Maironis

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Maironis, bürgerlich Jonas Mačiulis (* 2. November 1862 in Pasandravys; † 28. Juni 1932 in Kaunas) war ein litauischer Dichter und katholischer Theologe sowie Professor.

Leben

Jonas Mačiulis besuchte die Schule in Kaunas und studierte nach erfolgreichem Abschluss an der Universität in Kiew, um dort Literaturwissenschaft zu studieren. Er kehrte bereits 1884 nach Kaunas zurück, um in ein Priesterseminar einzutreten. Später wurde er Mitglied der litauischen Nationalbewegung. Sein Werk spiegelt die Verbundenheit mit der Geschichte, Sprache, Landschaft und Bevölkerung Litauens wider. Sein Grab an der Südwand der Kathedrale St. Peter und Paul von Kaunas ist eine nationale litauische Gedenkstätte.

Das Maironis-Museum in Kaunas, das zentrale Literaturmuseum Litauens, sammelt und bewahrt die Zeugnisse der litauischen Literatur von ihren Anfängen bis zur Gegenwart.

Stationen

  • 1883–1884 Studium der Literaturwissenschaft in Kiew
  • 1894–1909 Professor an der Geistlichen Akademie in Sankt Petersburg
  • 1909–1932 Regens des Priesterseminars in Kaunas
  • 1922–1932 Leiter des Lehrstuhls für Moraltheologie an der Litauischen Vytautas-Magnus-Universität Kaunas

Werke (Auswahl)

  • Pavasario balsai (Frühlingsstimmen), erschienen 1895; zahlreiche Aufl. u. a. Vilnius: Baltos Lankos, 1995, ISBN 9986-403-60-X.
  • Jaunoji Lietuva (Das junge Litauen), erschienen 1895; zahlreiche Aufl. u. a. Vilnius: Lietuvos rašytojų sąjungos leidykla, 1995, ISBN 9986-413-41-9.
  • Aus der Lyrik des litauischen Dichters Maironis – aus dem Litauischen ins Deutsche übertragen, Nachdichtung von Alfred Franzkeit. Wehrbleck: Franzkeit, 1990.

Rezeption in der Musik

  • Ludger Stühlmeyer: Du religiniai eilėraščiai, Malda und Dievo meilė, für Gesang-Solo und Orgel, 2020. Der litauischen Sängerin Zenė Kružikaitė gewidmet.