Kassian
Auch genannt Cassianus oder Kassian von Imola; Bischof, Märtyrer (ca. 305 zu Imola), Heiliger. Der Name leitet sich ab vom altröm. Geschlechternamen Cassius (von lat. cassis, eiserner Helm)
Nicht zu verwechseln mit Cassian und Johannes Cassianus.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Legende
Der altchristliche Dichter Aurelius Clemens Prudentius (gest. nach 405 in Spanien) berichtet, er habe das Grab des Cassianus in Imola (Oberitalien) besucht. Er berichtet dort von einem Gemälde, das den Märtyrertod des Lehrers Cassianus darstellt: Er sei in Imola von seinen heidnischen Schülern an eine Marmorsäule gebunden und mit Schreibgeräten zu Tode gemartert worden, nachdem er in den Grammatikunterricht immer wieder die Botschaft des Evangeliums eingeflochten hatte. Sein Grabmal befindet sich in der Basilika San Cassiano in Imola. Im Jahre 1704 wurde eine Armreliquie des heiligen Cassianus in den Dom von Brixen übertragen.
Der Legende nach war Cassianus der erste Bischof von Säben (Südtirol), jedoch einer anderen Legende nach auch von Benevent und Todi. Er hat war wohl auch in Bayern eine zeitlang als Missionar tätig, nachdem er aus Brixen, wo er als erster das Evangelium verkündet hatte, vertrieben worden war, wohin er aber nach seiner Bayernmission wieder zurückkehrte.
Liturgie
Bozen-Brixen Hochfest am Samstag nach dem 2. Ostersonntag (mit Vigilius), sonst 13. August
Darstellung
als Bischof, mit Griffeln und Schulgeräten
Patronat
Dom und Diözese Brixen; der Stenographen, Lehrer und Erzieher und in Bedrängnis.
Quellen
Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen. Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien. 1988.
http://www.heiligenlexikon.de/Stadler/Cassianus_Kassian.html