Bonifatius VIII.

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Papst Bonifaz VIII. wurde als Benedetto Caetani um 1235 in Agnani geboren und starb 1303, kurz nach der Ohrfeige von Agnani in Rom. Als Kardinal hatte er die Wahl des Hl. Papstes Coelestin V. gefördert hatte, der aber, sich amtsunfähig erkennend, bald zurücktrat. Jetzt wurde er Ende 1294 sein Nachfolger.

Bonifaz VIII. fügte der Tiara den zweiten Reifen hinzu (Clemens V. vermutlich den dritten), um bewusst die weltlichen Ansprüche des Papsttums zu markieren. In der Defensive gegenüber den erstarkenden Fürsten, insbesondere des Königs von Frankreich (Philipp IV., der Schöne), verfügte Bonifaz VIII., in der berühmt gewordenen Bulle Unam sanctam (1302), dass alle Geschöpfe auf Erden heilsnotwendig dem Papst unterworfen sein müssten. Seine Widersacher beeindruckte diese Zuspitzung einer im Kern alten und doch geistlich gemeinten Lehre übrigens wenig. In seinem Heimatort Agnani wurde er 1303 persönlich tätlich angegriffen; ein für damalige Zeiten unerhörter Vorgang, konnte sich aber unter dem Schutz der Familie Orsini noch nach Rom retten.

Im Jahr 1300 hatte der extrem politisch agierende Papst das erste offiziell ausgerufene Heilige Jahr in Rom gefeiert.