Göttliche Vorsehung

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Version vom 17. Mai 2009, 11:02 Uhr von Weissmann (Diskussion | Beiträge) (Die Zeitbomben des 2. Vatikanischen Konzils)
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Die göttliche Vorsehung (lat. Divina providentia) ist die Fürsorge Gottes für seine Geschöpfe, um an ihnen und durch sie seinen Schöpfungs- und Heilsplan zu verwirklichen. Sie setzt darum notwendig das sichere Voraussehen auch der freien Handlungen der Geschöpfe voraus. Sie hebt die menschliche Freiheit nicht auf, sondern nutzt sie als Mittel zur Erreichung ihrer Ziele, jedoch so, dass der Mensch persönlich sein ewiges Ziel trotz der Vorsehung verfehlen kann. Jeder hat im Plane der Vorsehung seine besondere Aufgabe. Dabei weiß Gott auch das Böse seinen Absichten dienstbar zu machen. Zur Vorsehung gehört auch die Vorherbestimmung (Prädestination) oder Gnadenwahl.

In Einzelheiten haben Theologen unterschiedliche Entwürfe zur Gnadenlehre, also über das Zusammenwirken von menschlicher Freiheit und göttlichen Gaben, vorgelegt, von denen keine der großen Schulen eine exklusive päpstliche oder konziliare Bestätigung fand (seit Paul V., 1607, wurde der Gnadenstreit offen gelassen).

Literatur

  • Katharina von Siena, Il dialogo (div. Ausgaben, siehe dort)
  • Sturmius Grün OSB, Gespräche über die göttliche Vorsehung, Paul Pattloch Verlag (Imprimatur Würzburg, 14. Juni 1948 Dr. Fuchs vic. Cap.)
  • J.P. De Caussade SJ, (Titel?), Benzinger Verlag Einsiedeln 1952 (4. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis Chur, den 17. Januar 1948 Christianus Caminada Bischof von Chur).
  • P. Franz Schmidberger, Die Zeitbomben des 2. Vatikanischen Konzils, Sarto-Verlag 2008