Rupert Gottfried Frieberger

Aus kathPedia
Version vom 11. April 2018, 11:26 Uhr von Asteriscus (Diskussion | Beiträge) (w)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springenZur Suche springen
Rupert Gottfried Frieberger

Rupert Gottfried Frieberger (* 26. März 1951 in Linz; † 16. Oktober 2016 in Aigen-Schlägl) war ein österreichischer Organist, Komponist, Musikwissenschaftler und katholischer Theologe. Er war von 1969 bis zu seinem Tode Prämonstratenser-Chorherr im Stift Schlägl in Oberösterreich.

Biografie

Rupert Gottfried Frieberger wurde an der Wiener Musikakademie und der Universität Wien als Musiker, Theologe und Musikwissenschafter ausgebildet und schloss mit Magister artium (1977), Dr. theol. (1983) und Dr. phil. ab. Er war Kantor und Stiftskapellmeister der Prämonstratenserabtei Schlägl. Darüber hinaus hatte er verschiedene Lehraufträge inne.

Frieberger trat für eine „Korrespondenz“ und „Interaktion“ der Künste ein; seine universitären Lehrveranstaltungen hatten stets interdisziplinären Charakter. Aufgrund einer künstlerischen Begegnung in Venedig beschäftigt er sich seit 1998 auch mit der Malerei, vornehmlich mit abstrakten Acryl-Darstellungen.

Er war Direktor der Landesmusikschule Schlägl, künstlerischer Leiter der Internationalen Schlägler Musikseminare samt einer eigenen musikwissenschaftlichen Publikationsreihe, lehrte an der Universität Salzburg in den Disziplinen Musikwissenschaft und Liturgiewissenschaft, unterrichtete an der Musik-Universität Wien die Fächer Improvisation und Aufführungspraxis, und betreute als Orgelsachverständiger Restaurierungen und Orgelneubauten im In- und Ausland. Seit 1979 war er im "Internationalen Arbeitskreis für Orgelfragen" tätig.

Als Dirigent, insbesondere Alter Musik mit Originalinstrumenten sowie Moderner Musik und Organist hatte er in nahezu allen Ländern Europas konzertiert und bisher 60 Tonträger eingespielt und auch für mehrere Rundfunk- und Fernsehanstalten musiziert. Als bekannter Orgelimprovisator wurde er auch in internationale Jurien eingeladen und gebeten, die großen Orgeln Europas vorzuführen, u.a. auch mit sogenannten „Orgelreisen“.

Als Komponist hatte er in Verlagen wie Doblinger (Wien), Carus-Verlag (Stuttgart), Anton Böhm & Sohn (Augsburg), Helbling (Innsbruck), Musica Rinata (Berlin) publiziert.

Preise und Auszeichnungen

  • 1974: Erster Preis beim Internationalen Orgelimprovisationswettbewerb in Haarlem/NL
  • 1977: Erster Preis Orgelwettstreit der Internationalen Orgelwoche Innsbruck
  • 1982, 1984 und 1987: Theodor-Körner-Preis für Komposition
  • 1982: Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich
  • 1988: Ehrenring der Gemeinde Schlägl
  • 1991: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
  • 1990: Ernennung zum Ritter im Orden von Oranien-Nassau
  • 1993: Landeskulturpreis für Komposition der Oberösterreichischen Landesregierung
  • 1994: Kulturpreis der Stadt Rohrbach in Oberösterreich
  • 1994: Ehrenmitglied des Internationalen Musikfestivals in Sorø/Dänemark
  • 2004: Ernennung zum Professor
  • 2011: Kulturmedaille des Landes Oberösterreich

Kompositionen

  • Magnificat Salisburgense. Für Männerchor, Sopransolo, Oboe und zwei Orgeln (1993). Sonat-Verlag, Berlin 2011.
  • Ostermusik für Flöte und Orgel. Sonat-Verlag, Berlin 2011.
  • Fastenmusik für Oboe und Orgel. Sonat-Verlag, Berlin 2006.
  • Adventsmusik für Oboe und Orgel. Sonat-Verlag, Berlin 2003.
  • Die letzten Worte unsres Herrn. Für Chor, Bariton und Orgel. Soant-Verlag, Berlin 200.
  • In Memoriam A. B. - ein Bruckner-Mosaik für Orgel. Sonat-Verlag, Berlin 2013.