Jahr des Priesters

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Das Jahr des Priesters ist eine Päpstliche Jahreswidmung durch Papst Benedikt XVI.. Er hat anlässlich des 150. Todesjahrs des Pfarrers von Ars ein weltweites »Priesterjahr« verkündet. Es beginnt am 19. Juni 2009, dem Herz-Jesu-Fest mit einem Vespergottesdienst im Vatikan und endet mit einem Weltpriestertreffen auf dem Petersplatz in Rom am 19. Juni 2010. Das Jubiläumsjahr, steht unter dem Leitwort »Treue in Christus, Treue des Priesters«. Während des Jahres wird der Papst den französischen Heiligen Jean-Marie Vianney zum »Patron aller Priester in der Welt« proklamieren. Zu diesem Anlass werden die Reliquien des heiligen Pfarrers durch den Ortsbischof von Belley-Ars auf den Petersplatz gebracht. Das Jahr soll vor allem der geistigen Vertiefung der rund 400 000 katholischen Priester in der Welt dienen, von der die Effizienz ihres Amtes abhängt.

Es gibt nichts Größeres, als zur Heranbildung guter Priester mitzuwirken

In der Enzyklika Ad catholici sacerdotii über das katholische Priestertum schreibt Papst Pius XI. in Nr. 79 über die Förderung von Priesterberufen: „Indes dürfen die menschlichen Bemühungen zur Pflege der kostbaren Saat des Priesterberufes, die Gott so reichlich in die Herzen großmütiger junger Männer ausstreut, nicht vernachlässigt werden. Darum loben, segnen und empfehlen Wir von ganzem Herzen jene segenbringenden Werke, die in großer Mannigfaltigkeit und mit zahllosen heiligen, vom Heiligen Geist eingegebenen Bemühungen die Priesterberufe hüten, fördern und unterstützen wollen. „Mögen wir noch soviel nachdenken", versicherte der liebenswürdige Heilige der Nächstenliebe, Vinzenz von Paul, „immer werden wir feststellen müssen, dass wir zu nichts Größerem hätten mitwirken können als zur Heranbildung guter Priester" (vgl. P. Renaudin, St Vincent de Paul chap. 5). Nichts in der Tat ist Gott wohlgefälliger, nichts für die Kirche ehrenvoller, nichts für die Seelen gewinnbringender als das kostbare Geschenk eines heiligen Priesters! Und wenn schon jeder, der einen Becher Wassers einem der geringsten Jünger Christi reicht, „nicht seines Lohnes verlustig gehen wird" (Matth. 10, 42), welchen Lohn wird dann erst jener erhalten, der sozusagen in die reinen Hände eines jungen Leviten den heiligen Kelch gibt, in dem das Blut der Erlösung rot leuchtet, und ihm diesen Kelch zum Himmel erheben hilft als Unterpfand des Friedens und Segens für die Menschheit?

Ein Beispiel einer Priesterberufsweckung war eine Gebetsinitiative in einem italienischen Dorf, in dem regelmäßig um Priester gebetet wurde. Aus diesem gingen (sage und schreibe) 323 Priester hervor.

Gebetsinitiative: Geistliche Mutterschaft

Im Jahre 2007, gab die Kongregation für den Klerus den geistlichen Impuls, der das Bewusstsein hinsichtlich des ontologischen Bandes zwischen Eucharistie und Priestertum und hinsichtlich der speziellen Mutterschaft, die Maria gegenüber den Priestern ausübt, vertiefe. Mithilfe der ewigen Anbetung soll eine ununterbrochene Gebetskette geschaffen werden und auf diese Weise zur Heiligung des Klerus beitragen. Es soll fortlaufend aus jedem Teil der Erde die Stimme der anbetenden Kirche zu Gott aufsteigen, Dankgebete, Lobpreis und Sühneopfer mit dem spezifischen Anliegen dargebracht werden, eine ausreichende Anzahl von Priesterberufungen zu erwecken. Gleichzeitig sollen auf diese Weise in Form einer vom Mystischer Leib Christi getragenen geistlichen Mutterschaft all jene begleitet werden, die bereits zum priesterlichen Amt berufen sind und als solche dem einzigen Hohenpriester wesensmäßig gleich gestaltet wurden. Sie ermutigt gottgeweihte Frauen - nach dem Vorbild der Allerseligsten Jungfrau, der Mutter des Ewigen Hohenpriesters und Mitarbeiterin an Seinem Erlösungswerk – geistlicherweise Priester zu „adoptieren“, um ihnen durch Selbstaufopferung, Gebet und Buße beizustehen.

Daher bittet die Kongregation alle Ortsordinarien, die in besonderer Weise den für die Kirche spezifischen und unersetzbaren Charakter des geweihten Priestertums schätzen und sich der Dringlichkeit einer diesbezüglichen gemeinsamen Aktion bewusst sind, sich aktiv einzusetzen und dort, wo immer ihnen ein Teil des Gottesvolkes anvertraut ist, die Bildung regelrechter Zönakel zu fördern, in denen Kleriker, Ordensleute und Laien sich im Geiste wahrer Gemeinschaft, aufrichtiger Wiedergutmachung und Läuterung, miteinander vereint dem Gebet in Form einer kontinuierlichen eucharistischen Anbetung widmen. [[1]

Gebet um gute Priester

Jesus, Ewiger Hoherpriester, bewahre Deine Priester im Schutze Deines Heiligsten Herzens, wo ihnen niemand schaden kann. Bewahre unbefleckt ihre gesalbten Hände, die täglich deinen heiligen Leib berühren. Bewahre rein die Lippen, die gerötet sind von deinem Kostbaren Blute. Bewahre rein und unirdisch ihr Herz, das gesiegelt ist mit dem erhabenen Zeichen deines glorreichen Priestertums. Lass sie wachsen in der Liebe und Treue zu Dir und schütze sie vor der Ansteckung der Welt. Gib ihnen mit der Wandlungskraft über Brot und Wein auch die Wandlungskraft über die Herzen. Segne ihre Arbeit mit reichlicher Frucht und schenke ihnen dereinst die Krone des ewigen Lebens.
Maria, Du gute Mutter der Priester, erbitte uns heilige Priester, heilige Ordensleute, heilige Familien. Nimm uns alle unter Deinen besonderen Schutz. Maria, Königin der Apostel, führe alle Berufenen zum heiligen Priestertum. Maria, Mutter der Priesterstudenten, erbitte ihnen die Gnade der Beharrlichkeit. Maria, Schmerzensmutter, führe mit gütiger Mutterhand die verirrten Priester zum guten Hirten zurück. Opfere dem ewigen Vater das Kostbare Blut Deines göttlichen Sohnes auf für die leidenden Priester im Fegefeuer und führe sie durch die heiligen Engel in den Himmel ein.

siehe: Kreuzweg der Priester