Pius XII.
Biografie
Der spätere Papst Pius XII. wurde als Eugenio Pacelli am 2. März 1876 in Rom geboren. Die Priesterweihe erfolgte am 2. April 1899, am Vorabend des von Papst Leo XIII. ausgerufenen Jubiläumsjahrs 1900. Am 8. Februar 1901 trat Pacelli, mittlerweile Dr. theol. und 1902 auch Dr. jur., als Apprendista in das von Kardinal Rampolla geprägte Staatssekretariat ein.
Er wurde 1914 zum Sekretär der Kongregation für außerordentliche kirchliche Angelegenheiten (heute: die "außenpolitische" Sektion des Staatssekretariats). Zusammen mit Kardinalstaatssekretär Pietro Gasparri arbeitete Pacelli an der Kodifikation des Kirchenrechts (CIC 1917). Die Bischofsweihe durch Papst Benedikt XV. erfolgte am 13. Mai 1917 in der Sixtinischen Kapelle. Seither wirkte Pacelli als Nuntius in Bayern und Deutschland und unternahm im Auftrag des Papstes energische Versuche zur Friedensvermittlung im 1. Weltkrieg.
Als Nuntius seit 1925 nach Berlin übergesiedelt, erreichte Pacelli den Abschluss 1925 des Bayernkonkordates wie 1929 des Preußenkonkordates. Am 15. Dezember 1929 wurde Pacelli durch seinen Förderer, den Papst Pius XI. zum Kardinal erhoben mit der Titelkirche S. Giovanni e Paolo. Am 7. Februar 1930 wurde er zum Kardinalstaatssekretär ernannt und prägte in dieser Frunktion die späten Jahre des Papstes mit. Diese waren unter dem Leitwort pax christi in regno christi geprägt durch schwierige Auseinandersetzung mit der totalitären Versuchung in vielen Ländern: In Mexiko, Spanien und Russland ereigneten sich Kirchenverfolgungen, aber auch der Faschismus in Italien und seit 1933 der Nationalsozialismus in Deutschland stellten die Kirche vor die Herausforderung durch naturalistische Ideologien, die Pius XI. als "sozialen Modernismus" brandmarkte. Seit dem Verbot der [[Action francaise] in Frankreich 1926 gestalteten sich die Beziehungen zur frz. Republik jedoch zunehmend harmonisch. Pacelli wirkte auch auf konstruktive Beziehungen zu den parlamentarisch regierten Vereinigten Staaten und Großbritannien hin.