Scholastik
Als Scholastik wird im allgemeinen Sprachgebrauch die Theologie und Philosophie des Mittelalters bezeichnet. Die Vertreter der Scholastik zeichneten sich durch eine hohe Allgemeinbildung aus, viele von ihnen waren Universalgelehrte (z.B. der heilige Albertus Magnus.
In der Scholastik wurde versucht, die Philosophie der Antike und die biblische Botschaft in Übereinstimmung zu bringen. Der Ausdruck des Boethius kann dabei als typisch angesehen werden: Fidem si poteris rationemque coniunge! (Den Glauben verknüpfe mit der Vernunft, wenn du es vermagst!)
Die Scholastiker waren hauptsächlich Mönche. In den Klosterschulen erfuhren sie ihre Ausbildung und die Orden bildeten Netzwerke, die für den wissenschaftlichen Disput notwendig waren. Auch die Schreibstuben der Klöster leisteten ihren Beitrag.
Wichtigster Vertreter der Strömung war der heilige Thomas von Aquin. Daneben sind wichtig u.a. Petrus Lombardus, Petrus Abaelardus, Bonaventura, Johannes Duns Scotus, Wilhelm von Ockham.
Im 19. Jahrhundert wurde die Scholastik wieder verstärkt von kirchlicher Seite aufgegriffen und gipfelte in der Neuscholastik des 20. Jahrhunderts.