend beginnender Kreuzeshymnus stammt von Venantius Fortunatus.
Die beiden Schlussstrophen des Hymnus von Thomas von Aquin mit den Anfangsworten Tantum Ergo bzw. Genitori, Genitoque werden vor dem sakramentalen Segen gesungen.
Inhaltsverzeichnis
Text
Lateinischer Originaltext
- Pange, lingua, gloriosi
- Corporis mysterium,
- Sanguinisque pretiosi,
- quem in mundi pretium
- fructus ventris generosi
- Rex effudit Gentium.
- Nobis datus, nobis natus
- ex intacta Virgine,
- et in mundo conversatus,
- sparso verbi semine,
- sui moras incolatus
- miro clausit ordine.
- In supremae nocte coenae
- recumbens cum fratribus
- observata lege plene
- cibis in legalibus,
- cibum turbae duodenae
- se dat suis manibus.
- Verbum caro, panem verum
- verbo carnem efficit:
- fitque sanguis Christi merum,
- et si sensus deficit,
- ad firmandum cor sincerum
- sola fides sufficit.
- Tantum ergo Sacramentum
- veneremur cernui:
- et antiquum documentum
- novo cedat ritui:
- praestet fides supplementum
- sensuum defectui.
- Genitori, Genitoque
- laus et jubilatio,
- salus, honor, virtus quoque
- sit et benedictio:
- procedenti ab utroque
- compar sit laudatio.
- Amen.
Deutsche Übertragung<ref>von Heinrich Bone, 1847</ref>
- Preise, Zunge, das Geheimnis
- dieses Leibs voll Herrlichkeit
- und des unschätzbaren Blutes,
- das, zum Heil der Welt geweiht,
- Jesus Christus hat vergossen,
- Herr der Völker aller Zeit.
- Uns gegeben, uns geboren
- von der Jungfrau, keusch und rein,
- ist auf Erden er gewandelt,
- Saat der Wahrheit auszustreun,
- und am Ende seines Lebens
- setzt er dies Geheimnis ein.
- In der Nacht beim letzten Mahle
- saß er in der Jüngerschar.
- Als nach Vorschrift des Gesetzes
- nun das Lamm genossen war,
- gab mit eigner Hand den Seinen
- er sich selbst zur Speise dar.
- Und das Wort, das Fleisch geworden,
- schafft durch Wort aus Brot und Wein
- Fleisch und Blut zur Opferspeise,
- sieht es auch der Sinn nicht ein.
- Es genügt dem reinen Herzen,
- was ihm sagt der Glaub allein.
- Darum lasst uns tief verehren
- ein so großes Sakrament;
- dieser Bund soll ewig währen,
- und der alte hat ein End.
- Unser Glaube soll uns lehren,
- was das Auge nicht erkennt.
- Gott, dem Vater und dem Sohne
- sei Lob, Preis und Herrlichkeit
- mit dem Geist im höchsten Throne,
- eine Macht und Wesenheit!
- Singt in lautem Jubeltone:
- Ehre der Dreieinigkeit!
- Amen.
Weblinks
- Pange Lingua mit deutscher Übertragung (M.L. Thurmair) und Erläuterung (Erzbistum München)
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Anmerkungen
<references />