Fundamentalismus

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Fundamentalismus bezeichnet die gewalttätige Durchsetzung von grundlegenden Auffassungen<ref>*Papst Benedikt XVI. Botschaft zum Weltfriedenstag 1. Januar 2011, Religionsfreiheit. Ein Weg für den Frieden</ref> im politischen oder religiösen Bereich. Am Beginn des 21. Jahrhunderts geschieht dies vor allem durch Terrorismus. Gruppen, selbst Staaten stellen oder wollen den Übertritt zu einer anderen Religionsgemeinschaft unter Strafe stellen.

Das Leben der heiligen Mutter Teresa kann gleichsam als "Gegenmittel" gegen religiösen Fundamentalismus gelten. <ref> http://www.kath.net/news/6029 Bischöfe: Mutter Teresa ist 'Mittel' gegen religiösen Fundamentalismus </ref>

Fehlende Definition, wage Vorstellung

Die ungenaue Definition, des Begriffes "Fundamentalismus", begründet den wagen Gebrauch dieses Wortes am Beginn des 21. Jahrhunderts. Er wird als Niederschlagskeule, Menschen mit unliebsamen Auffassungen mundtot zu machen, verwendet. <ref> http://www.kath.net/news/2812 Ratzinger: "Die 'Keule des Fundamentalismus' stehe jederzeit bereit, um diejenigen mundtot zu machen, die dem Papst die Treue hielten"</ref>

Robert Spaemann erklärt die "Niederschlagskeule" mit den Worten: Der Nihilismus "nennt sich heute selbst "Liberalismus" und hat für alles, was sich ihm nicht fügt, die Einschüchtervokabel "Fundamentalismus" bereit. Ein Fundamentalist ist in diesem Sinne jeder, dem es mit irgend etwas ernst ist, das für ihn nicht zur Disposition steht.<ref> http://www.kath-info.de/kultur.html Die europäische Kultur und der banale Nihilismus oder: Die Einheit von Mythos, Kult und Ethos - Von Prof. Dr. Robert Spaemann </ref>

Religiöser Fundamentalismus

Religiöser Fundamentalismus besteht, wenn die grundlegende und unaufgebbare Auffassung sich (meist) auf Offenbarung gründet und diese durch seelische oder physische Gewalt erzwungen wird. Die Antwort darauf ist die sogenannte Religionsfreiheit, welche das Zweite Vatikanische Konzil von allen Staaten in Dignitatis humanae Nr. 13 fordert:

... "Religionsfreiheit nicht nur mit Worten proklamiert oder durch Gesetze festgelegt, sondern auch ernstlich in die Praxis übergeführt ist und in Geltung steht, ... Zugleich haben die Christen wie die übrigen Menschen das bürgerliche Recht, daß sie nach ihrem Gewissen leben dürfen und darin nicht gehindert werden. So steht also die Freiheit der Kirche im Einklang mit jener religiösen Freiheit, die für alle Menschen und Gemeinschaften als ein Recht anzuerkennen und in der juristischen Ordnung zu verankern ist."

Islamischer Fundamentalismus

Islamischer Fundamentalismus erscheint am Beginn des 21. Jahrhunderts, bei welchem Attentäter unschuldige Menschen durch Bomben ermorden und sich oft selbst mit in den Tod reissen, um sich das Paradies zu sichern.

Mark A. Gabriel unterscheidet sehr klar verschiedene Muslime. Die säkularen, die traditionellen und die fundamentalistischen. Die säkularen sind jene, die für sich nur die angenehmen Aspekte des Islam akzeptieren und den Djihad ablehnen. Sie bilden seiner Einschätzung nach die Mehrheit. Die traditionellen Muslime deuten den Djihad als geistliche Auseinandersetzung oder lehnen ihn aus pragmatischen Gründen ab. Die fundamentalistischen sind jene, die den Koran in seiner Ganzheit ernstnehmen. "Wir nennen sie zwar Radikale, aber sie sind es, die den wahren Islam praktizieren" (S. 61) <ref> http://www.kath-info.de/islam.html Mark A. Gabriel Islam und Terrorismus. Was der Koran wirklich über Christentum, Gewalt und die Ziele des Djihad lehrt, 2. Auflage 2005, 270 Seiten</ref> Ein friedliches Zusammenleben der Menschen auf diesem Erdball, wäre somit nur mit den traditionelle denkenden Muslimen denkbar, wie es an verschiedenen Orten in den letzten Jahrhunderten geschehen ist.

Der ägyptische Jesuit Samir Khalil Samir, der Leiter und Gründer des CEDRAC (Arabisch-christliches Dokumentations- und Forschungszentrum) ist, sieht die Wurzeln des Terrorismus in der traditionellen Ausbildung der Imame. In den Madaris (Ausbildungsstätten) werde hauptsächlich Fundamentalismus gelehrt. Denn als Mufti (islamischer Rechtsgelehrter) kann sich inzwischen jeder ausgeben, der nur ein bisschen den Koran studiert und auswendig gelernt hat. Um 1985 hatte noch jedes Land höchstens einen Mufti, der im ganzen Land anerkannt wurde. „Heute behaupten alle Imame Muftis zu sein, und jeder hat seine eigenen Anhänger“. Es fehle "die Verbindung zwischen ihrer Wissenschaft und der Religion“.

Weblinks zum islamischen Fundamentalismus

Hinduistischer Fundamentalismus

Im Januar 2004 zerstörten im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh militante Hindus christliche Einrichtungen und machten Jagd auf Priester und Ordensleute. Ähnliches spielte sich im Bundesstaat Orissa im September 2008 ab. Diese sehen vor allem ihr Kastensystem in Gefahr, welche den Armen in seiner "gottgewollten" Situation belassen wollen.

Weblinks zum hinduistischen Fundamentalismus

Allgemeine Weblinks

siehe: Fanatismus

Anmerkungen

<references />