Erzbistum Bremen
Das Bistum Bremen wurde bereits 788 durch Kaiser Karl I. gegründet. Es war zunächst Suffraganbistum von Köln, bevor es selbst Metropolitansitz und Erzbistum wurde. Karls Sohn Ludwig der Fromme gründete 830 das Bistum Hamburg. Nach dem Untergang des Bistums Hamburg verlegte Bischof Bischof Ansgar 849 seinen Sitz nach Bremen und vereinigte das Territorium beider Bistümer zu einem Nordbistum. Papst Honorius III. bestätigte das Erzbistum Bremen-Hamburg mit Bischofssitz in Bremen. Nach dem 30-jährigen Krieg 1648 wurde es säkularisiert und es entstand das Herzogtum Bremen.
Da das Erzbistum Bremen Zentrum der Skandinavienmission war, gewannen die Erzbischöfe zeitweise die Kontrolle über die über Bistümer des Nordens. Erzbischof Adalbert von Bremen bemühte sich während seines Episkopates (1043 bis 1072) um die Erlangung einer Patriarchenwürde. Der Versuch, zum Patriarchen des Nordens aufzusteigen, misslang jedoch. Stattdessen wurde 1104 die Kirchenprovinz Lund aus der Metropolie Bremen-Hamburg ausgegliedert, wodurch Bremen die meisten seiner Suffragane verlor. Noch im selben Jahrhundert wurde das Erzbistum Lund geteilt: 1158 entstand das Erzbistum Nidaros für Norwegen einschließlich der nordatlantischen Inseln, in Schweden wurde 1164 das Erzbistum Uppsala gegründet.
Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde das Erzstift ebenso wie das ehemalige Bistum Verden endgültig säkularisiert. Beide wurden zu Herzogtümern erklärt und der Krone Schwedens unterstellt. Sie wurden dann gemeinsam als Herzogtum Bremen-Verden verwaltet.
Der Bereich des ehemaligen Erzbistums Bremen-Hamburg gehört heute zum Erzbistum Hamburg, Bistum Hildesheim und Bistum Osnabrück.
Siehe auch: Bischöfe des Bistums Bremen