Petrus To Rot

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Petrus To Rot (* 1912 in Rakunai, Ostprovinz der Insel Papua-Neuguinea; † 1945) ist Märtyrer der Keuschheit. Er ist der erste Selige der Ureinwohner Ozeaniens. Sein liturgischer Gedenktag ist der 7. Juli.

Biografie

Petrus To Rot war der Sohn von Angelus To Puia, der der Häuptling von Rakunai war, und Maria la Tumul. Der Stamm nahm zuerst den methodistischen Glauben an. Der Großteil des Volkes wollte jedoch katholisch werden. Darum wandte sich der Häuptling den Herz Jesu-Missionaren zu. Angelus und Paula wurden mit einflussreichen Stammesführern katholische getauft. Seine sechs Kinder, von denen Petrus der dritte war, erhielten eine katholische Erziehung. Petrus besuchte die Missionsschule von Rakunai und nahm sich vor, sein Leben in den Dienst Gottes zu stellen.

Katechet

Darum wurde er im benachbarten St. Paulus-Kolleg in Taliligab ab 1930 bis 1933 zum Katechisten ausgebildet und half eifrig dem Missionar zu Rakunai in der Seelsorge. Die Bibel war sein ständiger Begleiter und zitierte sie auch unumwunden. Petrus hatte ein eindringliche Art. Über ihn wird bezeugt: „Er war bescheiden, Eitelkeiten ob seiner Herkunft oder seiner Talente waren ihm fremd. Er ließ es geschehen, dass ihn die fähigsten Katecheten bei seiner Arbeit anleiteten und akzeptierte deren Ratschläge. Dennoch überstrahlte er sie alle und wurde von ihnen schon bald als Führer anerkannt, wenngleich er der Jüngste war. Und doch änderte sich seine Einstellung nicht und er blieb, wie gewohnt, bescheiden und liebenswert.“ 


Heirat


Petrus To Rot heiratete am 11. November 1936 die Katholikin Paula La Varpit aus dem Nachbardorf. Aus der Ehe mit Paula entsprangen drei Kinder. Ein Dorfhäuptling gab folgende Beschreibung von To Rots Familie: „To Rot war wahrhaftig eine große Persönlichkeit. Er geriet nie aus der Fassung. Seine Taten und seine Worte waren bewundernswert. Natürlich galt seine ganze Aufmerksamkeit der Kirche. Seine Ehe betrachtete er als etwas Heiliges, die Auflösung anderer Ehen lehnte er unumwunden ab.“

Tod

Im Jahre 1942 besetzten die Japaner die Insel und deportierten die Missionare und das Personal der Missionsstationen in ein Konzentrationslager. To Rots bekannte sich unerschütterlich zur Einehe, was ein Streitpunkt mit den Behörden der japanischen Polizei darstellte, denn diese wollten Vielehe zurückkehren.

Im April / Mai 1945 wurde auch Petrus verhaftet und misshandelt. Im Gefängnis wurde er von seiner Mutter und seiner Frau täglich besucht und gespeist. Seiner Mutter erklärte er bei einem ihrer letzten Besuche: ,Die Polizei hat mir gesagt, dass sie einen japanischen Arzt erwartet, der mir eine Medizin bringen soll. Ich habe den Verdacht, dass das Ganze ein Schwindel ist. Ich bin in Wahrheit gar nicht krank und weiß nicht, was das alles zu bedeuten hat.‘ Der Arzt gab Petrus eine Injektionsspritzte und verabreichte ihm einen Becher zu trinken, was zu Krämpfen führte. Er verlor schließlich das Bewusstsein und starb. Der Familie wurde gesagt, dass Petrus an einer Krankheit gestorben sei. 
 Petrus wurde sogleich als Märtyrer verehrt. Begraben ist er in einer Kapelle, die neben der Kirche von Petrus To Rot in Rakunai, East New Britain in Papua Neuguinea errichtet ist.

Seligsprechung

Petrus To Rot wurde durch Papst Johannes Paul II. am 17. Januar 1995 in Port Moresby seliggesprochen.

Literatur

  • Verlag Freundeskreis Maria Goretti e. V., München, (Hg.): Treuer Dienst. Martyrium des seligen Familienvaters und Katechistgen Peter To Rot (1916-1945), Papua-Neuguinea, wegen Verteidigung der Einheit. Seligsprechung 1995. München 1990 (58 Seiten).

Weblinks und Quellen