Lorenz Jaeger

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Lorenz Kardinal Jaeger (* 23. September 1892 in Halle/Saale; † 1. April 1975 in Paderborn) war von 1941 bis 1974 Erzbischof von Paderborn und damit der 63. Nachfolger des hl. Hathumar.

Leben

Er erwarb sein Abitur in Wipperfürth und studierte Philosophie und Theologie in Paderborn und München. Aufgrund des Krieges mußte er sein Studium unterbrechen. Er nahm es nach dem Krieg in Münster wieder auf und beendete es 1921 in Paderborn. Am 1. April 1922 wurde er in Paderborn zum Priester geweiht. Er arbeitete zuerst als Pfarrvikar in Oebisfelde und wurde später Religionslehrer und 1930 Studienrat in Herne, ab 1933 in Dortmund. Zu Beginn des II. Weltkrieges meldete er sich als Feldgeistlicher. Am 29. Mai 1941 wählte ihn das Paderborner Metropolitankapitel zum Erzbischof. Am 19. Oktober 1941 empfing er die Bischofsweihe aus der Hand des päpstlichen Nuntius Cesare Orsenigo.

Nach dem Krieg richtete er sein Augenmerk auf den Wiederaufbau des Bistums und auf den Aufbau eines kirchlichen Bildungswesens. 1949 weihte er die Kommende in Dortmund ein. Bereits 10 Jahre nach dem Krieg waren 210 Kirchen und Kapellen nach der totalen Zerstörung wieder aufgebaut und 220 Gotteshäuser neu errichtet. Er widmete sich auch den Aufgaben der Ökumene und errichtete 1957 das Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumene in Paderborn.

Papst Paul VI. würdigte seine Verdienste 1965 um die Kirche mit der Erhebung zum Kardinal.

1967 errichtete der die Katholische Akademie Schwerte.

Am 20. Juni 1973 entpflichtete der Papst den 80jährigen Kardinal von seinen Aufgaben. Er starb am 1. April 1975, dem 53. Jahrestag seiner Priesterweihe, in Paderborn und wurde in der neugestalteten Bischofsgruft beigesetzt.

Vorgänger
Kaspar Klein
‡ Erzbischof von Paderborn
1941 - 1973
Nachfolger
Johannes Joachim Kardinal Degenhardt