Irmengard von Buchau
Irmengard von Buchau OSB (oder vom Chiemsee) (* 832/833 in Regensburg, Deutschland † 16. Juli 866 in Frauenchiemsee) ist ein Selige unserer Mutter Kirche aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart. Ihr Gedenktag ist der 16. Juli. Sie wird als Äbtissin mit schwarzen Benediktinerhabit dargestellt, mit einer Krone auf dem Haupt, oft einem Glas mit Glocke in der Hand.
Irmengard ist die Urenkelin Kaiser Karls des Großen sowie eine der sieben Kinder von König Ludwigs des Deutschen und der Welfenfürstin Hemma. Sie wurde im Kloster Buchau am Federsee erzogen und wurde dort Klosterfrau und ist dort 857 als Leiterin (wohl als Äbtissin) bezeugt. Nach 857 wurde sie Äbtissin in der königlichen Abtei Frauenchiemsee (Frauenwörth). Ihre charismatische Persönlichkeit bewährte sich in der Leitung ihrer Klöster, in beispielhafter karitativer Beteiligung und in der Förderung spätkarolingischer Kultur in Architektur und Kunst.
Bereits bei der ersten Erhebung ihrer Gebeine durch Abt Gerhard von Seeon um die Jahrtausendwende wurde sie als Selige verehrt. Sie wurde in einer Marmorgruft bestattet und seit 1929 in einem Schrein aus Kristallglas unter der Altarmensa der heutigen Irmengardkapelle. Die Seligsprechung fand im Pontifikat Pius XI. am 19. Dezember 1928 statt. Ihr Gedenktag wurde in den Kalender der Diözese Rottenburg-Stuttgart aufgenommen.