Wolffsche Verlagsbuchhandlung
Die J. Wolffsche Verlagsbuchhandlung war ein überregional bedeutender katholischer Verlag.
Geschichte
1708 ließ sich Matthias Wolff aus Köln in Augsburg nieder. Der Beginn der Firma ist 1718 anzusetzen, als er mit der Heirat der Buchhändlerstochter Maria Theresia Bartl Bürgerrecht erhielt. Die ersten firmierten Verlagswerke stammen von 1719. Die überregional bedeutende katholische Firma blieb fünf Generationen lang in Familienbesitz. Seine Augsburger Drucker waren Johann Michael Labhart, Johann Jakob Lotter und F. J. Klugheimer. Als er 1738 starb, firmierte die Buchhandlung unter 'Matthias Wolff Witwe' (bis 1744), später unter 'Matthias Wolff Witwe und Sohn'. Ab 1748 übernahm Sohn Joseph Wolff die alleinige Verantwortung. Im Oktober 1764 kaufte Joseph Wolff die Bencard'sche Buchhandlung. Ab 1770 änderte sich der Name 'Joseph Wolffische Buchhandlung' nicht mehr. 1815 wurde eine Hälfte des Verlags an Christoph Kranzfelder verkauft. Im Mai 1827 verkaufte Joseph Benedikt Wolff das Sortiment an Friedrich Georg Karl Kollmann. Am 18.4.1875 wurde der Rest der Firma an M. Geissendörfer verkauft, der jedoch den bekannten Firmennamen beibehielt. 1903 war Georg Attenkofer Inhaber der Buchhandlung, der Verlag war damals bereits erloschen. Wie Matthäus Rieger war Wolff ganz auf katholische Literatur spezialisiert, wobei Sortiment und Verlag von lateinischen Werken über Predigtsammlungen bis hin zu deutscher volkstümlicher Erbauungsliteratur reichten. Im 18. Jahrhundert eine der führenden katholischen Verlagsbuchhandlungen in Süddeutschland und im Alpenraum mit Niederlassungen in Innsbruck und zeitweise auch in Graz und Linz.<ref> wörtlich aus dem Stadtlexikon Augsburg des Wißner Verlages, 2. Auflage Druckausgabe, Autor: Dr. Hans-Jörg Künast, abgerufen am 17. März 2022</ref>
Anmerkungen
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