Erzbistum Berlin

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Erzbistum Berlin
Sitz des Erzbischofs St.-Hedwigs-Kathedrale
Name des Erzbischofs Dr. Heiner Koch
Weihbischof Dr. Matthias Heinrich
Dompropst Ronald Rother
Domdekan
Generalvikar
Domkapitulare
Regionaldekanate Regionaldekane
Dekanate Dekane

Das Erzbistum Berlin (lat.: Archidioecesis Berolinensis) wurde als Bistum Berlin am 13. August 1930 als "Tochter" von Breslau errichtet. Es liegt auf dem Gebiet der ehemaligen Bistümer Brandenburg, Havelberg, Kammin und Lebus. Heute umfasst das flächenmäßig zweitgrößte Bistum Deutschlands, das 1994 zum Erzbistum erhoben wurde, die bundesdeutsche Hauptstadt Berlin, den größten Teil des Bundeslandes Brandenburg sowie Vorpommern. In seinen rund 100 Pfarrgemeinden leben etwa 393 000 Katholiken, davon rund 315 000 in Berlin. Mehr als 220 Welt- und Ordenspriester sowie ständige Diakone sind in den Gemeinden sowie sozialen Einrichtungen tätig. Bischofssitz ist die St.-Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz.

In der Bischofsstadt Berlin befindet sich die Nuntiatur des apostolischen Nuntius in Deutschland. Suffraganbistümer sind z.Zt. das Bistum Dresden-Meißen und das Bistum Görlitz, das ebenfalls vom alten Erzbistum Breslau herstammt.

Hauptpatron des Erzbistums ist der Hl. Apostel Petrus.

Geschichte

Schon im Jahr 1539 wurde Brandenburg protestantisch. Katholische Einrichtungen, Klöster und Kirchengemeinden wurden aufgelöst. Der erste katholische Gottesdienst nach der Reformation wurde erst 1680 in Berlin gefeiert. Mit der Weihe der St.-Hedwigs-Kathedrale 1773 unter König Friedrich II. von Preußen kehrte die katholische Kirche auch sichtbar nach Brandenburg / Preußen zurück. Seit 1820 gehörten Brandenburg, Berlin Pommern als (teilselbstständiger) "Delegaturbezirk" zum Bistum Breslau.

Bedeutsam und in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche einmalig ist die historische Spaltung des Bistums durch die Berliner Mauer 1961. Kathedrale und Bischofsitz befanden sich in Ost-Berlin, der Hauptstadt der DDR. Dem Bischof war es nur unter strengen Auflagen gestattet, die Gemeinden in West-Berlin aufzusuchen - anfangs an drei Tagen, später an zehn Tagen im Monat. Besondere Verdienste um den Zusammenhalt des in dieser Zeit gespaltenen Bistums kommt dem damaligen Erzbischof von Berlin Alfred Kardinal Bengsch zu.

1996 besuchte der selige Papst Johannes Paul II. das wiedervereinigte Bistum. Vom 22. bis 25. September 2011 reiste Papst Benedikt XVI. zu seinem ersten offiziellen Besuch nach Deutschland und besuchte dabei auch das Erzbistum Berlin. Er sprach am 22. September 2011 vor dem Deutschen Bundestag und feierte die Eucharistiefeier im Olympiastadion.

Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki wurde am 27. August 2011 als Erzbischof von Berlin in der St. Hedwigs-Kathedrale in sein Amt eingeführt. Die Ernennung zum Erzbischof des Erzbistums Berlin erfolgte am 02. Juli 2011. Die Kreierung als Kardinal am 18. Februar 2012 sowie die Verleihung des erzbischöflichen Palliums am 29. Juni 2012 erfolgten in Rom durch Papst Benedikt XVI. <ref>Vgl. Papst verleiht dem Berliner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki das Pallium Erzbistum Berlin, 5. Juli 2012</ref>. Am 11. Juli 2014 wurde Woelki von Papst Franziskus zum Erzbischof von Köln ernannt. Der Erzbischof verabschiedete sich am 7. September 2014 mit einem Festgottesdienst im Hedwigsdom aus Berlin. Seit seiner Amtseinführung als Erzbischof von Köln am 20. September 2014 war der Erzbischöfliche Stuhl in Berlin vakant. Zum Diözesandministrator wählte das Domkapitel am 22. September 2014 den vorherigen Generalvikar Msgr. Tobias Przytarski.

Papst Franziskus ernannte am 8. Juni 2015 den Bischof von Dresden, Dr. Heiner Koch zum neuen Erzbischof von Berlin. Dieser wurde am 19. September 2015 in sein Amt eingeführt.

Siehe auch: Erzbischöfe von Berlin

Persönlichkeiten

Kirchen

Klöster

  • Karmel Regina Martyrum

Literatur

  • Wolfgang Knauft: Bistum Berlin. (Reihe: Deutschland Deine Diözesen). Pattloch Verlag Aschaffenburg 1987 (123 Seiten; 1. Auflage).

Siehe auch: Erzbischöfe von Berlin, Weihbischöfe von Berlin

Weblinks

Anmerkungen

<references/>