Datei:Karl Lehmann-Kardinalswappen.png
- Bildbeschreibung: Wappen des Kardinals Karl Lehmann
Das Wappen von Kardinal Lehmann hat sich im Vergleich zum bisherigen Bischofswappen (seit 1983) nur geringfügig verändert. So bleiben der Wappenschild und der Wahlspruch unverändert. Neu ist der rote Kardinalshut über dem Schild mit den insgesamt 30 herunterhängenden Quasten (fiocchi). Bislang ruhte auf dem Wappenschild ein grüner Bischofshut mit nur zwölf Quasten.
Das Wappen zeigt einen halb gespaltenen und geteilten Schild: 1. in Rot ein silbernes sechsspeichiges Rad; 2. im schwarzen, mit goldenen Kreuzchen bestreuten Feld ein schräg rechts aufgerichteter silberner Schlüssel gotischer Form mit dem Bart nach rechts gewendet; 3. in Gold ein rotes, aufgeschlagenes Buch mit den silbernen Buchstaben Alpha und Omega belegt; über dem Wappen ein roter, flacher, breitkrempiger Hut mit beiderseits fünfzehn roten Quasten; hinter dem Schild ein goldenes Kreuz; unter dem Schild der Wahlspruch "State in fide". (Die Begriffe "rechts" und "links" sind vom Standpunkt des Schildhalters zu verstehen.)
Das Wappen von Kardinal Lehmann zeigt das Mainzer Rad als Zeichen des früheren Erzbistums und heutigen Bistums Mainz. Der silberne Schlüssel steht für das 1805 erloschene Bistum Worms. Die früher übliche Doppelung von Rad und Schlüssel wurde im Wappen von Lehmann aufgegeben. Dadurch entstand mehr Platz zur persönlichen Gestaltung. Karl Lehmann wählte für das untere Wappenfeld ein aufgeschlagenes Buch. Es ist aufgeschlagen, "weil es jetzt gelesen werden soll" und "weil es ein lebendiges Wort enthält". Alpha und Omega auf den Buchseiten stammen aus der Apokalypse (Kapitel 1,8) und kennzeichnen das Buch als die Heilige Schrift. Durch die Bibel und Kreuze im Wappen wird das Wappen zum Herrschaftszeichen Christi im Sinn "suchender Liebe" (Karl Lehmann). Das Buch ist das entscheidende Symbol für die Verkündigung des Evangeliums, die dem Bischof aufgetragen ist. Ebenso wird das Leitwort "State in fide" (Steht fest im Glauben) aus dem Ersten Koritherbrief (Kapitel 16,13) durch das Buch erklärt: Der Glaube beruht auf dem Wort Gottes, das ein für allemal niedergelegt ist in der Heiligen Schrift, das jedoch lebendig verkündet werden muss. Das Wappen wird auch einer ökumenischen Perspektive gerecht, welche die Bibel ins Zentrum rückt.
Das Buch ist auch ein Hinweis auf die frühere Lehrtätigkeit Lehmanns als Dogmatikprofessor und hat zudem einen besonderen Bezug zur Gutenberg-Stadt Mainz: Der Erfinder der Buchdruckkunst mit beweglichen Lettern hat hier seine bekannte "Gutenberg-Bibel" gedruckt. Die Bedeutung des Wappens als Christuszeichen verdeutlicht weiterhin das dahinterstehende goldene Kreuz. Es symbolisiert den bischöflichen Hirtenstab. Gestaltet wurde das Wappen von dem Münchener Heraldiker Claus D. Bleisteiner. (bns)
- Quelle: SajoR http://commons.wikimedia.org/wiki/User:SajoR (aus der Wikimedia Commons)
- Datum: 8. Dezember 2012
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aktuell | 10:10, 17. Mai 2016 | 800 × 853 (217 KB) | Oswald (Diskussion | Beiträge) | * Bildbeschreibung: Wappen des Kardinals Karl Lehmann * Quelle: SajoR http://commons.wikimedia.org/wiki/User:SajoR (aus der Wikimedia Commons) * Datum: 8. Dezember 2012 * Lizenz: [https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5/deed.en This file… |
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