Kleine Christliche Gemeinschaft

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Die "Kleine Christliche Gemeinschaft (KCG)" ist ein pastorales Modell, das auf der Ekklesiologie des 2. Vatikanischen Konzils beruht und schon in den 1970er Jahren im Lumko-Institut in Südafrika entwickelt wurde. Zunächst fand es weite Verbreitung im südlichen und östlichen Afrika. Seit Mitte den 80er Jahre begannen auch immer mehr asiatische Diözesen mit den Lumko-Materialien zu arbeiten. 1990 entschied sich dann der Zusammenschluss der asiatischen katholischen Bischofskonferenzen (FABC), das Modell zur Grundoption für die Pastoral in Asien zu machen. Unter dem Namen AsIPA (Asiatischer integraler pastoraler Ansatz) wurden Schulungselemente entwickelt und das Modell verbreitete sich sehr erfolgreich über ganz Asien und führte zum Aufbaz lebendiger Gemeinden besonders in Südkorea. Kleine Christliche Gemeinschaften sind eine Substruktur von (großen) Pfarreien oder Gemeindeverbünden, in denen Kirche vor Ort, in einer Nachbarschaft, in einem Dorf, in einem Wohnviertel lebendig ist. Auf der Grundlage der Bibel entwickeln diese Gruppen eine intensive und tragfähige Spiritualität. Dies geschieht vor allem im „Bibel-Teilen“: Hier wird eine spirituelle Erfahrung in Gemeinschaft möglich, bei der sich die Menschen von Gottes Wort berühren lassen und es in den Alltag hineintragen. Das Wort führt die Gemeinschaft zu sozialen Aktionen im konkreten Umfeld und zum Engagement in der Kirchengemeinde, in der sie eng mit anderen Gemeinschaften und den Hauptamtlichen vernetzt sind. Seit dem Jahr 2001 fördert missio dieses pastorale Modell, um es auch in Deutschland bekannter zu machen, wo es sich als adäquate Antwort auf die Frage nach der Zukunft von Gemeinden angesichts knapper werdender personeller und finanzieller Ressourcen sowie angesichts von Strukturveränderungen (Entstehung von Gemeindeverbünden und pastoralen Räumen) etablieren könnte.