Pius VI.

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Biographie

Angelo Braschi, aus altem gräflichen Adel, wurde am 25. Dezember 1717 in Cesena geboren, wurde Doktor beider Rechte und trat in die Dienste der Kurie, zeitweilig als Sekretär Benedikt XIV. Der Vorgänger Clemens XIV. ernannte ihn am 26. April 1773 zum Kardinal.

Pontifikat

Bei seiner Wahl am 15. Februar 1775 musste Pius VI. versprechen, den 1773 aufgehoben Jesuitenorden nicht wieder zu errichten. (Das erfolgte 1814 unter Pius VII.) Er griff 1775 als erster seit dem Hl. Papst Pius V. (1566-1572) wieder diesen Papstnamen auf, nachdem lange Zeit Innozenz bzw. Clemens die meistgewählten Papstnamen waren. Im Kirchenstaat gelangen Pius VI. einige Reformen. Auf diplomatischem Parkett musste das Papsttum den absoluten Tiefpunkt seiner Bedeutung erleben. Als "apostolischer Pilger" reiste der Papst, oft vergeblich, zu Königs- und Fürstenhöfen. (Diese Übereinstimmung mit den so genannten Weissagungen des Malachias rief allgemeines Interesse für diese hervor, das bis heute anhält.) Von Napoleon als Monarch des Kirchenstaates abgesetzt (15. Februar 1798) und verschleppt, starb der Papst in Gefangenschaft am 29. August 1799 in Valence. Man konnte meinen, das Papsttum sei am Ende seiner langen Geschichte angekommen.

Literatur

A. Latreille, Le pontificat de Pie VI. et la crise francaise, Paris 1946.