Aszetik
Aszetik ist ein Zweig der katholischen Theologie. Es ist die Lehre vom Kampf des Christen gegen böse Neigungen und gegen die Versuchung zu sündigen (dieses Bemühen bezeichnet man als Aszese). Sie ist die wissenschaftliche Anleitung zur Vollkommenheit. Dazu bedient sie sich der Vorbilder der Heiligen, der Erfahrungen der Kirche und der Heiligen Schrift.
Die Aufgabe der Aszetik ist es, die Wege der Vollkommenheit darzulegen. Sie gibt Antrieb zum Fortschreiten, enthüllt die Schwierigkeiten und erteilt Anweisungen, über sie Herr zu werden. Klare Kenntnis der Dogmen der Kirche und der rechten Grundsätze der Moral sind für die eigene Vollkommenheit und die Leitung anderer unerlässlich.
Die Aszetik wurde häufig auch als "Aszetische und Mystische Theologie" bezeichnet; heute wird das Fach meist unter dem Namen "Spirituelle Theologie" oder "Theologie der Spiritualität" gelehrt.
Literatur
- Gregor von Nyssa, Über die Vollkommenheit.
- Sämtlche Schriften (in deutschen Buchstaben) der Heiligen Theresia von Jesus. Neue deutsche Ausgabe übersetzt und bearbeitet nach der spanischen Ausgabe des P. Silverio de S. Teresa C.D. von P. Aloysius Alkhofer ab Immaculata Conceptione aus dem Orden der unbeschuhten Karmeliten , Verlag Kösel-Pustet München um 19333-1941 (mit kirchlicher Druckerlaubnis): 6. Der Weg der Vollkommenheit und kleinere Schriften.
- Alfons Maria von Liguori, Der vollkommene Christ – Anleitung zur christlichen Vollkommenheit.
- Zimmermann-Haggeny, Grundriss der Aszetik, Herder & Co. GmbH Verlagsbuchhandlung Freiburg im Breisgau 1933; Imprimatur Friburgi Brisgoviae, die 2 Octobris 1933 d.m. Dr. Weiss).
- Tanquery-Sternaux, Grundriss der Aszetischen und mystischen Theologie, Sociéte des Saint Jean Lévangeliste Desclée & Cie, Paris, Tornai (Belgien), Rom 1935 (Imprimatur Tornaci, die 28. Januarii 1931 J. Blampain, Vic. Gen.).
- Carl Feckes, Die Lehre vom christlichen Vollkommenheitsstreben, Verlag Herder Freiburg 1953 (Zweite Auflage; Imprimatur Freiburg im Breisgau, den 5. November 1952, Der Generalvikar I.V. Reinhard).