Anton Baumstark
Dr. Anton Baumstark (*4. August 1872 in Konstanz † 31. Mai 1948 in Bonn) war Orientalist und Liturgiewissenschaftler.
Anton Baumstark war ein ungemein fruchtbarer, fächerübergreifender Forscher der Wissenschaft des Orients, der Ostkirchen und der Liturgie, bahnbrechend in der "vergleichenden Liturgiewissenschaft", freilich auch hypothesenfreudig und vom schwierigem Stil. Nach Studium der Semitistik in Deutschland und Privatstudien in Rom von 1889-1904. Anton Baumstark 1901 gründete mit Anton de Waal am Campo Santo Teutonico die Zeitschrift "Oriens Christianus" und ist ab 1906 als Gymnasiallehrer tätig. 1921 ist er Honorar-Professor in Bonn, 1923 Professor in Nijmegen, 1926 in Utrecht und von 1930-35 in Münster. Er war zeitweilig dem Nationalsozialismus ergeben.
Werke
- Die christlichen Literaturen des Orients, Leipzig 1911.
- Geschichte der syrischen Literatur, Bonn 1922.
- Vom geschichtlichen Werden der Liturgie, Freiburg 1923, Nachdruck Darmstadt 1971.
- Missale Romanum, Eindhoven 1929.
- Liturgie comparee (1934), Chevetogne 1953 (3. Auflage), englisch London 1958.
- Nocturna laus. Typen frühchristlichenn Vigilienfeier, Münster 1957, Nachdruck 1967.
Literatur
- Martin Klöckener: Die Auswirkung des "Baumstarkschen Gesetzes" auf die Liturgiereform des II. Vaticanum, dargestellt anhand des Triduum Paschale: Ecclesia Lacensis. Festschrift Abtei Maria Laach Münster 1993.